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Der Cicerone: Halbmonatsschrift für die Interessen des Kunstforschers & Sammlers — 19.1927

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Heft 8
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Freund, Frank E. Washburn: Vom amerikanischen Kunsthandel
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https://doi.org/10.11588/diglit.39946#0267

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Abb. 8. Rembrandt Lucretia. 1666
Ausstellung der Reinhardt Galleries, New York

Martin und Bettler« an einen Bostoner Sammler verkauft hat, der das Bild
seinerseits dem Museum seiner Stadt zum späteren Eigentum überlassen hat.
Ebenfalls nach Boston, an den bekannten Sammler Mr. JohnT. Spaulding, wurde
von derselben Firma ein bedeutender Goya, das »Porträt des Don Manuel
Garcia«, verkauft.
Die Reinhardt - Galleries, denen u. a. auch Julius Böhler - München und
P. Cassirer-Berlin nahestehen, führten in einer stolzen Ausstellung eine Reihe
alter und neuer Meister vor, die meist durch ihre Hände gegangen sind.
Darunter befinden sich Werke von außerordentlicher Bedeutung, vor allem
Rembrandts »Lucretia«, die Waagen seinerzeit in der Wombwell Collection ge-
sehen hatte, die aber erst voriges Jahr wieder auftauchte und hier nun erstmals
öffentlich zu sehen war (Abb. 8). Es ist ein wahres Wunderwerk der Spätzeit
(signiert und datiert 1666), dem Bode ein Loblied singt. Die Ausstellung be-
nannte sich »Von El Greco (von dem ein spätes Porträt zu sehen war) und Rem-
brandt bis Cezanne und Matisse« und wollte die Kontinuität großer Kunst in
Höhepunkten nach weisen. Solcher waren denn auch eine ganze Anzahl vor-
handen; neben den Genannten vor allem noch zwei Bildnisse von Velasquez; das
Bildnis seines Sohnes Nikolaus von Rubens, ein Spätwerk des Meisters (Abb. i 0)5
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