Der Cicerone: Halbmonatsschrift für die Interessen des Kunstforschers & Sammlers — 19.1927
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Heft 8
DOI Artikel:Freund, Frank E. Washburn: Vom amerikanischen Kunsthandel
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Abb. 10. Rubens Bildnis seines Sohnes Nikolaus
Ausstellung der Reinhardt Galleries, New York
von einer in seinem Pariser Hause aufgefundenen Version der »Mona Lisa«,
in der einige besonders Scharfsichtige das echte Original des Lionardo erkennen
wollten. Diese alte Kopie — eine von so manchen — wurde dann in seiner
New Yorker Galerie ausgestellt. Jetzt zeigt er ein großes Selbstporträt Rem-
brandts in orientalischem Kostüm aus der Baron Schickler-Sammlung-Paris.
Nicht unerwähnt darf bleiben Victor Behar, der mit einer Reihe allererster
orientalischer Teppiche, darunter einem persischen »Tierteppich« aus ehe-
malig österreichischem Kaiserbesitz, herüberkam und dieselben zunächst auf
der Ausstellung in Philadelphia, dann auch in New York und anderswo Kunst-
freunden zugänglich machte.
Die Gallery von P. Jackson Higgs hat wiederum eine ganze Reihe hervor-
ragender Werke eingeführt, von denen nur genannt seien: eine »Mater dolo-
rosa« von Tizian, die Baron von Hadeln kürzlich veröffentlicht hat 5 ein kleines,
köstlich frisches Werk aus der Spätzeit Giovanni Bellinis, den lesenden hei-
ligen Dominikus darstellend; ein sehr ansprechendes, prächtig gemaltes Männer-
porträt des van Dyck aus seiner besten Zeit, als er von Italien nach der Heimat
zurückgekehrt war; zwei Bildnisse von Rubens, darunter eins von der aller-
größten Bedeutung, auf das später noch zurückzukommen sein wird, und
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