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Der Cicerone: Halbmonatsschrift für die Interessen des Kunstforschers & Sammlers — 19.1927

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Heft 9
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Kunst-Literatur
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https://doi.org/10.11588/diglit.39946#0317

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Riccio Satyrfamilie
Florenz, Museo Nazionale / Mit Genehmigung des Verlages von Anton Schroll & Co. in Wien
Aus dem Werk Andrea Riccio von Leo Planiscig

Bildhauers erkenne ich ein wesentliches Ver-
dienst dieser ausgezeichneten Arbeit. Von die-
ser neu eroberten Plattform aus erfolgt dann
die Untersuchung der erstaunlichen Vielseitig-
keit Riccios, der fortan einer der reinsten
Klassizisten seines Zeitalters geblieben ist, und
dessen Osterleuchter im Santo zu Padua —
hier bildlich allein durch 37 Detailaufnahmen
beschrieben — immer eines der ganz großen
Wunderwerke der Renaissance sein wird. —
Riccios Beziehungen zu Giorgione, die eine
neue Freiheit künstlerischen Schauens im Ge-
folge haben, sein Wirken innerhalb der vene-
zianischen „terra ferma“ geben dieser kunst-

historischen Arbeit weiterhin Gewicht (Vero-
na, San Fermo — das Denkmal Trombetta im
Santo) und schließlich ist ein breiter Raum
jenem Kleinplastiker Riccio Vorbehalten, der
nicht nur jene romantischen Statuetten, son-
dern ebenso zahllose Plaketten geschaffen hat.
Ein vorbildlicher Oeuvre-Katalog, Literatur-
verzeichnis und Register gewährleisten diesem
stattlichen Werk endlich die solide Handha-
bung eines zuverlässigen Nachschlagewerkes.
Die Arbeit von Planiscig fesselt durch den si-
cheren Blick des Kenners und überzeugt durch
Gesamtaufbau und Diktion.
Biermann

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