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Der Cicerone: Halbmonatsschrift für die Interessen des Kunstforschers & Sammlers — 19.1927

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Heft 14
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Salmony, Alfred: Die Neuerwerbungen der neuzeitlichen Galerie im Museum Wallraf-Richartz
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https://doi.org/10.11588/diglit.39946#0458

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Leibi hängen wird, und die stark und saftig gemalt wieder den Geschmack ver-
rät, der aus der Galerie ganz zielbewußt etwas Einheitliches macht. Dann
kommt das Porträt Eduard Fischer von Wilhelm Leibi. Es hat nicht die Flüssig-
keit der von Courbet beeinflußten Arbeiten. Selbst das Hamburger Bild der
Bäuerinnen in der Kirche ist breiter und lockerer gemalt. Dieses Porträt zwi-
schen Holbein und Dix zeigt Leibi (in Köln unseren Leibi), von einer neuen
Seite, bereichert also den Bestand außerordentlich.
Die Nachfolge der großen deutschen Malerei wurde, wie verdient und wie not-
wendig, reichlich gefördert. Wenn man schon H. v. Zügel zeigen will, dann soll
man ein kleines Bild wählen, wie es Secker jetzt tut. Corinths schönes Still-
leben wird dem Meister zunächst erst von einer Seite gerecht. Daß Secker die
guten Schweizer Maler pflegt, bedeutet auch nur eine Tat im Sinne Hagelstanges.
Zum Schluß kommen die Umstrittenen, die Maler, gegen die sich Leute sträu-
ben, die nicht wissen, daß es in der Kunst immer anders werden wird. Wenn
sie es nicht fühlen, so sollen sie es ihrem Galerieleiter glauben oder ihn nach
Hause schicken. Die berühmten »Angriffe« haben da jeden Sinn verloren. Eine
Galerie braucht ein Bild der Paula Modersohn, braucht die schönen Plofer, an
denen Köln nun so reich ist. Über die Matisse-Nachfolger H. Purrmann und


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Anselm Feuerbach

Mirjam
 
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