Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Der Cicerone: Halbmonatsschrift für die Interessen des Kunstforschers & Sammlers — 19.1927

DOI Heft:
Heft 16
DOI Artikel:
Sammler und Markt
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.39946#0548

DWork-Logo
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext

Karl Gustav Garus Schweizerlandschaft
Im Besitz der Kunsthandlung P. Rusch, Dresden und Berlin

tätigte Sammlerneigung merkantil auswertet.
Es gibt hier ein paar sehr schöne Barock-
meister (Solimena!), die schon auf der Sei-
cenlo-Ausstellung bei Wertheim zu sehen
waren, dann vor allem große und kleine Hol-
länder des 17. Jahrhunderts, die eine beson-
dere Spezialität der Galerie zu sein scheinen.
n
DIE „VAN GOGIIS“ DER SAMMLUNG
KHÜLLER
Nach Schluß der Basler Ausstellung, über die
in Hefti5 des Cicerone berichtet wurde, geht
die Sammlung geschlossen nach Bern, wo sie
bis Ende September in der Kunsthalle ge-
zeigt werden soll. Von dort aus gelangt die
Kollektion durch Vermittlung der belgischen
Regierung nach Brüssel, wo sie zwei Monate
hindurch öffentlich ausgestellt sein wird. Wir
Deutsche möchten hoffen, daß die großzügige
Sammlerin auch uns Gelegenheit gäbe, dieein-
zigarligc Kollektion kennenzulernen.
Übrigens ist die Ivröllersche Sammlung in
letzter Zeit bedeutsam vermehrt worden. Wer
die Auktionen in Paris aufmerksam verfolgte,
stieß des öfteren auf den Namen der Samm-
lerin, die mehrfach Werke der neueren fran-
zösischen Kunst erworben hat, so Bilder von
van Rysselberghe, Odilon Redon, Herbin, Juan
Gris, Coubine, Masset u. a. B

SAMMLUNG VAN MEURS
Es ist ein Verdienst des Frankfurter Kunst-
vereins, diese holländische Sammlung (Werke
aus Japan, China, Tibet und Korea umfas-
send) zur Schau zu stellen. Besonders inter-
essieren die tibetanischen Tempelgemälde, die
die Geschichte des tibetanischen Gottesdien-
stes darstellen. Einige der Temperabilder zei-
gen strenge, symbolhafte Ornamentik.
Das früheste, figürliche Bild bietet ein klares
Kompositionsschema: rechts und links Profil-
gestalten, der Mitte zugewendet, während im
Zentrum der König Sron Tsan Gampo in
Frontalansicht zu Pferd das Bild beherrscht.
Das spätere „Tibetanische Pantheon“, das Ein-
zeldarstellungen von Heiligen, Buddhas und
Göttern flächenhaft aneinanderreiht, verblüfft
durch den intensiven Ausdruck der Köpfe.
Von vornehmster und gesättigter Farbenpracht
ist das Gemälde des Tson K’apa, des großen
Schutzheiligen von Tibet. S. Sch
BERICHTIGUNG
Die Wiedergabe des Gemäldes: „D i e Barke“
von Max Beckmann, in IIefti3, erfolgte
mit Genehmigung von J. B. Neu mann,
New York — München — Berlin.
Inzwischen wurde dieses Beckmannsche Haupt-
werk von einigen Freunden Meier-Graefes der
Nationalgalerie gestiftet.

526
 
Annotationen