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Der Cicerone: Halbmonatsschrift für die Interessen des Kunstforschers & Sammlers — 19.1927

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Heft 17
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Kunst-Literatur
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https://doi.org/10.11588/diglit.39946#0574

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Georg Kolbe Sitzende
Aus der Ausstellung der Galerie Ferd. Möller in den neuen Räumen in Berlin, Schöneberger Ufer 58

Themas, die Erkenntnis und Entwicklung
des größten Künstlers als vorbildlich für
Kunst überhaupt zu zeigen. Überhaupt tut
Stahl in seinem Buche der offiziellen Kunst-
forschung doch unrecht. Gerade die Kreise um
Wölfflin haben ein Begriffsinstrumentarium
geschaffen, das für das künstlerische Nacher-
lebnis von Stilen wesentlich feinere und
schärfere Hilfsmittel gibt, als sie Stahl selbst
verwendet, und ich möchte doch meinen, daß
es ohne bewußte Verwendung dieser „Grund-
begriffe“ nicht abgehen wird, wenn man
einem weiteren Kreise die Augen öffnen und
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den Weg zur Kunst weisen will: Es ist charak-
teristisch, daß gerade die Partien des Stahl-
seilen Buches, die in dieser Beziehung die ge-
lungensten sind, sich auch dieses Instrumen-
tariums und dieser Begriffe in gewissem Um-
fange bedienen, wie eben zu allen Zeiten,
einige Begriffe so zu Koordinaten geistiger
Tätigkeit werden, daß sie auch da noch durch-
scheinen, wo sie im Bewußtsein des Autors
gar nicht die Rolle der Hilfskonstruktion ge-
spielt haben.
Beanstandungen von Einzelheiten vorzubrin-
gen, erübrigt sich an dieser Stelle. Sie wür-
 
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