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Der Cicerone: Halbmonatsschrift für die Interessen des Kunstforschers & Sammlers — 19.1927

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Heft 20
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Rundschau
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https://doi.org/10.11588/diglit.39946#0664

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Rheinischer Steinzeugkrug in Londoner Renaissance-
Silberfassung / Hamburg, Museum für Kunst und Gewerbe

Inselwelt in primitiven Idolen, aus denen erst
1700 Jahre später im i3. Jahrhundert v. Chr.
eine Frühblüte ersteht (Goldner mykenischer
Ring mit Stierpaar); und weitere 700 Jahre
sind nötig, um den eigentlichen Beginn grie-
chischer Menschenformung in geometrischen
Figürchen zu ahnen, von denen dann allerdings
in schnellem Anlauf wie attische Terrakotten
des 5. und ein Marmorkopf des 4- Jahrhun-
derts v. Chr. andeuten, das ideale, bis heute
nachwirkende Menschenbild geschaffen wur-
de. —
Das spätrömische Erbe kaiserzeitlicher
640

Schmelzzierate liegt neben dem sogenannten
Kettlacher Email. Das karolingisch-ottonische
Schmelzplättchen beschließt diese Entwick-
lungsreihe, ist aber auch im Umriß seines
Heiligenbrustbildes anderen mittelbar antiken
Wegen verpflichtet und deshalb einem wenn
auch späteren byzantinischen Blauglaskreuz
mit goldenem Kruzifix beigesellt. Die Grenz-
punkte abendländisch-mittelalterlicher Form-
selbständigkeit werden durch eine romanische
Schachfigur in Gestalt eines Reiters aus dem
sonst nur durch islamischen Import damals
bekannten Bergkristall und die Bronzeplastik
 
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