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Der Cicerone: Halbmonatsschrift für die Interessen des Kunstforschers & Sammlers — 19.1927

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Heft 21
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Sammler und Markt
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Corot Landschaft. Kohle und Tusche
Kat.-Nr. 1267 der Versteigerung bei Hollstein & Pnppel, Berlin, am 7_9. November

Rembrandt und die Meister des 17. Jahrhun-
derts, auf der anderen die Ernenner der hol-
ländischen Malerei im ig. Jahrhundert, das
waren die beiden Eckpfeiler, die seine Samm-
lung stützten. Auch wenn sich gegenüber dem
Bestand von 1923, auf den sich Hirschmann
beziehen durfte, manches verändert hat —
von den drei Rembrandts ist z. B. nur einer,
wenn vielleicht auch der schönste, das Bild-
nis der siebzigjährigen Dame von i634, geblie-
ben — so sind dennoch die 39 Nummern alter
Meister, die der Katalog aufzählt, Stück für
Stück von höchstem Gewicht. Jan Steen ist
mit zwei Hauptwerken vertreten, A. van Osta-
de desgleichen, Pieter de Hooch und der ihm
so nahestehende J. Ochtervelt mit typischen
Stücken, gleichfalls Caspar Netscher und Ni-
colaes Maes. — Aert van der Neer, A. van de
Velde und Albert Cuyp sind mit bedeutenden
Landschaften zu nennen. Eine seltene Kost-
barkeit ist jener von Hirschmann noch dem
Rembrandt zugewiesene „reuige Judas“, der
sich inzwischen, da monogrammiert, als ein
Original des seltenen Rembrandt-Schülers
Isaac de Jouderville erwiesen hat. Besonders
hervorzuheben außerdem die Szenen aus dem
Leben der hl. Barbara vom Meister der Bar-
bara-Legende, die Max J. Friedländer in einem
grundlegenden Beitrag im Jahrb'uch für Kunst-
wissenschaft 1924 veröffentlichte. (Siehe Abb.
S.C79.)
Die Abteilung der Bilder des 19. Jahrhunderts

enthält fast durchweg Werke der Israels, der
beiden Maris, Mauve u. a. B
BERLIN
Bei Hollstein & Puppel wird am 7., 8.
und g. November eine Sammlung aus
ungarischem Schloß besitz, Museums-
dubletten und Beiträge aus Privathand verstei-
gert werden :Kupf er Stiche,Handzeich-
nungen des i5. bis 19. Jahrhunderts.
Mit Interesse bemerken wir die Schabeblätter
von William Robert Bigg, darunter solche in
Farben, weiter prachtvolle Farbdrucke von
aquarellartiger Wirkung von Louis Marin Bon-
net. — Gilles Demarteau ist mit mehreren
schönen Abdrucken in Bot nach Boucher ver-
treten. Unter den Dürer-Kupferstichen hebe
ich hervor: B. 4o, B. l\i, B. 43, B. 44, B. 60
(hier besonders schöner Druckqualität), B. 71,
B. 74, B. 75, B. 77, B. 97 (mit dem Wasser-
zeichen der hohen Krone), B. 101, ein früher
Abdruck von besonders hohem Rang. Unter
den Holzschnitten ragen hervor B. 561 (Ab-
druck vor dem Text auf der Rückseite) , B. 93
(Probedruck vor dem Text auf Ochsenkopf-
papier), B. 95 (Probedruck vor dem Text).
Die Ostade-Sammlung ist sehr reich, nicht we-
niger als 4o Blätter, darunter: Dav. 17 L,
Dav. 24a III., Dav. 3o VII., Dav. 3i V., die-
ses besonders selten. Unter den Rembrandt-
Blättern vor allem zu erwähnen: B. 43. B.44,
B. 47, B. 34o. — Schongauer figuriert nur

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