Schongauer
Der Evangelist Johannes
Aus dem Lagerkatalog Nr. X von Gilhofer und
Ranschburg, Luzern
reiche Dubletten aus den Beständen des
Museums für ostasiatische Kunst in
Köln befinden. Gute Plastik in Iiolz und
Bronze, China i5. bis 18. Jahrhundert, chine-
sisches Porzellan des 17. und 18. Jahrhun-
derts, japanische Poterien, Bronzegefäße, Net-
sukes, Schwertzierat, Farbenholzschnitte. r
Am 22. November versteigert die Firma Math.
Lempertz die Gemäldesammlung Müller-
Düsseldorf, die die deutsche Malerei der
zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts repräsen-
tiert und die Arbeiten von Anselm Feuerbach,
Michael Munkacsy, Max Klinger, Lenbach,
Schreyer, Thoma, C. Schuch, Kuehl, Trübner
enthält. Dazu eine geschlossene Münchner
Gruppe mit Arbeiten von Defregger, Spitz-
weg, Schleich, Willroider, Harburger u. a. —
Als Gegenstück zu dieser Abteilung noch eine
solche mit Werken der Düsseldorfer, unter
denen Arbeiten der beiden Achenbachs an er-
ster Stelle zu nennen sind. Im ganzen umfaßt
die Sammlung 100 Nummern. n
LUZERN
Auch die am 16. und 17. November vormit-
tags im St. Gotthard-Hotel stattfindende Gra-
684
phikversteigerung durch die Firma Gilhofer
& Ranschburg, Luzern, verdient die beson-
dere Beachtung des internationalen Marktes.
Es handelt sich um eine nicht alltägliche alte
Privatsammlung von Kupferstichen, Radierun-
gen und Holzschnitten des i5. bis 17. Jahr-
hunderts, die rund 83o Nummern enthält, un-
ter denen sich zahlreiche Seltenheiten befin-
den. Einzelnes herauszugreifen, scheint fast
unmöglich. Das Ganze gliedert sich in zwei
Abteilungen. Die erste umfaßt die frühen ita-
lienischen Kupferstiche von Baccio Baldini,
Bonasone, Campagnola u. a., dazu einige Kost-
barkeiten der französischen Schule, z. B.
sechs Blätter von Jean Duvet und zahlreiche
Kupferstiche der Schule von Fontainebleau.
Auch sind in dieser Abteilung ebenso wenig
die deutschen Kleinmeister und die Kupfer-
stiche und Holzschnitte von Dürer und Lukas
van Leyden zu übersehen.
Die zweite kleinere Abteilung enthält aus-
schließlich Ornamentstiche des 16. bis 18.
Jahrhunderts, unter denen sich zahlreiche Sel-
tenheiten, vor allem folgender Künstler be-
finden: Zoan Andrea, Aldegrever, H. S. Bc-
ham, Michel le Blon, Wenzel Jamnitzer, Vir-
gil Solis, Mathias Zündt.
Der reich mit Tafeln versehene Katalog ver-
mittelt von der Qualität im einzelnen eine sehr
vielseitige Anschauung. n
NEW YORK
Am 22. und 20. November wird die Ameri-
can Art Association in ihren Galleries in
der 57. Straße den ersten großen Gemäldever-
kauf dieser Saison abhalten. Es gelangt an die-
sen Tagen der vierte Teil der weitumfassenden
Chiesasammlung zur Versteigerung.
Naturgemäß sind italienische Werke in der
Mehrzahl vertreten, darunter ein „Wunder des
Heiligen Dominikus“ von Jacopo Bellini, ein
Gemälde hoher Qualität; ein Tizian (leider
nicht sehr gut erhaltenes Männerporträt),
Tintoretto und Veronese sowie bedeutende
Schulbilder Raffaels (eine erstaunliche „Ver-
kündigung“), Bellinis u. a. Aber es finden sich
auch hervorragende Werke anderer Schulen,
vor allem der vlämischen, u. a. ein Patinir
und Mabuse. Von den deutschen Gemälden
seien angeführt: ein Kölner Triptychon des
15. Jahrhunderts : Die thronende Jungfrau mit
Kind von Engeln angebetet, mit den Heiligen
Maria Magdalena und Catharina auf den Flü-
geln ; und ein Bildnispaar des Adolph und der
Maria Münster von Franz Keßler, dem Kölner
Porträtmaler des 17. Jahrhunderts. Beide Ge-