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Der Cicerone: Halbmonatsschrift für die Interessen des Kunstforschers & Sammlers — 19.1927

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Heft 22
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Kunst-Literatur
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https://doi.org/10.11588/diglit.39946#0740

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sehen „Plaketteneinbände“ des Eingangskapi-
tels erweist H. als den Grundbestand der Gro-
lierschen Sammlung. Die „Architekturein-
bände“ des folgenden Kapitels, wie sie Grolier
und Maioli besaßen, datiert H. als Pariser Ar-
beit zwischen i54o und i547- Das dritte und
wichtigste Kapitel ist Groliers Freunde Maioli
gewidmet, über dessen Persönlichkeit bisher
völliges Dunkel lag. II. gruppiert die 89 ihm
bekannten Maioli-Bändc in sieben stilistisch
und chronologisch scharf geschiedene Grup-
pen und gewinnt daraus als Zeit und Ort der
Sammlung: Paris zwischen i55o und r565, als
Besitzer einen französischen Staatsmann mit
italienischem Einschlag und im Begriff, das
„ignoramus“ für den Namen zu bekennen, er-
fährt er von dem großen Pariser Buchken-
ner Seymour de llicci Maiolis wirklichen Na-

men — Thomas Mahieu, i549 bis i56o
Generalsekretär der Katharina von Medici,
später Tresorier de France, grade wie sein
Freund Grolier. Nicht minder umsichtig und
scharfsinnig zerstört H. im Schlußkapitel end-
gültig die vom berüchtigten Bücherfälscher
Libri ersonnene Canevari-Legende und macht
als Besitzer dieser io4 ihm bekannten römi-
schen Renaissancebände Pier Luigi Farnese,
den Sohn Pauls III., wahrscheinlich, an des-
sen Hofe zu Piacenza Antonio Filareto lebte,
den FI. als Besitzer von neun gleichförmigen
Medailleneinbänden ebenfalls erweisen kann.
Die mit meisterhafter Akribie hergestellten
Listen der 224 Bucheinbände, die 64 z. T.
farbigen Tafeln und der sorgfältige Druck
vollenden den Eindruck des vorbildlichen Wer-
kes. Homeyer


Altenberger Altar von Ludwig Juppe
Versteigerung der Sammlung Ludwig Marx, Mainz, am 6. Dezember bei Hugo Helbing, Frankfurt a. M.

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