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Illustrirte kunstgewerbliche Zeitschrift für Innendekoration — 2.1891

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https://doi.org/10.11588/diglit.11379#0074

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Leite 58.

Illustr. ku n st g e w e r b l. Zeitschrift für „I nn en -D eko r at io n".

April-Heft.

reis

usschvejöen.

ü ch e v sch a u.

unseren verehrten Lesern stets Neues, Originelles und
wirklich Gediegenes zu bieten, erlassen wir in Nach-
stehendem ein Pvrisausschrewrn für perspektivische Vntwürse
von Wokn-- und Repräsenkakions-Mäumell, und zwar:
für Salons,

für Speise- und Ivohnziinmer,

für Boudoirs,

für Schlafzimmer und

für Herrenzimmer mit daranstoßendem Rauchzimmer.

Es steht dabei federn Bewerber frei, eine oder die andere dieser
Zimmer-Einrichtungen zu wählen.

Für diese Entwürfe sind 6 Preise im Betrage von zusammen
640 MuvK ausgesetzt , welche nach Maßgabe folgender Punkte zur
Vertheilung gelangen sollen:

H Nach einem von dem Preisrichterkollegium, bestehend aus den
Herren: Direktor Vsrl Vehr, technischer Leiter der Firma
A. Bembo in Mainz, Professor MerdllMttd Wlltkmer,
Direktor der Kunstgewerbeschule in Frankfurt a. M., Professor
Hermann Müller, Architekt in Darmstadt, sowie dem Heraus-
geber der Zeitschrift für „Innen Dekoration", abgegebenen Gut-
achten werden vcrthcilt:

2 erste Preise ä 150 Wk. — 300 Mk.

2 zweite „ st 100 „ — 200 „

2 dritte „ ä 70 „ —140 „

2. Ein Hauptaugenmerk ist auf Vriginalitäk dkl' Bedanken
ttnd zwanglose Brnppirung der Möllel zu richten.

5. Für nicht prämiirte, Entwürfe wahrt sich die Schriftleitung das
eventuelle Vorkaufsrecht.

ch Die Zeichnungen sind in Uedermanier und in Größe von
35:50 cm zu halten.

5. Schlußtermin für Einreichungen, welche an die Unterzeichnete
Schriftleitung zu erfolgen haben, ist der 1. DKloÜer und

sind die Entwürfe mit einem Merkfpruch zu versehen und in
einein Briefumschlag mit gleichem Merkspruch der Namen des
Künstlers zu verzeichnen.

'6. Die prämiirten Entwürfe gehen in den unumschränkten Besitz
der Zeitschrift für „Innen-Dekoration" über. Zu jeder etwaigen
weiteren Auskunft find wir gerne bereit.

serlag und Keöakiioir der Uustrirten kunstgewerblichen
Keilschrift für „Hnnen^Kekoration" in Sarmstaöt.

Waviläi. Beim Abbruch des alten Hauses Poststraße )3 in
Berlin ist wieder eine gußeiserne Ofenplatte aus dem f7. Jahr-
hundert zum Vorschein gekommen. Dieselbe ist s Meter hoch,
oben im Bogen ausgeschnitten, 78 Zentimeter breit und sehr künst-
lerisch im Stile der Spätrenaissanee und mit Bezug auf den westfälischen
Frieden verziert. Im Felde flankiren zwei Füllhörner einen aufrechten
Lorbeerzweig und zwei ineinandergelegte Hände, eine Trophäengruppe
und die Inschrift »?ax uurea« (goldener Friede) befinden sich darunter.
Auch mittelalterliches Bauwerk wurde gefunden mit dem bekannten
großen Steinformat; auf einen: der Steine war mit einer wohl aus
Holz geschnitzten Form: ein menschlicher Kopf negativ ausgeprägt,
der an frühgothischen Stil erinnert. Der Besitzer hat beide Funde
dem Märkischen Museum geschenkt.

Am -Verlage von Mlrxander Mach in Msrnistadt ist erschienen
und empfiehlt sich vorzüglich als sinniges VeletzenhrikS»VesiHrnK:

M Bekenntnis Buch M

Ein Albuin zum Einträgen von Meinungen, Gedanken, Gefühlen, Empfind-
ungen, Eigenthümlichkeiten der Freunde und Freundinnen »sw.

Wtololn 1N711 schreibt über dar reizend ausgestattetk Buch unter

Anderem: Mag die Hand des schwärmerischen Back-
fischchens ein anmuthig Bekenntnis: darin ablegen, mag der flotte Student, der schneidige Offizier
darin eine kecke und amüsante Beicht« geben, mag Künstlerhand es heiligen, die Gelehrsamkeit es
werthvoll machen, die geistreiche Kauserie es schmücken usw., das Beke n n t n i ß - B n ch wird
stets ein Schatzkästlein lieber, origineller und unvergänglicher Erinnerungen werden! usw.

Zu beziehen durch alle Buchhandlungen oder direkt von der Verlagshandlung.
Preis elegant gebunden in hell- oder dunkelblau, grau oder zartgelb Mk. 3.—.

Mit einer hochbedcutenden Arbeit, welche soeben im Verlage von Kanter L
Mohr i,i Berlin 8VV. zu erscheinen beginnt, stellt sich uns ein junger, genialer
Künstler vor, der berufen sein dürste, unter den hervorragendsten Grnamentisten
der Gegenwart einen ersten Platz einzunehmen.

Kokoka-Malive von Robert Koch

ist der Titel dieser epochemachenden Grnamcntpublikation, die unzweifelhaft init
Begeisterung ausgenommen werden wird. Robert Koch sucht aus eine neue eigen-
artige Manier die bekannten Formen des Rokoko für unfern Gehrauch und unfern
Geschmack zu verwerthen und bewahrt dabei eine Stilreinheit, wie wir sie nur bei
den alten großen Meistern des Rokoko wiederfinden. Reiche Fantasie und aus-
geprägtes Feingefühl stehen dem Zeichner dieser kraft- und wirkungsvollen Kom-
positionen in einem Maße zu Gebote, die wahrhaft frappirt. Die frische edle
Schönheit der Erfindungsgabe kommt durch die vollendete, plastische Darstellung
seiner Ornamente zu vollster Geltung und macht seine Arbeiten zu einem Motivcn-
schatz für Jeden, welcher das Rokoko anwendet. Mit großer Feinheit verwerthet
Robert Aoch stilisirte Pflanzenformen, er belebt dadurch das gefällige, graziöse
Schnörkelwerk auf die reizvollste Art und erzielt eine ganz eminente Wirkung.

Das Merk wird in zwangloser Folge in Lieferungen zu je acht Tafeln
a ;2 Mark pro Lieferung ausgegeben und wird die Ansprüche Aller befriedigen,
die in Farbe, Stein, Stuck, Geweben, Metall, Holz und anderen Stoffen für die
Ausschmückung unserer Innenräume schaffen. Für jeden Geschmack ist gesorgt:
wer für die zierlichen Gebilde der Kleinkunst zarte Motive braucht, wird ebenso
sein Befriedigung finden, wie der Künstler, welcher nach einfachen Mustern oder
nach üppigen Dekorationen für den Schmuck der wände und Decken sucht.

wir geben unserer lebhaften Freude Ausdruck, daß das moderne Rokoko in
Robert Koch einen so ausgezeichneten Ausleger und Förderer gefunden hat und
wünschen ihn: von Oerzen den besten Erfolg und diejenige Anerkennung, die er
in so reichen: Maaße verdient.

Mit- wollen nicht unterlassen, unsere Leser aus Fachkreisen auf ein,
relativ nur in geringer Anzahl hergestelltes, in: Verlag des Verfassers, erschienenes
Werk des altbekannten Architekten Professor Dr. wilh. Bäumer, Straßburg i. Els.
aufmerksam zu machen, welches die Entwürfe zu den, unter dem kunstsinnigen
König Wilhelm von Württemberg in Lannstatt bei Stuttgart zur Ausführung
gebrachten Bauten der königl. Wilhelme:, die zumeist nach berühmten Vorbildern
des Grient entstanden sind, enthält. — Diese für alle Fachrkeise hochinteressante
Sammlung ist indeß gewissermaßen nur ein kleiner Vorgänger eines umfang-
reicheren Merkes, welches der Herr Verfasser, unterstützt von seinem talentvollen
Sohne, demnächst über orientalische Dekoration herauszugeben gedenkt und auf
welches wir s. Zt. näher zurückzukommen Gelegenheit haben werden.

mefkasten.

krau l-sgatiorisratb v. 8. in il/I. Das Neueste und jedenfalls auch Eleganteste,
was gegenwärtig in Menukarten geleistet wird, sind solche mit von Künstlerhand
gemalten Umrahmungen, Amoretten, Blüthenzweigen usw., welche für die Fest-
thcilnehmer ein bleibendes Erinnerungsblatt bilden und relativ billig sind. Jüngere
Maler oder Mal-Akademiker auch wohl Amateur-Malerinnen befassen sich mit der
Herstellung. Auf Hochzeits-Menu Karten werden oft noch in sinniger weise die
Fotografien des jungen Paares angebracht.

krau käelb. Vl. in 8. In unsrer Redaktionsmappe befindet sich schon seit
einiger Zeit ein Motiv für eine „einfachere Eckdekoration". Mir werden dieselbe
vermuthlich im Mai- oder Juni-Heft bringen.

ltrckitebt 7. 8cb. in 6. Für Vorlage von originellen Entwürfen für Zimmer-
Einrichtungen und Dekorationsstücken sind wir stets dankbar und honoriren die-
selben dem Werth entsprechend. Ueber die definitive Annahme oder Ablehnung
können wir nie auf eine einfache Beschreibung hin urtheilen, erst sehen! Wir
verweisen Sie übrigens noch auf das in heutiger Nummer abgedruckte Preisaus-
schreiben und lade:: Sie zur Betheiligung an demselben freundlichste ein.

kabrlXbssitrer 8. in 0. Die Probehefte gingen Ihnen schon am 25. März
zu. wir danken Ihnen bestens für das freundliche Interesse und stellen weitere
Hefte zur vertheilung in Ihren Bekanntenkreisen gerne zur Verfügung.

8aulübror Otto 6. Ganz praktisch für Ihre Zwecke dürfte der Kalender der
Berliner Baugcwerkszcitung fein.

krliulem krna X. in 0. Wir wollen Ihnen schnell verrathen, was Sie als
stellvertretende Hausfrau thun können, um beim Hin- und Herrücken von schweren
Polsterstühlen usw. die fatalen Schrammen im Fußboden zu vermeiden. Das
Mittel ist ebenso einfach als praktisch: Sie lassen von einem Tischler die Füße
etwas ansbohren und in diese Löcher Kautschuk festkitten, welcher etwa 5—zo mm
darüber hinausragt. Das verhindert erstens die Beschädigung des Bodens, zweitens
geschieht dann das Rücken auch vollständig geräuschlos.

krau 8aumeistsr ll. in 0. Das „Bekenntniß-Buch" kostet M. 3.— und 30 Pf.
für portofreie Zusendung. — Sie irren indeß, wenn Sie den: Titel entnehmen
zu müssen glauben, daß es ein Werk für religiöse Eintragungen sei. Es kommt
ganz auf die Individualität der Lintragenden an, ob darin Ernst oder Humor
walten soll. Das Buch ist ganz in der Art wie das in England sehr verbreitete
„corckesmon-boolr" und hauptsächlich für Erwachsene bestimmt.

Xunstsclüosssrsi k. in 6r. Mit bestem Dank erhalten, wird nächstens ver-
wandt. Das erste Halbjahr Z8I0 unsrer Zeitschrift ist total vergriffen.

ltolöekoratör 7. in 8. wir haben uns nach der gewünschten Adresse erkundigt
und werden Ihnen dieselbe nach Erhalt direkt mittheilen.

X. kunstgeworb!. rslclmer 8 . . . g. Kam für vorliegendes Heft leider zu
spät, wenn angängig Aufnahme im Mai-Heft. Besten Gruß.

krau Oomllnenratk I.. Geht über den Rahmen unsres Blattes hinaus,
wenden Sie sich bitte an ein Frauen-Ionrnal.

8. z- X., Lhina- und Iapan-Waaren-Handlung. — Lin sachlich und lebens-
frisch geschriebener Artikel — warum nicht?

Mttergutsbesitrer v. Vl. in X. von den uns freundlichst aufgegebenen acht
Adressen Ihrer Bekannten haben sämmtliche auf unsre Zeitschrift abonnirt.
Für Ihr reges Interesse unfern besten Dank!

/trckitekt 8. in 8om. — 8anXisr 8t. in X. — Or. Xl. in l!V. Die gewünschten
Probenummern gingen inzwischen an Sie ab bezw. haben solche an die uns auf-
gegebenen Adressen abgesandt.
 
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