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Illustrirte kunstgewerbliche Zeitschrift für Innendekoration — 2.1891

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Ein neues Preisausschreiben !
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An unsere geehrten Leser!
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Ein neues Verfahren zur Herstellung von farbig dekorirten Fenstern
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Briefkasten
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https://doi.org/10.11588/diglit.11379#0216

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Seite (86.

Dezember-Heft.

Illustr. kunstgewerbl. Zeitschrift für „Innen-Dekor a t i o nI

Win MW DreiMSsHmöm!

Im Interesse der großen Anzahl in unserm Leserkreis vorhan-
denen, um die Ausschmückung ihres Heims durch eigene Handfertig-
keit besorgten kunstsinnigen Hausfrauen, von welchen uns schon wieder-
holt und ganz besonders infolge unseres letzten Preis-Ausschreibens
für „Entwürfe von Zimmer-Einrichtungen" bezügliche Anregungen
zugegangen sind, stellen wir heute das Thema:

Hie Können unsere Dräuen M AuAsHwMung

her Hohnräume beitragen?

allen Interessenten, mögen dieselben nun dem schönen Geschlecht oder
den Herren der Schöpfung angehören, zur feuilletonistischen Bearbei-
tung und Preisbewerbung. Wir setzen für die 3 besten Abhandlungen

einen ersten Preis von Mark Kl).—

„ ? wetten „ „ „ eo —

„ dritten „ „ „ 40.—

aus, durch deren Zahlung das Manuskript in unfern alleinigen un-
umschränkten Besitz übergeht. Nicht prämiirte, aber doch zum Ab-
druck geeignete Arbeiten behalten wir uns vor, anzukaufen. — Als
Preisrichter werden drei bekannte Schriftsteller sowie der Herausgeber
dieser Zeitschrift fungiren. — Das Manuskript soll einen Raum von
nicht unter einer und nicht über zwei volle Seiten vorliegenden For-
mates einnehmen und ist der Endtermin für Einlieserung der Preis-
Arbeiten auf den ersten April (8s)2 festgesetzt. Zu beachten ist, daß
die eigentliche Arbeit nur mit einem Motto versehen wird, während
in einem Briefumschlag mit gleichem Sinnspruch die Adresse des betr.
Autors enthalten, ist.

Nie Schmftlettung und Wertagskandlung

dev illusip kunstgM. ZeiWifi für Znncn-Dckoraiion

D a r m st a d t.

kr unsere geehrten Dieser!

^n vorliegendem Heft gestatten wir uns zur freundlichen Be-
nutzung einen Kalenden zu überreichen, welcher in seiner einfach-
praktischen, dabei aber geschmackvollen Ausstattung sicher allgemeinen
Beifall finden wird. Wir knüpfen hieran, neben den aufrichtigen
Wünschen, daß unsere Leser, Freunde und Gönner nur glückliche und
erfolgreiche Daten auf seinen Blättern zu verzeichnen Gelegenheit
haben mögen, die frohe Hoffnung, daß uns das allseitig bewiesene
Interesse und Wohlwollen auch im neuen Jahrgang erhalten bleiben
und unsere Zeitschrift durch liebenswürdige Weiterempfehlung
einen immer größeren Aufschwung und immer umfangreichere Ver-
breitung finden möge. '

Sie Kchrisiseiiimg.

VonnmkiilS'Wnllckmg!

Mit dem vorliegenden Heft erreicht der zweite Jahrgang unserer
Zeitschrift seinen Abschluß. Wir glauben durch die mustergiltige und
vielseitige Ausstattung, durch fortwährende Erweiterungen in textlicher
und illustrativer Hinsicht das Interesse unserer geehrten Leser solcher-
maßen befestigt zu haben, daß wir uns der bestimmten Hoffnung aus
Forterhaltung desselben hingeben dürfen.

Wir betrachten sonach wie üblich Stillschweigen als Weiff-rbe-
stellung und werden uns erlauben mit dem Januar-Heft die bis
Ende Dezember noch nicht eingegangenen Abonnementsgebühren
mit Mark K.—, Wuskand Mark g.— pro (. Halbjahr (8Z2
zuzüglich Portospesen per Po stauftrag zu erheben, da sich
erfahrungsgemäß dieser Modus für die meisten unserer verehrlichen
direkten Abonnenten am bequemsten und einfachsten gezeigt hat.

Sie Geschäftsstelle unö Kchriftletturrg
dek illustr. kunstgew. ZeitMist für Innea-Dekoration

D a r m st a d t.

Mm neues 'Merfayren ?rrv Herstellung
von farbig stekovivten Menstevn.

Liebhaber bunter Verglasungen, welche nicht in der Lage sind, Preise an-
zulegen, wie sie für Glasmalereien und Verbleiungen verlangt werden, er-
möglicht das neue Verfahren eines französischen Künstlers, sich mit sehr mäßigen
Kosten in Besitz von Kunstverglasungen zu setzen, die an Effekt und geschmackvollem:
Aussehen nicht hinter den schönsten Bleimustern zurückstehen, vorläufig werden
solche Verglasungen in Deutschland zwar noch nicht hergestellt, da das Verfahren
patentirt ist und die ersten Mittheilungen darüber erst kürzlich von Leon Fargues„
Ingenieur der Künste und Industrieen, vor der „8oei6te cl'e r> c o u ra A erneu t"
in Paris gemacht wurden. Es steht aber zu erwarten, daß sich auch die deutsche
Industrie bald dieses neuen Artikels bemächtigen wird, vorausgesetzt freilich, daß
die Worte des Berichterstatters nicht mehr versprochen haben, als die Erfindung,
zu halten im Stande ist.

Das Verfahren besteht nach „Diamant" in der Hauptsache darin, daß man
auf eine weiße Glasscheibe von entsprechender (Qualität ein erhaben gestaltetes
feuerfestes Riegelwerk legt, welches die Kontouren des zu bildenden Musters dar-
stellt, und die einzelnen Zellen oder Abtheilungen mit transparenten Emails aus-
füllt. wird diese Platte in einer Muffel hoher Temperatur ausgesetzt, so gehen
die Emails in völlig flüssigen Zustand über, werden aber durch die Speichen des
Riegelwerkes am entsprechenden Platze gehalten und hasten dem Glase, das sich-
in dieser Temperatur bedeutend erweicht, bald vollständig an. Selbstverständlich
müssen auch die Emails in entsprechender Zusammensetzung gewählt werden, dar-
mit sie sich mit dem Glase vollständig vereinigen und keine Sprünge oder Risse
entstehen, auch genügender Widerstand gegen atmosphärische Einflüsse geschaffen
wird. Die auf solche weise emaillirte Glasplatte läßt sich leicht zerschneiden und
kann gravirt und anderweitig bearbeitet werden.

Znv KMilümrg No. 2TZ auf Seite

Die VsPMöbelfabvik von W. I. Pekev, Mannheim, hat zur

Zeit in ihrer Ausstellungsfiliale K 2, 8 einen Zierschrank ausgestellt, welcher-
zeigt, wie sehr sich das Gewerbe nach und nach der eigentlichen Kunst genähert
hat. Das kostbare Möbel, aus Nußholz hergestcllt, reich gegliedert und reich mit:
Schnitzwerk versehen, ist im reinsten St^le der italienischen Renaissance gehalten,
in seinen Formen elegant und vornehm. Von den reichen Schnitzereien sind be-
sonders zwei prächtig gelungene Hermen bemerkenswerth und eine an der Facade-
angebrachte geschnitzte Füllung (rein ornamentales Motiv). Das in so hohem.
Grade künstlerisch entworfene und ebenso ausgearbeitete Möbel verbleibt in Mann-
heim und ist zur Ausschmückung des Salons eines dortigen Kunstfreundes bestimmt..

Wvlhitekk Mo. M. in S. Bei Beantwortung Ihrer Anfrage im No-
vember-Heft, welche in Abwesenheit des betreffenden technischen Mitarbeiters,,
welcher sonst derartige Fragen zu erledigen pflegt, erfolgte, ist ein unangenehmer-
Laxsus insofern unterlaufen, als Prof. Bäumer nur einen Annex zur „Wil-
helms", die sogenannte „Damascenerhalle" entworfen und erbaut hat. Die „Wil-
helms" selbst wurde von ^8-^2 bis ^8S-x von dem Baumeister Zanth aufgeführH
während der „Rosenstein" von ^812 bis ^82y durch den Italiener Hosbaumeister
Salucci erstellt wurde, wir bitten um Entschuldigung der früheren ungenauen,
Belehrung.

brau Major 2. in W. Fettflecke entfernt man am besten, indem man ge-
brannte Magnesia mit Benzin mischt, bis eine krümliche Masse entsteht. Der
Fleck wird mit dieser Masse behutsam eingerieben und die Magnesiakrümchen
werden weggeklopft. Frische Flecken verschwinden sofort, alte, nach zwei- bis
dreimaliger Behandlung, ohne daß selbst das feinste Papier darunter leidet.

llneörlcb X. in v. Sie werden bereits im heutigen Heft Ihrem Wunsch-
in dem Artikel von Ida Barber, Ueber das kunsthistorische Museum in Wien„
erfüllt sehen.

Möbelreicbner W. 8t. in kl. Unser „Spezialheft für die Möbel-
branche" erscheint im März n. Is. und sind uns originelle und gut durch-
geführte Entwürfe von Möbeln aller Art recht willkommen. Wir bitten um An-
sichtssendung und Angabe Ihrer event. Honorar-Ansprüche.

lleorgs IVI. in 2 wir erwarten die angekündigte Kopfleiste „Für Kunst
und Literatur" mit Interesse. Aber nur in Federmanier für uns verwendbar.

0rlluIein lVIaris kl. in l>. Stockflecke, sobald dieselben die eigentliche, mit
Tusche oder Kreide ausgeführte Bildfläche angegriffen haben, sind fast überhaupt
nicht zu entfernen, jedenfalls nicht durch die Hand einer Dilettantin, dagegen
können Sie die Flecke vom weißen Papierrand durch einfaches Betupfen mit
Lhlorwasser und Nachspülen mit reinem Wasser beseitigen. Nach dem Trocknen
wird das Papier mit einem warmem Eisen geglättet.

k^rlsllr. !VI. in 6, Möbeltischlerei. Eine vorzügliche Beize, um Helle Hölzer
nußbraun zu färben, bereitet man sich wie folgt: 75 Gramm übermangansaures
Kali und 75 Gramm schwefelsaure Magnesia werden in 2 Liter heißem Wasser
aufgelöst. Mit dieser Auflösung wird das Holz zwei- bis dreimal vermittelst eines
Pinsels bestrichen. In Berührung mit dem Holze zersetzt sich das übermangan-
saure Kali und es entsteht eine sehr haltbare Nußbaumfarbe, welche, mit polituv
oder Lack überzogen, sehr wenig vom Licht beeinflußt wird, daher als echt zu
gelten hat. Durch mehrmaliges ileberstreichen hat man es in der Hand, bis zum.
dunkelsten Braun zu vertiefen.
 
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