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Der Cicerone: Halbmonatsschrift für die Interessen des Kunstforschers & Sammlers — 19.1927

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Heft 3
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Sammler und Markt
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https://doi.org/10.11588/diglit.39946#0127

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V. van Gogh
Jugendarbeiten „Caricature“ i83i- i834; es
folgen die Porträts französischer Minister und
Politiker, die „Types parisiens“unddie,,Types
fran^ais“, endlich das kolorierte Exemplar des
„Robert-Macaire“. Ihm reiht sich das Werk
Gavarnis an, die Schilderungen des „Carna-
val de Paris“, die „Debardeurs“ und „Four-
beries de femmes“. Eine Reihe Originalzeich-
nungen bilden den Schluß. Es wäre zu wün-
sehen, daß das Publikum nach und nach be-
griffe, welch eine wundervolle Kunst die Li-
thographie ist, daß sie keineswegs hinter dem
Kupferstich zurücksteht, und es eine konven-
tionelle Dummheit oder dumme Konvention
ist, zu sagen „nur eine Lithographie“. — K
RERLIN
Am i. und 2. März findet bei Rudolph
Lepke eine wichtige Versteigerung von An-
tiquitäten statt. Der erste Tag bringt eine
geschlossene Sammlung aus Wiener Privatbe-
sitz: Silberarbeiten des 16. bis 19. Jahrhun-
derts und Miniaturen. Vertreten sind die mei-
sten bedeutenden Zentren deutscher Gold-
schmiedekunst: Nürnberg, Augsburg, Danzig,
Frankfurt, Leipzig, Dresden u.a. Besonders
reizvoll ist das Silbergerät des 18. Jahrhun-
derts und der Empirezeit, Kannen, Zucker-
und Konfektdosen, Salzfässer u. dgl., dar-

Landschaft. Etwa 1888
unter auch einige größere Gegenstände, Arm-
leuchter, Service u. a. Die Sammlung der Mi-
niaturen ist nicht groß, aber sie enthält doch
einzelne Meisterwerke, besonders engl. Bild-
niskunst des 18. Jahrhunderts und der Wiener
Schulen aus der ersten Hälfte des 19. Jahr-
hunderts.
Angeschlossen an diese Sammlung sind Anti-
quitäten aus verschiedenem Privatbesitz. Dar-
unter gute Tapisserien, Möbel, keramische Ar-
beiten jeder Art, Gläser und ostasiatisches
Kunstgewerbe, ferner I lolzskulpturen vom
Mittelalter bis zum 18. Jahrhundert.
Am i5. März und folgende Tage gelangt bei
R u d o 1 p b L e p k e der Nachlaß des ver-
storbenen Kunsthändlers David Ku-
gelmann zur Versteigerung. Es finden sich
in diesem Nachlaß neben sehr hübscher Klein-
kunst des 18. Jahrhunderts eine Reihe guter
Renaissance-Plaketten, ferner überwiegend
Porzellane verschiedenster Manufakturen, viel
Silber, Bijouteriesachen und Nachbildungen
nach Renaissance-Silber.
FRANKFURT a.M.
Die bei Rud. Bangel am i5. Februar statt-
findende Gemäldeauktion enthält vorwiegend
die Münchener Schule am Ende des ig. Jahr-
hunderts. Fast sämtliche Namen von Rang sind

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