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Der Cicerone: Halbmonatsschrift für die Interessen des Kunstforschers & Sammlers — 19.1927

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Heft 7
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Mayer, August Liebmann: Unbekannte Spanier
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https://doi.org/10.11588/diglit.39946#0240

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Abb. 2. Claudio Coello Die Verkündigung
München, Kleine Galerie
2. EINE KOMPOSITIONSSKIZZE VON CLAUDIO COELLO
Vor einiger Zeit ist im deutschen Kunsthandel die Skizze (Abb. 2) zu dem um 1665
von Claudio Coello geschaffenen Frühwerk, dem Altarbild in der Kirche der Be-
nediktinerinnen von S. Placido in Madrid (Abb. g) aufgetaucht, die nicht nur als
Bereicherung des Werkes dieses letzten großen Madrider Barockmalers von Wert
ist. Sie interessiert vor allem deswegen, weil der Künstler einen Entwurf für
die architektonische Umrahmung seines Bildes in seine Skizze miteinbezogen
hat. Daß Coello bei seinen Bildern stets an ihre architektonisch-dekorative
Wirkung gedacht, daß er bei seinen Altarbildern die Beziehung zum Kirchen-
raum von Anfang an im Auge gehabt hat, ist aus seinen Schöpfungen sehr wohl
zu erkennen. Sein berühmtestes Werk, das Altarbild in der Sakristeikirche des
Eskorial, setzt sogar in virtuoser Weise und in stärkster Illusion die Sakristei-
architektur fort, wobei die Darstellung als ein Spiegelbild eines sich in der

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