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Der Cicerone: Halbmonatsschrift für die Interessen des Kunstforschers & Sammlers — 19.1927

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Heft 12
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Rundschau
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https://doi.org/10.11588/diglit.39946#0413

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Paula Modersohn Selbstbildnis
Ausgestellt in der Kunsthandlung Johannes Hinrichsen, Künstlerhaus Berlin

Ilugin oder die zarten Harmonien des jungen
Lerch.
Dürftiger als je ist die Ausstellung des „Bun-
des österreichischer Künstler“ (auch „Kunst-
schau“ genannt) ausgefallen. Keine Physio-
gnomie. Von allein etwas. Nicht immer vom
Besten. Kolig und Faistauer, oft — auch von
mir— angegriffen, doch noch immer die stärk-
sten, fehlen diesmal. Dafür eine Fülle zer-
quälter Bilder von P. Gütersloh. Zahlreiche,
sehr ungleiche Landschaften von Zülow. Bis-
weilen gut disponiert, saftig im Kolorit, gobe-
linartig. Dann wieder ein wüstes Durchein-
ander von Form und Farbe. Einiges von Böckl
(der wieder durch schwächere Arbeiten ver-
treten ist), Böhler, dem geistreichen Grazer
Wickenburg und Stefferl. Eingegliedert die
Gastschau von Aquarellen F. Masereels. The-
ma: die Straße. An Drastik der Schilderung
hinter G. Gross und Dix (die auch den Pinsel
besser führen) zurückbleibend. Schließlich sei
noch kurz der hübschen Proben österreichi-
schen Kunstgewerbes (Möbel, Metallarbeiten,
Stoffe, Keramiken) und der schöngeformten

Gläser aus Murano (Venini) gedacht, ferner
der Architekturentwürfe der Hoffmannschule,
der Frank und Wlach. Dinge, diezwarzur Bunt-
heit des Ausstellungsbildes erheblich beitragen,
zuweilen aber in ihrer Fülle vergessen lassen,
daß es sich hier eigentlich um eine Ausstel-
lung bildender Kunst handelt (deren öster-
reichischer Charakter überdies durch die zahl-

reichen auswärtigen Gäste — neben Masereel
ist noch eine Reihe französischer Graphiker
vertreten — sehr beeinträchtigt wird).
Poglayen-Neuwall

PERSONA LIA

Hem

E.

11 untington

Der leiden-

schaftliche amerikanische Sammler ist am
23. Mai in Philadelphia im Alter von 77 Jah-
ren gestorben. Das nächste Heft bringt eine
eingehende Würdigung Huntingtons und sei-
ner Betätigung als Sammler aus der Feder
von Dr. L. Baer. n

Hofrat Trenkwald ist „angeblich aus Ge-
sundheitsrücksichten“, nachdem er nicht län-
ger als ein Jahr die Leitung des österr. Mu-
seums für Kunst und Industrie in Wien innc-

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