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Der Cicerone: Halbmonatsschrift für die Interessen des Kunstforschers & Sammlers — 19.1927

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Heft 22
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Rundschau
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https://doi.org/10.11588/diglit.39946#0729

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John Hoppner. 1758—1810 Mrs. Billington
Aus dem Besitz der Galerie Heinemann, München

schäfte der großen Handlungen alter Kunst
beisammen: Paul Cassirer, J. und S. Gold-
schmidt-Max Heilbronner, Hermann Ball,
Edgar Worch, Dr. Otto Burchard, K. Ilaber-
stock, Paul Bottenwieser, Dr. Gottschewski-
Dr. Schaffer, Dr. Benedict, Paul Lindpaint-
ner, Wertheim und andere. Höchste Konzen-
tration größter Möglichkeiten auf einem ganz
kleinen Raum, der von dem gehetzten moder-
nen Menschen in einem einzigen Spaziergang
bewältigt werden kann. In nächster Nähe die-
ser Antiquitätenstadt dann die Linden, mit den
Häusern Van Diemen, Altkunst und F. Roth-
mann.
Man muß sagen: eine ausgezeichnete Organi-
sation, die es dem auswärtigen Käufer so
leicht als möglich macht, sich in kürzester Zeit
über den ganzen Markt zu informieren.

Es konnte nicht ausbleiben, daß der weitblik-
kende Münchner Kunsthandel seine Fühler
nach dieser Hochburg des Berliner Handels
ausstreckte. Bedeutende Münchner Firmen
haben im Laufe der letzten Jahre Verkaufs-
niederlagen im Berliner Tiergarten viertel er-
richtet. Hugo Helbing gründete für seine Ber-
liner Auktionen eine Interessengemeinschaft
mit dem Hause Cassirer, Edgar Gutmann be-
zog seine Räume im Hotel Esplanade, die Ga-
lerie Thannhauser eröffnete eine große Filiale
in der Bellevuestraße und Julius Böhler ist
eben dabei, ein Office in dieser Gegend ein-
zurichten.
Nun könnte man meinen, daß diese Gründung
von Filialen der Münchner Häuser in Berlin
ein Eingeständnis für den Niedergang des
Münchner Marktes sei. Dem ist aber nicht so.
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