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Der Cicerone: Halbmonatsschrift für die Interessen des Kunstforschers & Sammlers — 19.1927

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Heft 24
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Baum, Julius: Die Skulpturensammlung Hubert Wilm, [1]
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https://doi.org/10.11588/diglit.39946#0780

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Abb. l. Hodegetria. Aus Reisbach Abb. 2. Muttergottes. Aus dem Pustertal
Friedrich-Museum. Ein stattlicher Holzkruzifixus, Höhe 87 cm (Abb. 6), stammt
aus der Gegend von Landshut. Das ungekrönte Haupt ist gesenkt. Der Ober-
körper sehr flach mit angedeuteten Rippen. Um so plastischer der Unterkörper.
Das rechte Bein tritt über das linke vor 5 die Füße sind von einem Nagel durch-
bohrt. Später Nachkomme des Forstenrieder Typus1, kaum vor 1250 entstanden.
Zahlreiche romanische Vortragekreuze und Teile von ihnen bilden einen wei-
teren wertvollen Bestandteil dieser frühen Abteilung der Sammlung. Erstaunliche
Mannigfaltigkeit der Typen. Am altertümlichsten ein Kruzifix mit hoher Zacken-
krone, Höhe 19 cm, sehr schmal, mit eng anliegendem Lendentuch, das in der
Mitte einen dreieckigen Überfall zeigt, vielleicht niedersächsisch. Ein kölnischer
Bronzekruzifixus, Höhe 17 cm, ist gekrönt, das Lendentuch zeigt senkrechte
Streifen. Aus Rom ein sorgfältig ziseliertes, völlig vergoldetes Bildwerk. Diese
beiden 12. Jahrhundert. Schon aus dem späten 13. Jahrhundert ein gekrönter
1 Vgl. Beenken, Romanische Skulptur in Deutschland, 1924, S. i5of.

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