Galerie Flechtheim [Mitarb.]
Der Querschnitt
— 16.1936
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https://doi.org/10.11588/diglit.74679#0034
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Heft 1
DOI Artikel:Eckardt, Johannes: Vom Bioskop zum Tonfilm
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^Edison-Salon^
V/fW^y ^tatM"-«^afr^$.V£W&/
\QJ/ Gonnobenb, bin 2. ^oüember bon
abenbß 6 U§r an: y#r für 6rwa^fene.
gc &000. SettHcb Honorierter fiaunenerregenber ^ariete^ft
ginber &ar beim Ritter. Urfomifty.
^rtjUngcntanfo fyomfelneß Zonbilb.
ET Eftififerf ®aß ®rama eineß jungen ilRäb^enß in 2
er twlvOlL Elften mit ^armoniumbegtettung. ^in tiefe
erareifenber %itm, bet auß bem Sieben gegriffen ift. ®aß namens
tofe Unglück wekbeß elegante W?äbdjenjäger über fo niete %^
milien febon gebraut baben, wirb biet in berentefter 23etfe „im
^brud gebraut, u. beßbalb beft^t gerabc biefer ffflm eine tiefe
Woraf, bie nur &uteß ftiften tann. HRotto: ffie toitb am
eifripften von benen gefügt, bie fie verloren §aben. ^pbot^muß.
Mir ,tr teilt firmierin yflidlttrenc. ^fn §ocbfeineß amerh
fanif@eß ^ifenba§m®tama, baß von ^ene gu ^ene ben &-
flauer in atemlofe Spannung Perfekt. _
^X'" Grosse Kinder- und F^ilien-MI# ^
Kinoanzeige aus dem Jahre 1^12
VOM BIOSKOP ZUM TONFILM
Von
JOHANNES ECKARDT
an hat in den letzten Monaten sehr viel über die ersten öffentlichen Film^
Vorführungen in den Monaten November und Dezember 1895 in Berlin
und Paris gelesen, weil es vierzig Jahre her war, daß diese technische Sensation
in der ganzen Welt aufhorchen ließ. Man hat auch von den ersten Filmchen und
ihrer unbeholfenen Rührseligkeit manches zu lesen bekommen, — aber über
diese ersten Jahre hinaus weiß man wenig in der Öffentlichkeit. Und doch ist
gerade diese Zeit des deutschen Films sehr interessant.
Viele glauben z. B., daß die Kinos sich aus den Schaubuden auf den Märkten
entwickelten. Das stimmt nicht; zuerst haben sich kleine Ladenkinos in den paar
Großstädten aufgetan, die solche Neuerungen stets aufgriffen. Diese Unternehm
mungen machten sogar ein ganz gutes Geschäft; sie kamen nur nicht weiter, weil
es zu wenig Filme gab, weil sie also ihr Programm nicht rasch genug wechseln
konnten. Und daher haben sich diese Ladenkinos wieder verlaufen, und ihre Be^
sitzer sind mit den paar Filmen, die sie gekauft hatten, aufWanderschaft gegangen;
damals lieh man sich die Filme noch nicht, sondern man kaufte Kopien mit den
Vorführungsrechten und spielte sie, wo man konnte und so oft es technisch eben
möglich war. Erst als die Filmproduktion größer geworden war und ein Programme
wechsel leichter möglich wurde, entwickelten sich die Ladenkinos wieder; man
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\QJ/ Gonnobenb, bin 2. ^oüember bon
abenbß 6 U§r an: y#r für 6rwa^fene.
gc &000. SettHcb Honorierter fiaunenerregenber ^ariete^ft
ginber &ar beim Ritter. Urfomifty.
^rtjUngcntanfo fyomfelneß Zonbilb.
ET Eftififerf ®aß ®rama eineß jungen ilRäb^enß in 2
er twlvOlL Elften mit ^armoniumbegtettung. ^in tiefe
erareifenber %itm, bet auß bem Sieben gegriffen ift. ®aß namens
tofe Unglück wekbeß elegante W?äbdjenjäger über fo niete %^
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^brud gebraut, u. beßbalb beft^t gerabc biefer ffflm eine tiefe
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^X'" Grosse Kinder- und F^ilien-MI# ^
Kinoanzeige aus dem Jahre 1^12
VOM BIOSKOP ZUM TONFILM
Von
JOHANNES ECKARDT
an hat in den letzten Monaten sehr viel über die ersten öffentlichen Film^
Vorführungen in den Monaten November und Dezember 1895 in Berlin
und Paris gelesen, weil es vierzig Jahre her war, daß diese technische Sensation
in der ganzen Welt aufhorchen ließ. Man hat auch von den ersten Filmchen und
ihrer unbeholfenen Rührseligkeit manches zu lesen bekommen, — aber über
diese ersten Jahre hinaus weiß man wenig in der Öffentlichkeit. Und doch ist
gerade diese Zeit des deutschen Films sehr interessant.
Viele glauben z. B., daß die Kinos sich aus den Schaubuden auf den Märkten
entwickelten. Das stimmt nicht; zuerst haben sich kleine Ladenkinos in den paar
Großstädten aufgetan, die solche Neuerungen stets aufgriffen. Diese Unternehm
mungen machten sogar ein ganz gutes Geschäft; sie kamen nur nicht weiter, weil
es zu wenig Filme gab, weil sie also ihr Programm nicht rasch genug wechseln
konnten. Und daher haben sich diese Ladenkinos wieder verlaufen, und ihre Be^
sitzer sind mit den paar Filmen, die sie gekauft hatten, aufWanderschaft gegangen;
damals lieh man sich die Filme noch nicht, sondern man kaufte Kopien mit den
Vorführungsrechten und spielte sie, wo man konnte und so oft es technisch eben
möglich war. Erst als die Filmproduktion größer geworden war und ein Programme
wechsel leichter möglich wurde, entwickelten sich die Ladenkinos wieder; man
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