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Die Republik — 1849

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No. 27 - No. 50 (1. Februar - 28. Februar)
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https://doi.org/10.11588/diglit.44148#0128

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auch ihre Wurzen ſ(,Jg ui
zr ire Burr’ (Ertidernng.
Dem mensſchenfreundlichen Gaſtgeber zum eisernen Kreuz
rathe ich, er möge ſeine Brille erſt auf die Zinobernaſe setzen
— lesen und verstehen lernen C freilich gehört zum Verſtehen
Verſtand), bevor er mich in eine Ehrenkränkungsklage verwickeln
will. Uebrigens iſt meine Furcht vor ihm, dem Kläger, wie
vor seiner vorgesetzten Behörde, auf die sich Ehrenzanger allein
beruft , eine verteufelt geringe. – Durch öfteres Zuſammen-
kommen habe ich mich an die Schärfe des Amtstlickes ganz
gewöhnt. Durch Gewohnheit kommt es ja dahin, daß die
Spagyen alle Jurcht vor einer ihretwegen aufgestellten Vogel-
ſcheuche verlieren, und ſich zuletzt ſogar noch darauf setzen. –
Warum ſollte denn ein Staatsbürger vor dem Andern > die
in der Republik als ganz gleich betrachtet werden, Scheu
tragen? Nie und nimmermehr! Jene Zeiten ſind vorüber,
die amtsseligen Zeiten der gebückten Unterthänigkeit!

ssicbeler, verantwortl. Redakteur.



j '
z Nü E. ; : t.

Iſt denn noch Niemand ! empörende Art und Weiſe.
Zangers aufgefallen, die Gefangenen in Begleitung von Hey-
hunden durch die Straßen der Stadt ins Verhör zu führen ?
Nimmt man es doch in unserer humanen Zeit oft den Meg-
gern übel, wenn sie ihre Hunde auf die Kälber heten, und
iſt denn ein Gefangener weniger werth, als ein Kalb. Solche
Zangeriſche Metgeregänge hoffen wir im Intereſſe der Mensch-
lichkeit ferner nicht wieder zu sehen, denn sie entwürdigen nicht
nur den Gefangenen, sondern auch den Gefangenwärter, der,
mag er sonſt ſein, wie er. will, doch wenigstens tie Achtung
vor dem Menſchen nicht aus den Augen ſeten ſollte!

Mehrere Bürger.
Heidelberger Stadt-Theater.
Mittwoc, den 7. Februar.
Die Banditen
o d L x
Abenteuer einer Balltiacht-
Original-Luſtspiel in 4 Akten von Benedix.

~ Werantwortli her Neda:teur G. L. Hiebeler.



Oeffentliche und Privatbekanntmachungen.

Oberamtliche Bekanntmachung.

Conscription betr.)
Nach eingekommener Mittheilung geschieht
es häuſig, daß Conscriptionspflichtige, welche
in der Aushebunzstagfahrt ausblieben, ſsich,
ohne eine Vorladung abzuwarten, nach Mann-
heim begeben, um sich bei der Gr. Kreis-
recrutirungsbehörde zu ſiſtiren.
Diese Gänge ſind aber umſsonfſt, weil diese,
qus mehreren Personen zusammengesetzte Be-
hörde natürlich nicht. immer versammelt iſt.
Sämmrliche Gemeinderäthe werden hier-
auf zur geeigneten Belehrung an die Pflich-
tigen aufmerkſam gemacht. Finden ſich jetzt
noch früher abwesende Pflichtige ein, so er-
wartet man Anzeige, um deren Vorladung
vr q Kreisrekrutirungsbehörde veranlassen
u können. ;
: Heidelberg, 31. Jan. 1849.
Gr. Oberamt.



Hausverſteigerung.

Die Erben des + Glasermeiſter Joseph
Küſtn er von hier laſſen mit obervormund-
ſchaftlicher Ermächtigung

Montag, den 12. Februar 1849,
. Nachmittags 3 Uyr,

das dahier Lit. D Nr. 90 an der Neckar-
ftraße liegende Wohnhaus, eins. Schreiner
Karl Neuer ands. Herrrendiener Gg. Pil.
Rößler, 5 Ruth. 10 Sch. 3 Z. 3 Liv. ent-
haltend, auf hieſigem Nathhause zweit- und
leßtmals versteigern. Wenn hierbei kein an-
nehmbares Gebot erfolgt, ſo wird das Haus
in Miethe begeben, welches fich wegen seines
Hofraums und seiner nahen Lage am Reckar
vorzüglich für einen Fischer eignet.

Heidelberg, 24. Jan 1849.
wur Bürgermeister

Winter.

Bachmann.

XJwangsversſteigerung. j
Da bei der heute abgehaltenen Verſteige-
. rung des dem Maurer Gg. Jos. Z ick von

Verlag von Usr. Frick.

hier zugehörigen, in Schlierbach ober der
Leimengrube, neben Heinr. Zobrl und Val.
Ehrmann liegenden Erbbeſtandsackers, 3 Urtl.
35 Rth. enthaltend, der Schätzungspreis nicht
geboten wurde, so wird derselbe
Mittwoch, den 7. Febr.,
Freitag, den 9 Ferruar d. J.,

Nachmittags 3 Uhr

auf hieſigem Rathhause nochmals verſteigert

_ und zugeschlagen, wenn der Schäzzungspreis

a uch nich t erreicht wird. f
Heidelberg , den 12. Jan. 1849.
Bürgermeiſter
Winter.
; Bachmann.



Liegenschaftsverkauf.
Der Nikolaus Bauder Wittwe in Vorder-
heubach werden
Donuerſtag, den 22. Februar l. J.,
Vormittags 10 Uhr, .
auf dieſseitigem Rathszimmer sämtliche Lie-
genschaften, beſtehend in ca. 42'/, Morgen
theils Ackerfeld, theils Wiefen und Waldung,
mit einer Scheuer, Back- und Waſchhaus,

und der Bauſtelle des abgebranuten Wohn-

hauses mit 591 fl Brandètaſsſengelde , offcnt-

lich mit dem Anfügen versteigert, daß. der
Zuschlag endgültig erfolgt, ohne Rücksicht auf

den Schätzungspreis.
Bärsbach, 25. Jan. 1849.
Das Büurgermeiſteramt.
Reinh ar d.
: Ewald.



Viervrar:erei-Verſtreigerunzz.

Wegen Wegzug werde ich am nächſten 12.
Februar mein dahier an der Hauptſtraße in
der Mitte des Flekens gelegenes Wohnhaus
sammt Bierbrauerei - und Brandweinbren-
nerei -Cinrichtung einer öffentlichen Verſtei-
gernng im goldenen Lowen dahier aussetzen.
Auch würde ich solches inzwiſchen aus der
Hand verkaufen. §

Schriesheim, 30. Jan. 1849.

Peter Hoffmann.

Geſsſchäftsempfehlung.

Meinen Freunden und Gönnern habe

. ich die Ehre anzuzeigen, daß ich mein

Geschäft als Mehl händler dahier an-
gefangen habe, und fortwährend alle da-
tu tzſslsgente Artikel bei mir zu ha-

Meine Wohnung iſt bei Herrn Schuh-

machermeiſter Stern in der Fiſchergaſſe.

Heidelberg, 4. Februar.
Iohairn Reuner.
Mehlhändler.



Fahrnißverſteinerung.

Dienstag, den 6. d., Nachmittags 2 Uhr,
werden in Lit. D Nro. 273, dem Handels-
mann Kraußs'ſchen Hauſe an der Brücke, im
2. Stock, wegen Wohnungsveränderung , ge-
gen baare Zahlung: gut gehaltene Möbel,
Bettung, etwas Weißzeug und sonstiger Haus-
rath verſteigert. :

D e v au t. .



(Zu vermiethen) eine Wohnung in

Lit. D Nro. 264.



“ (Wohnung zu ver mie th en) von 3
Zimmern nebſt Zugehör bei Ak er mann vor

dem Mannh. Thor.

BBD GD UBI.

Frankfurt, dJ14. Ian.

; A. kr.
Neue Louisdſon = .. + . - 11 _5 ?
Friedrichsdoe.... . . .2. & + U!) I5
Preussisehe ito. 2 . . . 9 57
Holl. Zenuguldeuslücke . . 10.;t
Vicéeen. . es + % 5 37

20 Francs-Stücke . . . . 9 gz
Eugl. Sour. d'or . . .. + 12 1
Laubthaler, ganze . . . . 2
Preuss. Thaler
Fünlffrankenthaler . . . . J U!
Hochhaltig Siber . . . . 24 %4

Druck von Nenner & Wolſf iu Heiwelberg.
 
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