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Die Republik — 1849

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No. 51 - No. 77 (1. März - 31. März)
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https://doi.org/10.11588/diglit.44148#0248

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Tag die Aufstellung und der Angriff des Brandes von vornen,

mit Schnelle und Genauigkeit von der Turnfeuerwehr vollzo-
gen werden würde. Wer war ſchuld , daß es nicht so ging ?
Herr M ez. Eine Turnerspritze stand bereits in der Bauamts-
gaſſe, ich n a h m nur einige Augenblicke Kenntniß vom Brande
und als ich darauf der zweiten Spritze ihre Stellung anweisen
wollte, fand ich sie nicht. Herr Mey hatte ſie (ob blos aus
Anmoßung oder aus Bosheit?) in die Sackgaſſe hinter den
Brand bringen lassen, wo jede andere Spritze denselben Dienſt

versehen konnte. Im Augenblick - der Gefahr war nichts zu

ändern ; erſt um 10 Uhr konnte ich die Turnerspritzen (welche
aus Mangel an Waſſer weniger als geſcheben konnte, leiſteten)
vereinigen und Nachts 1 Uhr kamen sie endlich in die von
mir Anfangs gewünſchte Stellung und konnten bis halb 4 Uhr
morgens ohne Beihülfe unausgeſett arbeiten. Die Turner
leiſteten von Aufang an dennoch das Höchſte, was unter den
vorliegenden Umständen gethan werden konnte. Wer nahm



aber ihrer Arbeit den Glanz? Herr Metz! Ich äußerte
meinen gerechten Unwillen nicht' gegen ihn, aber wie oft mußte
er während dem Brande von dem und jenem hören: ,„Sie
haben mir nichts zu befehlen.« Vernünftige Menſchen bleiben
weg, wo man sie nicht mag; es gibt aber auch Leute, die erſt
mit dem Dreſchflegel gewinkt haben wollen. / -

Beim Ausbruch des Feuers in der Krahnengaſse eilten die
Turner in gewohnter Schnelle ins Spritzenhaus; ihr Abgang
verzögerte ſich um Weniges , da die zum Trocknen vom vor-
hergehenden Brande aufgehängten Schläuche erſt abgenommen
und eingelegt werden mußten. Zu gleicher Zeit waren Pferde
eingetroffen und Spritzenmeiſter H. K ess elba ch eilte mit der
Stadtspritze Nro. 2. fortzukommen, wozu ich ibm bereitwillig
Plat machen ließ. Die Turner folgten raſch hinten drein, zen
Weg an die obere Krahnengaſſe nehmend, in welche die erſte.
Turnersſpritze einfuhr. CForts. folgt.) b-

—Werantwortlicher Redacteur G. L. Hiebeler,



Offentliche und Privatbekanntmachungen.

Verſteigerunge
Die Fertigung von 100 Stück eisernen
Helmen für die Feuerlöſchmannſchaft hiesiger
Stadt wird bis ;
Dienstag, den 13. März,

den werden.

seßt, wozu die Steigerungsluſtigen eingela-

Mannheim, 9. März 1849.
Gr. Waſſer- "st L :sßetau-Zufrtetior

wir unsere Pächter hiermit in Kenntniß
fett ctberg. 6. März 1849.

Gr. Pflege Schönau.
; Kir cher.



Nachmittags 3 Uhr, s
auf dem hiesigen Gemeindehaus an den We-
tg tungsu perſtlqtruwes wp qu ru
bei Gürtler Buſſemer hier zur Ansicht aufge-
ſtellt_iſt, und nur Hiesige zur Bewerbung zu-
gelassen werden. ;

Heidelberg, den 8. März., 1849.

GBürgermeiſter

Winter.
Bachmann.

üerſteigert :



Ackerverpachtuug.

Künftigen Montag, den 12. d. M., Vor-
mittags 11 Uhr, werden auf der diesseitigen
Kanzlei 2 Baumſtücke, zusammen 2 Morgen
51 Ruthen 65 Schuh enthaltend und hinter
dem Schlosse hier liegend, auf 8 Jahre ver-

den können.

Fortsetzung der Leihhauspfän-
der- Verſteigzer. ug. j
Mittwoch, den 14 d., Nachmittags 2
Uhr, werden gegen gleich baare Bezahlung

Gold und Silber, Uhren, Manns- und
Frauenkleider , Bettung , Weiszeug aller
Art, Garn, gebleichte und ungebleichte
Leinwand, ein kupferner Brandweinkessel
mit Hut und Schlang, mehrere Stücke

Tuch in verschiedenen Farben, welche jeden
Tag vor der Versteigerung eingesehen wer-

Leihhaus-Verwaltung.

t

(V er ſteig er n ng.) Dienstag, den 13.
März, Vormittags halb 11 Uhr, wird vor
dem Rathhause eine friſchmelkende Kuh und
ein Pfuhlkarch freiwillig verſteigert. Auch
können dieselben vorher bein Johann Schwei-
>arth, Plöck Nro. 286, aus der Hand ver-
kauft werden.



.

Ich fühle mich verpflichtet, meinen Mitbür-
gern, sowie der ftädtischen Löſchmanuſchaft,
dann dem Arbeiter-Verein und insbesondere
der Turnfeuerweyr für die ſchnelle Hülfe bei
dem am 5 d. M. ausgebrochenen Brande
meines Wohnhauses meinen innigſten Dank
auszusprechen.



pachtet.
Heidelberg, den 6. März 1849.
Gr. Domänenverwaltung.
M a ll e r. pachtung
Fahrnißverſteigerung.

In der Behausung des Küfer Stepp , Lit.
D. Nro. 314 Hirfchſtraße, wird aus der
Gantmasse des Lazarus Schriesheimer von
Doſsenheim Dienſtag, den 13. d., Nach-
mittags 2 Uhr, gegen gleich baare Zahlung
beim Zuſchlag öffentlich verſteigert :

Gold, Kleider, Bettung, Schreinwerk, Kü-

chengeschirr und verschiedener Hausrath.
Heidelberg, 8. März. 1849.

Bürgermeiſteramt.
Gätſschenberg er.



such Tagfahrt auf

Güterverpachtung.
Da die am 28. Februar abgehaltene Ver-

1) des Mönchguts :
ad 144 Mrg. 1 VUrtl. 6,4 Ruth.
2 des Wiodumguts :
ad 17 Mrg. 1 Brtl. 96,1 Ruth.
3) Vom Jarrengut:
ad 6 Mrg. 2 Urtl. 25,2 Ruth.
Zusammen: 165 Morgen 40,8 Ruthen.
kein gewünschtes Resultat lieferte Q, so haben
wir zu einem abermaligen Verpachtungsver-
Mittwoch, den 14. l. M.,
Vormittags 9 Uhr,
auf biesigem Rathhauſe anberaumt, wovon

Heidelberg, 10. März 1849. q
. Johann W agner, Kärcher.



(Gute gelbe Kartoffeln) verkauft
Seſter- urd Malterweis um billigen Preis,
jeduch nur gegen baare Zahlung

C. Müller, zum Riesenſtein.



(Ver kauf.) Bei Unterzeichnetem sind 11
Löcher gelbe Digkrüben zu verkaufen. |
Friedrich Kiessel.



(Zu vermiethe n) 1 Zimmer und Küche
auf Oſtern bei Schmied Krieger.



(Zu v ermiethen) der zweite Stock, mit
f i Möbel, in der Rose zu N eu en-



Hofſtätter.



Bekanntmachung.

Nächſten Freitag, den 15. d. M., Vor-
mittags 9 Uhr, wird auf dem Geſschäftszim-
mer der unterzeichneten Stelle die Lieferung
von mehreren Hundert Kubikruthen Stell-
fteine und Steinschroppen zur Herſtellung u.
Unterhaltung der verschiedenen Flußbauten
am Rhein und Nectar in ſchicklichen Abthei-
lungen einer öffentlichen Steigerung ausge-

Anzeige und Empfehlung

der

Heilbronner 8 Böhrinugsweiler Bleiche.

Jür diese beiden ſchon lange so rühmlichſt bekannten uud bewährten Heilbronner u.
Böhr ingsweiler Bleichen bin ich auch dieses Jahr wieder beauftragt, die Einsammlung
der Tücher, Faden und Garne zu besorgen, und indem ich davon die ergebenſte Anzeige
mache, empfehle ich mich zu recht zahlreichen Aufträgen beſtens.

Carl Ed. Otto,

Agent der Heilbronner u. Böhringsweiler Bleiche.

Druck und Verlag von Renner und Wolff in Heidelberg.
 
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