Die Werkstatt der Kunst: Organ für d. Interessen d. bildenden Künstler (8.1908/1909)

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Die Mcrkstcttt der Kunst.

heft 9.

nur das Direktorat der Nationalgalerie, sondern auch
das nicht minder wichtige Kunstreferat im preu-
ßischen Kultusministerium, das bisher Geheimrat
von Schmidt innehat, übertragen werden sollte. /s

Kuszeicknungen

München. Der Großherzog Wilhelm von Luxemburg ver-
lieh dem Direktor der „Lehr- und Versuchsanstalt sür Photo-
graphie, Chemigraphie, Lichtdruck und Gravüre zu München",
Herrn Pros. Emmerich, den Militär- und Zivilverdienst-
orden Adolfs von Nassau IV. Klasse.

Kus Künstler- unä Kunst-Vereinen
—

Danzig. (Verein sür Kunst und Kunstgewerbe.) Die
Abschaffung des Aufnahmegeldes, welches neuein-
tretende Mitglieder bisher zu entrichten hatten, ist in der
Hauptversammlung des Vereins für Kunst und Kunst-
gewerbe zu Danzig vom November ^908 beschlossen
worden; das Aufnahmegeld kommt bei den vom Oktober
tZ08 beigetretenen Mitgliedern nicht mehr zur Hebung.
Dresden. Ein Internationaler Photographentag,
welcher in der Zeit vom 7.— to. Juli ^909 anläßlich der
Internationalen Photographischen Ausstellung in Dresden
stattfinden soll, wurde in einer vom Sächsischen Photo-
graphenbund einberufenen, von einer Anzahl Vertreter der
größten deutschen Fachvereine besuchten Sitzung beschlossen.
Der König von Sachsen hat das Protektorat über die
Tagung angenommen. Es ergehen zn dem Photographen-
tag Einladungen an sämtliche Fachphotographenvereine und
-verbände der ganzen Welt. Neben dem Besuch der in
großartigem Umfange geplanten Ausstellung werden inter-
essante Vorträge und Verhandlungen über die neuesten Er-
findungen und Fortschritte auf dem Gebiete der Photo-
graphie geboten. Es sind eine Reihe festlicher Veranstal-
tungen sowie der Besuch industrieller Etablissements und
Ausflüge in die reizvolle Umgebung von Dresden geplant.
Die Leitung der Tagung liegt in den Händen der Herren
Direktor Prof. Emmerich-München, R. A. Schlegel-Dresden
und Direktor Schultz-Henke-Berlin. Die Vorbereitung der
Veranstaltungen hat der Sächsische Photographenbund über-
nommen und sind die Herren R. A. Schlegel-Dresden, Vor-
sitzender, und Kaufmann Oskar Bohr-Dresden, Vorsitzender
des Festausschusses, mit den Vorarbeiten betraut worden.
Dresden. (Noch IN als: das Künstlerhaus.) wir emp-
fingen folgende Zuschrift: „In dem Heft 8 der „Werkstatt
der Kunst" befindet sich auf Seite ;06 eine Mitteilung, das
Dresdener Künstlerhaus betreffend. Dieselbe ist insofern
unrichtig, als in derselben die von dem Unterzeichneten
ausgestatteten Räume nur unvollständig erwähnt sind.
Der Unterfertigte gestaltete nicht nur den großen Konzert-
saal und dessen aus Vestibül, Garderobenhalle und Treppen-
haus bestehenden Vorräume, sondern auch das zu den
Vereinszimmern und Sälen führende Treppenhaus nebst
Vorplätzen, ferner einen Saal mit Nebenräumen im ersten
Obergeschoß, die Bibliothek des Dresdener Architektenvereins,
zwei große Vereinszimmer an der Westseite des Hauses im
gleichen Geschoß, eine Studentenkneipe mit vor- und Neben-
raum im zweiten Obergeschoß und sämtliche sehr umfang-
reiche Wirtschaftsräume des Hauses aus. R. Schleinitz.
München. (Die Münchener Künstlervereinigung „Scholle")
hielt am t9- November ihre ordentliche Generalversamm-
lung ab. Im vergangener: Geschäftsjahre veranstaltete
die Vereinigung eine Ausstellung im Kunstsalon Gurlitt-
Berlin und beteiligte sich mit Sammlungen an der Großen
Kunstausstellung Dresden sowie der Münchener Jahres-
ausstellung im Glaspalast. Als I. Vorstand wurde Franz
Wilhelm Voigt wiedergewählt.
Wien. Die Jahresversammlung des Künstlerbundes
Hagen, die am ;2. November stattfand, entsendete folgende
Herren in die Bundesleitung: Ludwig Ferd. Graf, Präsident;

Prof. Franz Barwig, Vizepräsident; Adolf Groß, Schrift-
führer; Karl Huck, Kassaverwalter; ferner: Wilhelm Hejda,
Ludwig Kuba, Oskar Laske, Karl Stemolak, Joseph Urban
und Alexander Wilke. — Zu Mitgliedern wurden ernannt:
Maler Oskar Alexander, Maler Prof. Theodor Axentowiez,
Bildhauer Vaverl Dunikowsky, Maler Prof. Julian Falat,
Maler Vr. Rudolf Iunk, Maler Gino Parin und Maler
Prof. Leon Wyozolkowski. Die Weihnachtsausstellung des
Hagenbundes wurde am 26. d. M. eröffnet. In diese Aus-
stellung wurden Sammlungen von Prof. Karl Haider,
Emmerich Simay und eine große Zahl Zeichnungen, dar-
unter Blätter von Eduard Thöny, Olaf Gulbranffon, Rudolf
Wilke, Bruno Paul, Wilhelm Schulz, Julius pascin, A.
Lambert, Freiherr von Reznicek und Ernst Heilemann aus-
genommen.

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