Die Werkstatt der Kunst: Organ für d. Interessen d. bildenden Künstler — 8.1908/1909
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https://doi.org/10.11588/diglit.52076#0172
DOI issue:
Heft 12 (21. Dezember 1908)
DOI article:Ausstellungen / Preisausschreiben / Staatliche Aufträge etc. / Staatliche Ankäufe etc. / Aus Galerien und Museen / Auszeichnungen / Stipendien und Stiftungen / Vereine / Kunsthandel und Versteigerungen / Vermischtes
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Die Werkstatt der Kunst.
Heft ^2.
§64
„Damendildnis" Mk. 6380; Gabr. v. Max: „In Gedanken"
Mk. 3200; derselbe: „Llod b^" Mk. 22;o; L. Spitzweg:
„Auf dem Stadtgraben" Mk. 2350; I. Wenglein: „Herbst-
landschaft", klein Mk. ;28o; derselbe: „An der Tränke"
Mk. ^700. Bei den Antiquitäten konzentrierte sich das
Hauptinteresse auf Bronzen, die fast durchweg moderne
Arbeiten waren, Teppiche und Möbel, und wurden auch
hierfür ganz vorzügliche Preise bezahlt und seien von
letzteren nur erwähnt: ; Salongarnitur Mk. 3385; ; ge-
schnitzter viertüriger Schrank Mk. 3350; t geschnitzter
Büfettschrank Mk. 2000; ; eingelegtes Kabinettschränkchen
mit Tisch Mk. Ndo; 6 hohe Armlehnstühle Mk. 950;
2 Bronze-Girandolen Mk. ;oso; t Gobelin; Venus und
Mars Mk.'2H50. Sämtliche Preise verstehen sich ohne das
Aufgeld von too/o- Das Gesamtresultat betrug ohne Auf-
geld über Mk. 2-tOOOO, und wurde somit die seinerzeit.
Schätzung der Sammlungen um über 7O°/o überholt. /I
Vermischtes
Berlin. (Verein für deutsches Kunstgewerbe.) Die Frage:
„Ist ein Ann stier, der einen städtischen Bau auszu-
führen hat, verpflichtet, bei der Ausführung der kunst-
gewerblichen Einzelheiten nur die einheimischen Kunst-
handwerker zu beauftragen und zu beschäftigen?" beschäf-
tigte die Mitglieder des Vereins am letzten Diskusfionsabend
sehr lebhaft. Der in Venedig lebende Bildhauer Naager,
der den größten Teil der vorzüglichen bildhauerischen
Arbeiten an Messels Wertheim-Bau ausgeführt hat, ver-
gab, als Assistent des Stadtbaurats Hoffmann, die Aus-
führung des figürlichen Schmucks am neuen Berliner
Rathause au acht venezianische Bildhauer, weil er
die Figuren direkt nach seinen Zeichnungen, also ohne
Modell, aus dem Stein meißeln lassen wollte, und diese
Die deutschen Abonnements der „Werkstatt der Aunst"
werden wie alljährlich am Januar der Post überwiesen.
Gleichzeitig werden auch die Adressen aller außerhalb Deutsch-
lands wohnenden Abonnenten durchgesehen und verglichen. Die
Unterzeichnete bittet deshalb dringendst, jede zu«? H Januar
bevorstehende Adressenänderung baldigst zu inelden.
Leipzig, Gnersiraße ;3.
Die Geschäftsstelle
der „Werkstatt der Aunst".
ls2rrsn «Nr- Asvgev mäcrkL« msnOkrsv,
vssrrn Äks rlss kLs-ssen kvEWtz.
tzillptoülsu viril, stsln volll oiurÜA ilkc.
LLLkiML vssisr LstusoUisiüruis.
Alkicl^sitiA vor^üzliolrss U8,1wNtsi psi 0o1ts,rl>6u.
jioMäm'oUltissiAsrsr Firnis tür rswpsrL. LIN
^sLi'uissrSi iroolrsusOililsr srNLltöu siusu sollvLoUsu,
psAuiLoMsr vou clsuAsrrsu: OoriMU, ?rot. (ZrUtL-
uer, I>rot. Wstisr I^sistikov, ^rok. I^isd>-rm8vu, I>rot>. LIg,us
Llsz-er, l^rot. Ltrsa-pivL, I>rot'. Uax u. 8,.
Ilvdsrirll srUslilioU. I-Llls uioM, Uirslri äureU
«. 8». 26, ILvtld-isei81». 8.
sehr künstlerische und ursprüngliche Resultate erzielende
Technik in Deutschland leider wenig geübt wird. Schon
deshalb war Naager berechtigt, Ausländer für diese Arbeit
heranzuziehen; aber auch im allgemeinen kann eine mora-
lische Verpflichtung des Aünstlers, sich nur der Hilfe
der einheimischen Aunsthandwerker zu bedienen, nicht an-
erkannt werden. Meistens wird der Aünstler dies ja gern
tun, wenn er auch auf die Eigenschaft des Kunsthandwerkers
als eines „lokalen Steuerzahlers" weniger achten wird als
auf seine handwerkliche Brauchbarkeit. Man muß den
leitenden Aünstlern, besonders wenn sie selbst von auswärts
berufen wurden, die Berechtigung lassen, sich derer Hilfs-
kräfte zu bedienen, mit denen sie schon mehrfach zusammen
gearbeitet haben und die sich ihrer Eigenart anpaffen
können, — selbst wenn sie nicht aus dem Grte der in
Frage stehenden Submission stammen. Ein solches lokales
Abschließen wäre der Aunst sehr gefährlich. Erfreulicher-
weise teilt der Berliner NI agi st rat diese Ansicht. Kl
Berlin. Die Aunstanstalt Heuer AKirmse, Berlin VV. 15,
Schaperstraße 20, hat soeben einen neuen Aatalog ihrer Photo-
gravüren und Radierungen herausgegeben. Wir finden darin
kleine Schwarzdruckwiedergaben bedeutender Schöpfungen von
Leubach, R. Begas, Biermann, Hanns Fechner, W. Gause,
usw., im ganzen über 200 Abbildungen. Ferner verschickt
die Firma auf Wunsch kostenfrei illustrierte Verzeichnisse
ihrer Aünstlerpostkarten (Handpressen-Aupferdruck) und ihrer
sonstigen Kunstblätter. Kl
Neustadt. Man schreibt dem „pfälz. Lourier": Dieser Tage
verkaufte Herr Rentner H. AI., hier, ein beim pfälzischen
Aunftverein gewonnenes und von der Vereinsleitung auf
280 Mk. gewertetes Gelgemälde um H,80 Mk. (vier Mark
achtzig Pfennige); soviel hatte Herr Al. für Packung und
Transportkosten zu zahlen gehabt. (Es gibt doch noch
echte Kunstfreunde!) Kl
tiir Kquarell-, Oel- und Dempera-
iVlalerei sind als bervorragendes
Fabrikat bekannt. V/er V/ert aut
ein wirklicb gutes kmrdenmaterial
legt, verwende Delikan-Künstler-
tarben, die sieb bestens dewäbrt
baben uncl cleren Vorzüge all-
seitig anerkannt uncl gescbät^t
werden. Verlangen Lie unter 8e-
2ugnabrne aut dieses Llatt Lpe-
^ialprospekte. Kile einscblägigen
ktandlungen tübren die Fabrikate
mit der ^Pelikan"-Lcbut^marke.
llüntlier Usgnei', llannover u. Men
Osxr. 1838 30 -tusxeictw.
Heft ^2.
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Mk. 3200; derselbe: „Llod b^" Mk. 22;o; L. Spitzweg:
„Auf dem Stadtgraben" Mk. 2350; I. Wenglein: „Herbst-
landschaft", klein Mk. ;28o; derselbe: „An der Tränke"
Mk. ^700. Bei den Antiquitäten konzentrierte sich das
Hauptinteresse auf Bronzen, die fast durchweg moderne
Arbeiten waren, Teppiche und Möbel, und wurden auch
hierfür ganz vorzügliche Preise bezahlt und seien von
letzteren nur erwähnt: ; Salongarnitur Mk. 3385; ; ge-
schnitzter viertüriger Schrank Mk. 3350; t geschnitzter
Büfettschrank Mk. 2000; ; eingelegtes Kabinettschränkchen
mit Tisch Mk. Ndo; 6 hohe Armlehnstühle Mk. 950;
2 Bronze-Girandolen Mk. ;oso; t Gobelin; Venus und
Mars Mk.'2H50. Sämtliche Preise verstehen sich ohne das
Aufgeld von too/o- Das Gesamtresultat betrug ohne Auf-
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Schätzung der Sammlungen um über 7O°/o überholt. /I
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Berlin. (Verein für deutsches Kunstgewerbe.) Die Frage:
„Ist ein Ann stier, der einen städtischen Bau auszu-
führen hat, verpflichtet, bei der Ausführung der kunst-
gewerblichen Einzelheiten nur die einheimischen Kunst-
handwerker zu beauftragen und zu beschäftigen?" beschäf-
tigte die Mitglieder des Vereins am letzten Diskusfionsabend
sehr lebhaft. Der in Venedig lebende Bildhauer Naager,
der den größten Teil der vorzüglichen bildhauerischen
Arbeiten an Messels Wertheim-Bau ausgeführt hat, ver-
gab, als Assistent des Stadtbaurats Hoffmann, die Aus-
führung des figürlichen Schmucks am neuen Berliner
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die Figuren direkt nach seinen Zeichnungen, also ohne
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Die deutschen Abonnements der „Werkstatt der Aunst"
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Gleichzeitig werden auch die Adressen aller außerhalb Deutsch-
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Berlin. Die Aunstanstalt Heuer AKirmse, Berlin VV. 15,
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gravüren und Radierungen herausgegeben. Wir finden darin
kleine Schwarzdruckwiedergaben bedeutender Schöpfungen von
Leubach, R. Begas, Biermann, Hanns Fechner, W. Gause,
usw., im ganzen über 200 Abbildungen. Ferner verschickt
die Firma auf Wunsch kostenfrei illustrierte Verzeichnisse
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sonstigen Kunstblätter. Kl
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mit der ^Pelikan"-Lcbut^marke.
llüntlier Usgnei', llannover u. Men
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