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Die Werkstatt der Kunst: Organ für d. Interessen d. bildenden Künstler — 8.1908/​1909

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Heft 20 (15. Februar 1909)
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Hellwag, Fritz: Dreßlers Kunstjahrbuch 1909
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Feste Preise?
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Anfrage aus dem Leserkreis / Antworten auf die Anfrage im Heft 18 / Briefkasten der Schriftleistung
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Ausstellungen / Preisausschreiben / Staatliche Kunstpflege / Denkmalpflege / Staatliche Aufträge etc. / Staatliche Ankäufe etc. / Aus Akademien und Kunstschulen / Personalien / Auszeichnungen / Vereine
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https://doi.org/10.11588/diglit.52076#0278

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270

Die Werkstatt der Kunst.

heft 20.

3) das Urheberrecht im In- und Auslande mit
Einleitung von Gtto Markus-Berlin, Normen für
die Berechnung künstlerischer Arbeiten,
Grundsätze für das Verfahren bei Wettbewerben
in den verschiedenen Staaten des „geeinten"
deutschen Reiches; Prüfungsordnungen für
Zeichenlehrer und Zeichenlehrerinnen in Preußen.
d) Verzeichnis der Ausstellungsmöglichkeiten
in den Ausstellungen der Künstlervereinigungen
und der Kunstvereine je in alphabetischer Reihen-
folge; auch ist das Ausland etwas berücksichtigt.
8. Anhang von privatschulen, Kunstsalons usw., Kunst-
verlegern, graphischen Anstalten, Kunstwerkstätten,
Spediteuren usw.
Um es noch einmal zusammenzufassen: das Dreßler-
sche Kunstjahrbuch (909 ist ein sehr brauchbares, not-
wendiges Nachschlagewerk von anerkennens-
werter Gründlichkeit. Die tüchtige Arbeitsleistung und
ausdauernde, erfolgreiche Hingebung Dreßlers verdienen den
Entgelt, daß recht viele Künstler sich das Buch anschaffen,
damit ihm die großen pekuniären Dpfer der letzten Jahre
ersetzt werden, hier ist der Künstlerschaft ein vorzügliches
Hilfsmittel geboten; es ist Ehrensache, sich dessen auch
wirklich zu bedienen. K. HellwLA-

-- prelle?

verschiedene Vorkommnisse der letzten Zeit veranlassen
mich, die Frage der Unterangebote anzuschneiden und wenn
möglich, eine Diskussion zu veranlassen, die zu einer be-
stimmten Stellungnahme unserer Gesellschaft schweizerischer
Maler, Bildhauer und Architekten verschiedenen geschäft-
lichen Gepflogenheiten gegenüber führen sollte.
Nur ein Beispiel: Ein mit einer ziemlich zahlreichen
Familie, nicht aber mit Glücksgütern gesegneter Künstler
stellt in der Ausstellung einer unserer Sektionen ein Bild
aus, dessen Preis im Vergleich zu andern Bildern bescheiden
genannt werden muß. Ein Kunstverein erwirbt das Bild
für so Prozent des Katalogwertes.
so Prozent! Sind unsere Ausstellungen denn unreelle
Geschäfte, in denen man markten kann wie man will, in
denen man die prekäre Lage des Verkäufers ausbeutet?
(Oder bedeuten unsere Preise derartige Ueberforderungen,
daß wir ruhig fast auf die Hälfte heruntergehen können?
Es ist dringend nötig, daß wir als Gesellschaft etwas
gegen ein derartiges Geschäftsgebaren tun, sonst verlieren
wir das Zutrauen des Publikums, und ein Käufer, der
als Naiver den vollen Preis bezahlt hat, hält sich für
betrogen.
Ls gibt Künstler, die mehr oder weniger fixe Preise
ansetzen, und es gibt solche, die sie zum voraus so hoch
schrauben, daß sie im Notfall auf die Hälfte heruntergehen
können. Das ist ungesund und wird erst besser werden,
wenn in aller: Ausstellungsreglementen etwa folgender
Satz steht:
Angebote unter 75prozent desKatalogwertes
werden von der Ausstellungsleitung zurückge-
wiesen und den Künstlern nicht zur Kenntnis ge-
bracht. L. Q.
wir entnehmen diese Anregung der „Schweizer Kunst"
und bemerken dazu, daß unseres wissens bisher schon die
Münchener Secession den Grundsatz aufgestellt hat,
Angebote unter des Preises überhaupt nicht
weiter zu geben. Nachrichten erwünscht! (— Red.)

Anfrage aus äem Leserkreis

K. K. in Basel. Die Nationale Kunstausstellung
Basel verlangt 50/g Provision von den durch die Sektionen
Luzern und Winterthur aus Bundessubventionen ge-

machten Ankäufen. Können mir Leser der „Werkstatt der
Kunst" mitteilen, ob ein derartiges Verfahren in
Deutschland üblich ist?

Antworten aus clie Anfrage in tzest 18

Bor st pinsel, mit längeren Stielen als gewöhnlich
käuflich, wollen liefern:
A. Schutzmann, München, Bayerstraße 95 — 70 bis
90 am lang.
Emil Geller, Dresden, Pragerstraße t9 — in jeder
gewünschten Länge.
Leopold Heß, Berlin V/., Genthinerftraße 29 — runde
mit Ho cm langen, und flache mit 55 cm langen Stielen.

Vrieskasten cter Sckrislleituug

o. N. in Berlin. Die Union Internationale
des Leaux-^rts et des Kettres hat Ihnen und
anderen Künstlern wiederum (Offerten zum Beitritt einge-
sandt; der Mitgliedsbeitrag soll jährlich 8 Mk. betragen.
Sie bezweifeln, daß die Gesellschaft mit einem so kleinen
Mitgliedsbeitrag ihre Zwecke genügend erfüllen könnte,
wir glauben, daß dieser Betrag von 8 Mk. in der Haupt-
sache für die Lieferung der Vereinszeitschrift „lendanccs
nonvelles" verwendet wird. Diese Zeitschrift bringt außer
Ausländern, besonders Graphikern, die Werke jüngerer
Pariser Künstler. Nach einem für uns wertvollen Urteil
scheint die „Union" und die Zeitschrift sich zu bestreben,
die Lücken auszufüllen zwischen der mehr offiziellen Kunst
und der lärmenden und unabhängigen Kunst, womit auch
die Tatsachen harmonieren würden, daß weder die Union
noch ihre Zeitschrift in führenden Kreisen sehr bekannt
sind, noch selbst in Paris besonders bemerkt werden. Die
Aufsätze in der Zeitschrift sollen zum Teil sehr interessant
und geistreich sein. Gerome Maesse führt die Hauptfeder
des Blattes. Da, wie Sie sehen, die Union im allgemeinen
nicht ungünstig beurteilt wird, so würden Sie mit
einem Beitritt wohl kein allzu großes Risiko eingehen.
bl. 8. in Berlin. Unser Vertreter in New-Hork
empfiehlt als Zollmaklerfirma in New-Hork die Firma
Hensel, Bruckmann 6c Lorbacher, New-Hork, 29 Broad-
way, die zugleich eine kaiserlich deutsche Postagentur führt.
Unserem Vertreter waren die Inhaber der Firma sehr be-
hilflich; seine von Deutschland gesandten Bilder konnte er
ohne Schwierigkeit dort einführen; sie haben den Bond
für das Zollamt hinterlegt, natürlich erst nach Erhalt von
Referenzen über unseren Vertreter. Die Kisten wurden
uneröffnet in das Atelier des Künstlers in New-Hork ge-
liefert, wohin der Zollbeamte zur kurzen Kontrolle kam. —
Auch die Berliner „Photographische Gesellschaft" empfiehlt
uns in einer brieflichen Zuschrift auf Grund langjähriger
in Amerika gemachten Erfahrungen dieselbe Firma ange-
legentlich. Hensel, Bruckmann ä Lorbacher seien von den
meisten deutschen und verschiedenen namhaften ausländischen
Kunsthandlungen mit der Abfertigung ihrer Sendungen
betraut und besitzen infolgedessen eine langjährige Erfahrung
in allen einschlägigen Fragen.

- Geplante Ausstellungen -
und bittet, Anmeldungen baldigst an sie gelangen zu
lassen. Die mit der Zusendung der Bilder verknüpften
Kosten, wie Frachten, Versicherungen usw. werden von
der Galerie Heinemann getragen. — Zur piloty-
Schule zählen u. a. folgende Künstler: Albert Adamo, Mar
Adamo, Freiherr A. von Arnim, Ferd. Barth, p. Baum-
gartner, E. Beckmann, Freiherr E. von Bechtolsheim, Sev.
Benz, L. Berger, Gyula von Benczur, herm. Bever,
Bjorksten, Bolonachi, William Ehase, Eorrens, A. Graf
 
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