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Die Werkstatt der Kunst: Organ für d. Interessen d. bildenden Künstler — 8.1908/​1909

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Heft 24 (15. März 1909)
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Die Eröffnung der 77. Kunstausstellung in Hannover
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Antworten auf die Anfragen in Nr. 19 und 22
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Die Reichstagsbilder von Angelo Jank
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Ausstellungen / Denkmäler / Staatliche Kunstpflege / Preisausschreiben / Staatliche Aufträge etc. / Staatliche Ankäufe etc. / Aus Galerien und Museen / Aus Akademien und Kunstschulen / Personalien / Todesfälle / Vereine / Juristisches / Kunsthandel und Versteigerunegn / Vermischtes
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https://doi.org/10.11588/diglit.52076#0335

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2§.

Die Werkstatt der Kunst.

527

wirkt für sich. Nur so kann ein künstlerischer Eindruck er-
' zielt werden. Die Herbstausstellung macht es euch vor.
Nun gut, wir haben uns entschlossen, wir machen den
versuch, wir haben streng gesichtet ohne Rücksicht
auf Namen, Alter oder persönliche Beziehungen.
Mir mit unseren 800 Nummern hängen einzeln, wie die
perbstausstellung mit ihren SSO. q^OO Bilder blieben
im Keller. — Die pängekommission bleibt in
Aerrnanenz und wird sie allmählich ans Licht
ziehen. Das ist ein Zustand, den wir in Hannover ge-
wohnt sind, der aber keineswegs ideal genannt werden
> kann. Der Künstler, der eine Ausstellung beschickt, hat
auch das Recht, gesehen zu werden, so lange die
Ausstellung währt, und was es heißt, umzuhängen
und dabei den schönen, harmonischen Eindruck der Aus-
stellung zu wahren, das weiß jeder, der einmal mit einer
solchen Arbeit zu tun gehabt hat. Doch, meine Damen und
perren, was sich in diesen Sälen machen ließ, das hat die
pängekommission gemacht und wir zweifeln nicht daran, daß
sie sich auch als Msnhängekommissiorll bewähren wird."

R'MMorten KrrkrLgsrs iri Nr.
- ' lMÄ 22 klllllllllllllll

k>. 8r. in Aurich. Als leistungsfähige Lieferantin
für türkisches, persisches und westindisches Buchsbaum-
holz und für Birnbaumholz zu polzstöcken wird
Ihnen M. Güldenstein in Berlin 3. qZ, Brandenburger-
straße SS, von einem Münchener Kollegen empfohlen.
Lassen Sie sich eine Preisliste kommen.
W. X. in Karlsruhe. Lin Leipziger Kollege meldet,
daß die Finna Pans Pescht in Leipzig-L., Biedermann-
straße 70, den gewünschten Modellierton in zwei Sorten
„Plastilina Nr. f" und „Kind und Kunst Nr. 2" führe
und Ihnen gern Muster senden wolle. Die Firma gibt
an, daß man diesen Ton nicht zu befeuchten oder mit nassen
Tüchern zu behängen brauche. Machen Sie bitte einen
versuch und teilen Sie uns das Resultat mit.

Ole Keickstagsbiläer von Ungslo Jank

Die Angelegenheit der Reichstagsbilder von Angelo
Jank ist nunmehr erledigt. Die Ausschmückungskommission
hat sich dahin entschieden, daß die Bilder dem Künstler ab-
genommen, d. h. bezahlt werden, was auch bereits geschehen
ist. Es wurde ferner nach längerer Beratung in der Kom-
mission der Beschluß gefaßt, die Gemälde zwar nicht im
Plenarsitzungssaale anbringen zn lassen, sie aber eventuell
an einer anderen geeigneten Stelle im Reichstagsgebäude
zur Ausschmückung zu verwenden. Der Präsident des
Reichstags richtete an perrn Prof. Jank die Frage, ob er
bereit sei, nach Berlin zu kommen und sich an der Aus-
wahl der betreffenden Stelle zu beteiligen und ob er eventuell
die durch den veränderten Drt und die andere Beleuchtung
etwa notwendig werdenden Abänderungen an den Gemälden
gegen ein zu vereinbarendes ponorar vornehmen würde.
„Es hat ein wenig lange gedauert", bemerken die
„Münchener Neuesten Nachrichten" hierzu, „bis diese in
manchen Stücken recht unerquickliche Angelegenheit zur Er-
ledigung kam, aber im großen und ganzen kann man mit
dieser Entscheidung wohl zufrieden sein. Der Reichstag
hat Prof. Jank gegenüber vor allem eine Form gefunden,
die erfreulich absticht von den unerhörten Angriffen, die
sich die Abgeordneten Or. Pfeiffer und vr. Arendt gegen
den Künstler gestatteten. . . . Man wird hier wohl zu
gegenständlich neutraleren, teppichartigen Flächendekorationen
greifen müssen. Erfreulich ist, daß dem Künstler statt des
von Or. Arendt befürworteten Pinauswurfes menschlich
und materiell sein gutes Recht wird und daß man den

willen zeigt, sein Werk nicht auf dem Speicher verstauben
zu lassen, sondern ihm eine würdige Stelle im Reichshause
zu geben. Damit erzeigt man der Kunst im Reichstag die
Ächtung, die sie fordern muß!
Prof. Angelo Jank hat sich auch mit dieser Lösung
der Frage zufrieden gegeben. Er wird nach Berlin fahren
und sich dort über 'eventuelle Abänderungen, die nötig
werden, entscheiden."
—- S^öMners /Lusllellungsn
Frankfurt a. M. (Peter Behrens-Ausstellung.) In
dem von dein Künstler eigens für den Zweck ausgestatteten
Ausstellungsraum des Kunstgerverb emuseuins hat Prof.
Behrens eine große Anzahl seiner Arbeiten in Originalen,
Entwürfen und Reproduktionen vereinigt, die einen sehr
instruktiven Ueberblick über sein vielseitiges Schaffen ge-
währen.
Frankfurt a. M. (Galerie Perm es.) Neu ausgestellt:
Sammlung Vereinigung belgischer Künstler (55), w. Kuhnert
p2), Prof. Klein-Lhevalier (f2), van der weyden IP. Kl
Hannover. In den Räumen des Künstlerhauses an
der Sophienstraße wurde am 2H. Februar die 7 7. Aus-
stellung des Kunstvereins für Pannover eröffnet. Die Be-
schickung ist qualitativ und quantitativ gut, auch das Aus-
land ist reichlich vertreten. Der Katalog weist insgesamt
87 f Nummern auf, von denen 725 auf Belgemälde, Aqua-
relle und Pastelle entfallen, während fast fOO der Plastik
und etwa 50 der Schwarz-wcißkunst angehören. Die Än-
ordnung ist günstiger als in den Vorjahren, da die Be-
hängnng der wände weit loser gehalten ist, außerdem hat
die Jury ihres Amtes scheinbar mit kritischerem Ange ge-
waltet. — Ang. p. plinke.
Deidelderg. (Knnstv erei n.) Neu: Pans am Ende (Kollektiv-
ausstellung Izj), Lonrad Fehr (9), Guido Schmitt I), Fritz
Kretschmar (2). Kl
Karlsruhe, 27. Februar. (Im Badischen Kunstverein)
sind neu ausgestellt Werke von: K. Bartels, p. Bayer-
München, F. Desclabissac, I. Engel-Berlin, Graf L. von
Kalckrcuth, p. I. König, Ed. Stepxes, v. valentini, Prof,
p. von Volkmann, K. Wähler. Kl
Karlsruhe, 6. März. (Im Badischen Kunstverein)
sind neu ausgestellt Werke von: Prof. I. Exter, Prof. K.
paider, K. Itschner, G. Leiber, Prof. Schmid-Reutte, A.
Volkmann, W. von Wasielewski. — Ausstellung des Ver-
eins für Griginalradierung, Karlsruhe. — Es wurden
verkauft Oelgemälde von: Prof. Fr. Fehr, Prof. w. Frey,
M. Pesse, Prof. M. Roman, L. Zorn; Plastik von w. Sauer;
farbige Radierung von F. T. Simon. K!
Raffel. (Kunstverein, Ständeplatz fsvz.) Am 5. März
begann eine Ausstellung von Gemälden und Plastiken aus
pessen gebürtiger und in pessen wohnhafter Künstler.
Dauer bis f5. April d. I. — Ausgestellt sind außerdem
Radierungen von Sandkuhl. Kl
Raffel. (Kunstverein, Ständeplatz föpz-) Es wurden
Werke folgender Künstler verkauft: Max. Dasio, Eick-
mann, Or. D. Greiner (2), Fritz pegenbarth (5), Ad. pilde-
brand (z), pugo Kaufmann, Kautsch (5), Kowarzik I),
Sandkuhl IP, Schmidt, Lonst. Starck, Pans Thoma IP. Kl
Röln a. Rh. (R. Lenobel.) März-Ausstellung: Emmy
Iacubzig, Prof. Pans Permann, F. Kondratjenko, Franz
Stassen, Peter Bayer, Prof. Max Slevogt, Richard Bloss,
Alexander Köster, Benjamin vautier, Arthur Feudel, pein-
rich Köster, A. Grütering, Pans Neumann; wiener Por-
zellan. Kl
Röln a. Rh. (Bei Eduard Schulte) neu ausgestellt: Max
Thedy (77), Aug. Deusser I^), Rnd. Sieck Is). Kl
Röln a. Rh. (Kunsthandlung wilh. Abels.) Separat-
ausstellung von Willi Geiger-München. Kl
 
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