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Die Werkstatt der Kunst: Organ für d. Interessen d. bildenden Künstler — 8.1908/​1909

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Heft 18 (1. Februar 1909)
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Ausstellungen / Preisausschreiben / Denkmäler / Staatliche Aufträge etc. / Staatliche Ankäufe etc. / Staatliche Kunstpflege / Aus Galerien und Museen / Aus Akademien und Kunstschulen / Personalien / Todesfälle / Stipendien und Stiftungen / Vereine
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https://doi.org/10.11588/diglit.52076#0255

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Heft s8.

Die Werkstatt der Kunst.

2^7

Staatliche Kunstpflege

Lharlottenburg. (Kunstdeputation.) Die durch Ge-
meindebeschluß der Stadt Lharlottenburg eingesetzte
Deputation für Kunstzwecke besteht neben fünf Magi-
stratsinitgliedern und fünf Stadtverordneten aus folgenden
Kunst sachverständigen: Prof. A. Karnpf, Präsident
der A. d. K., Geheimer Baurat March, Prof. Bruno Paul,
Geheimrat Prof. Or. von Tschudi, Kunsthändler werck-
meiftcr (Photographische Gesellschaft).

Kus Galerien unä Museen

Berlin. In der Berliner Nationalgalerie wurde der
Tierfries Paul Meyerheims, dessen Verdeckung durch
eine provisorische Wandbekleidung in der Tschudi-Affäre
den eigentlichen „Lusus belli" gebildet hatte, wieder frei-
gelegt.
Köln a. Rh. Dem Wallraf-Richartz-Museum in Köln
hat Herr Hermann Hertz ein Gemälde von Karl Hartmann-
München, betitelt „Erntezeit", zum Geschenk gemacht. /I
Nürnberg. Der Magistrat der Stadt Nürnberg hat in der
Sitzung vom 5. Dezember v. I. beschlossen, sämtliche von
Künstler Hand entworfenen Plakate, welche hier in
Nürnberg zu Anschlagzmecken veröffentlicht werden, von
Magistrats wegen zu sammeln.


Kus Kkackernien unci Kunstschulen


Berlin. Unter Leitung des Malers und Kunstgewerblers
Albert Knab wurde im Hause Geisbergstraße 2 eine
Kunstschule gegründet, die den Zweck verfolgt, ihre
Schülerinnen und Schüler unmittelbar für die Praxis zu
erziehen, damit sie wissen, wo die Möglichkeiten des Er-
werbs liegen, und wie die Aufträge zweckentsprechend und
wirkungsvoll auszuführen sind.
München. Der 8. Meisterkursus für Photographen,
den die „Lehr- und Versuchsanstalt für Photographie, Ehemi-
graphie, Lichtdruck und Gravüre zu München" veranstaltet,
findet zu Mstern t9O9 statt; er wird voraussichtlich wieder
in zwei Abteilungen, und zwar vom —lO. April, die
zweite Abteilung vom ^5.—2q> April gehalten. — Der
Magistrat der Stadt München beschloß, der Anstalt das
städtische Gebäude Bismarckstraße 9 einzuräumen.
Weimar. Die Großh. S. Kun st gewer beschule veran-
staltet vom t- Februar d. I. ab unter Leitung von Fräulein
Simons aus London einen Schriftkursus. /I

k>evson allen

Dresden. Bernhard Mühlig feierte seinen 80. Geburts-
tag. Die Dresdener Kunstgenossenschaft feierte am
Vorabend den Geburtstag ihres Mitgliedes durch eine Fest-
küeixe.
Karlsruhe i. B. Der Bildhauer Georg Schreyögg ist an
die hiesige Kunstgewerbeschule als Nachfolger Fridolin
Dietsches berufen worden.
Königsberg i. pr. Prof. Heinrich Wolff, Lehrer an der
Königsberger Kunstakademie, wird auf Einladung des
Kaisers an einer Mittelmeerfahrt der Hamburg-Amerika-
Linie teilnehmen, die der Vergnügungsdamxfer „Meteor"
in der Zeit vom 7. Januar bis 2. Februar t9O9 unter-
nimmt. X!

^oäeskätte

Mainz. Der akademische Bildhauer und fürstlich reuß.
Prof. Joseph Echteler ist in Mainz gestorben. Echteler

war am 5. Januar x853 in Legau (Gberschwaben)
geboren.


Stipenckien uncl Stiftungen

Berlin-Ebarlottenburg. Aus der Vr. Hermann Günther-
Stiftung haben durch Beschluß des Lehrerkollegiums der
akademischen Hochschule für die bildenden Künste und mit
Zustimmung des Kuratoriums der genannten Stiftung die
folgenden Studierenden der Hochschule t- Maler Willy
Meyer aus Berlin, 2. Maler Arthur Dänewald aus
Altona, Z. Maler und Radierer Arthur Wilken aus
Altenburg (S.-A.) fe ein Stipendium von 900 Mk. für das
Jahr t90y verliehen erhalten.
Lharlottenburg. Aus der laut Bekanntmachung vorn
28. Juli v. I. ausgeschriebenen Adolf Ginsberg-Stif-
tung sind laut Beschlusses des Kuratoriums derselben für
das Jahr t9O9 zwei gleiche Stipendien verliehen worden,
und zwar v dem Studierenden, Maler Bruno Rosdorfs
aus Berlin, 2. dein Studierenden, Maler Paul Müller
aus Braunschweig. Der Vorsitzende des Kuratoriums der
Adolf Ginsberg-Stiftung. A. v. Werner.
Leipzig. (Earl und Felicie Bernstein-Stiftung.) Die
Herren Geh. Hofrat Prof. Dr. Treu-Dresden und Prof. Or.
v. Tuhr-Straßburg als Testamentsvollstrecker der im vorigen
Jahre in Berlin verstorbenen Frau Professor Felieie Bern-
stein haben mit einem Kapitale von 25 000 Mk. eine Stif-
tung errichtet, die den Namen „Earl und Felicie Bernstein-
Stiftung" führt und deren Zinsen von rund ;ooo Mk.
jährlich nach Ermessen des Akademischen Rates der Kgl.
Akademie der bildenden Künste zu Dresden zur Unter-
stützung von Künstlern und Künstlerinnen ohne
Unterschied der Nation und Konfession verwendet werden
sollen.

— Kus Künstler- uncl Kunst-Vereinen

Berlin. Die „Freie Hochschule Berlin" hat soeben
ihr neues Programm für das kommende Winter-Vuartal
herausgegeben. Im verflossenen Herbst-Duartal haben an
H6 Vortragsreihen über H000 Hörer teilgenommen. Mit
52 zumeist neuen Zyklen, dis wiederum die großen Fragen
der Welt- und Lebensanschauung, die wichtigsten Probleme
des sozialen und politischen Lebens, wertvolle medizinische
und technische Belehrungen, Einführung in Genuß und
Verständnis der künstlerischen Schöpfungen, nicht zuletzt
fremde Sprachen und Kultur zum Gegenstände haben, wendet
sich die Freie Hochschule diesmal an das Bildungsinteresse
von Groß-Berlin, wie bisher ist das ausführliche Pro-
gramm kostenlos in allen Filialen von Loeser A Wolff,
in verschiedenen Bibliotheken, Lesehallen und Buchhand-
lungen, sowie bei Wertheim zu haben.
Berlin. Die Hauptversammlung des Vereins Berliner
Künstler vollzog die Vorstandswahlen. Es wurden
wiedergewählt: Maler Prof. R. Schulte im Hofe zu in
ersten Vorsitzenden, Maler Vtto protzen zum zweiten
Vorsitzenden, Maler G. H. Engelhardt zum ersten Schrift-
führer, Maler w. Müller-Schönefeld zum zweiten Schrift-
führer, Kommerzienrat Hermann Kretzschmar zum ersten
Säckelmeister, Architekt Georg Rönsch zum zweiten Säckel-
meister und Bildhauer Gtto Petri zum Archivar. Ferner
wurden in der Hauptversammlung sämtliche bisherigen
Vertrauensmänner einstimmig wiedergewählt.
Berlin. Der „Verein Berliner Künstler" legte an der Bahre
des Ernst von Wildenbruch einen Kranz nieder.
Breslau. Unter dem Titel „Künstlerbund Schlesien"
ist unter dem Vorsitz des Prof. Th. v. Gosen ein Verein
neu gegründet worden, der nach dem Muster der Münchener
„Scholle" aus einer beschränkten Anzahl Künstler besteht,
die es sich zur Aufgabe gemacht haben, „praktische Kunst-
politik" für die Gftmarkenprovinz zu treiben.
 
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