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Der Cicerone: Halbmonatsschrift für die Interessen des Kunstforschers & Sammlers — 20.1928

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Heft 1
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Friedländer, Max J.: Die Sammlung Oscar Huldschinsky
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https://doi.org/10.11588/diglit.41322#0032
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Bartholomäus Bru}m
Bildnis des Kölner Ratsherrn Johann von Aich
Eichenholz. Oben rund, h. (mit dem Rahmen aus einem Stück) 42 cm, br. 35 cm
Versteigerung werden die Kunstfreunde über die Fülle der Meisterwerke zu
staunen haben.
Die Holländer des 1 7. Jahrhunderts überwiegen der Zahl nach.
Unter den älteren Werken ein Botticelli, eine kleine makellos erhaltene, glück-
lich komponierte Verkündigung, ein imposantes Frauenporträt von Sebastiano
del Piombo, noch entschieden venezianisch im Kolorit, ein anderes Frauenporträt
im Charakter der römischen Hochrenaissance, dessen Autor ein ausgezeichneter
Nachfolger Raffaels ist.
An deutschen Bildern ein 1528 datiertes Porträt von B. Strigel, ein Männer-
bildnis von B. Bruyn, das an Stattlichkeit kaum seinesgleichen hat unter den
nicht eben seltenen Werken dieses Malers, und ein miniaturhaftes Frauenporträt
vom großen Holbein.
Im Salon zwei galante Szenen, Gegenstücke von J. Fr. de Troy, die den Meister
auf unerwarteter Höhe zeigen. Unter den Holländern fehlt kaum einer der
großen Namen: Rembrandt, Frans Hals, Jan Steen, Terborch, Adriaen Ostade,
Jacob und Salomon Ruisdael, Albert Cuyp, Jan van der Heyde, Verspronck,
N. Maes, G. Dou, Hobbema, Aart van der Neer und Metsu, Willem van de Velde.
Metsus berühmtes »krankes Kind« ist da, das Herr Huldschinsky auf der Steen-
gracht-Auktion nach hartem Kampf erwarb, ein gefühlvolles, rührendes Bild

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