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Der Cicerone: Halbmonatsschrift für die Interessen des Kunstforschers & Sammlers — 20.1928

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Heft 18
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Grohmann, Will; Slevogt, Max [Gefeierte Pers.]: Slevogts Reisebilder aus Ägypten in der Dresdner Gemäldegalerie: zum sechzigsten Geburtstag des Künstlers
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https://doi.org/10.11588/diglit.41322#0628
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SLEVOGTS REISEBILDER AUS ÄGYPTEN IN DER
DRESDNER GEMÄLDEGALERIE
ZUM SECHZIGSTEN GEBURTSTAG DES KÜNSTLERS
VON WILL GROHMANN
Die zwanzig Gemälde Slevogts von der ägyptischen Reise, die 1915 von der
Dresdner Gemäldegalerie gekauft wurden und bis auf drei dort verblieben,
gehören zum Stärksten an reiner Malerei, was Slevogt geschaffen hat. Nimmt
man die Aquarelle dieser Reise3 mit dazu (im Besitz eines Privatsammlers), so
drängt sich eine Fülle seiner besten Malerei auf das Jahr 1914 zusammen. Das
ist vielleicht kein Zufall. Lange Zeit hatte Slevogts Begabung einen immer
neu und anders auf tauchenden Kampf gegen eine Doppelveranlagung führen
müssen, die das künstlerische Gleichgewicht zu stören drohte: das kühle, aber
überaus differenzierte Auge, das jedem optischen Eindruck gerecht zu werden
suchte, und die überquellende Phantasie, die ihn zur flüchtigen, suggestiven
Verwirklichung der inneren Gesichte verführte. In den Jahren der halb phan-
tastischen, halb wirklichen Bilder aus dem Stoffkreis biblischer und anderer
orientalischer Geschichten, des Don Quichote und des Don Juan (ab 1906) hat
1 Zum Teil veröffentlicht in: Johannes Guthmann, Bilder aus Ägypten. Bruno Cassirer.
2. Auflage. 1925.

M. Slevogt

Morgen am Nil hei Luxor.
Mit Genehmigung von Bruno Cassirer, Berlin

19H

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