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Der Cicerone: Halbmonatsschrift für die Interessen des Kunstforschers & Sammlers — 20.1928

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Heft 18
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Wolf, Walther: Das Pyramidenfeld von Gise
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https://doi.org/10.11588/diglit.41322#0615
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Ersatzkopf, Kalkstein Berlin

DAS PYKAMIDENFELD VON GISE
VON WALTHER WOLF
Der große Friedhof bei den Pyramiden von Gise ist schon im vorigen Jahr-
hundert mehrfach Gegenstand wissenschaftlicher Untersuchungen gewesen,
aber erst seit dem Anfang unseres Jahrhunderts ist man darangegangen, das
ganze Gebiet systematisch bis auf den letzten Quadratmeter freizulegen. Es
wurde zunächst das Feld, das sich westlich von der Cheopspyramide aus er-
streckt und das im Süden durch die Chefrenpyramide, im Norden und Westen
durch den natürlichen Abfall des Geländes begrenzt wird, in drei Grabungs-
konzessionen aufgeteilt. Die nördliche Konzession fiel an Prof. Reisner, der an-
fangs für die Universität von Kalifornien, dann für die Bostoner Harvard-
Universität grub, die südliche an Schiaparelli, den Turiner Ägyptologen, der
aber seine Konzession später an Reisner abgab. Das zwischen beiden liegende
Mittelfeld wurde der Universität Leipzig übertragen. Unter Leitung des Leip-
ziger Ägyptologen Georg Steindorff wurde in drei Kampagnen 1903/4 und
1906/7 ein Teil des Feldes freigelegt. Seit 1912 wurden die Grabungen auf
diesem Teile durch die Wiener Akademie weitergeführt, die in den drei Win-
tern bis zum Kriege unter Leitung von Prof. Junker-Wien arbeitete. Nach
dem Kriege taten sich Wien und Leipzig zusammen, um in den Wintern 1926
und 1927 unter Führung von Junker das Angefangene zu vollenden. An allen
diesen deutschen Grabungen hatte sich der in Ägypten ansässige Großkaufmann
Wilhelm Pelizaeus finanziell beteiligt. Die auf ihn entfallenden reichen Funde
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41 Der Cicerone, Jahrg. XX, Heft 18
 
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