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Der Cicerone: Halbmonatsschrift für die Interessen des Kunstforschers & Sammlers — 20.1928

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Heft 13
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Eberlein, Kurt Karl: Das neue Kunstmuseum der Stadt Düsseldorf
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https://doi.org/10.11588/diglit.41322#0453
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Städtisches Kunstmuseum Düsseldorf, Barocksaal. Braunschweiger Schrank mit
Zinneinlagen. Darüber und daneben Barockfiguren der Bodenseegegend

DAS NEUE KUNSTMUSEUM DER STADT
DÜSSELDORF von kurt karl eberlein

Düsseldorf hat endlich sein Kunstmuseum, das am 2. Mai ohne jede Feierlich-
keit seine Türen öffnete. Die alte Kunsthalle ist verlassen, und man findet nun
in dem Kunstbezirk am Rhein, im neuen Hause alles beisammen: Gemälde-
sammlung, Plastiksammlung, Kunstgewerbemuseum, Kupferstichkabinett,
Hetjens-Museum. Wenn nun noch, wie zu hoffen ist, der Kunstbesitz der
Kunstakademie dazukommen soll, wird das Kunstmuseum alles Kunstgut der
Düsseldorfer Kunstsammlungen umfassen, das sehenswert ist. Direktor Koetschau
hat mit seinen Kustoden und Helfern Cohen, Lasch und Horn, die in Gemälde-
sammlung, Kunstgewerbesammlung, Kupferstichkabinett treffliche Arbeit ge-
leistet haben, ein Museum geschaffen, dessen alter und neuer Besitz alle Be-
achtung verdient. Als er 1915 die städtischen Kunstsammlungen übernahm,
fand er 410 Gemälde, 46 Handzeichnungen bzw. Aquarelle, 1 9 Skulpturen, aber
keine Graphik und keine Handbibliothek vor. Heute besitzt das Kunstmuseum
über 1100 Gemälde, 8000 Blätter Zeichnungen und Druckgraphik und eine
Handbibliothek von 20 000 Bänden. Ihm ist also vor allem diese Leistung zu
danken, die heute vor uns steht und die noch besser als die von dem engsten
Kreis der Freunde zu seinem 60. Geburtstag geschaffene Festschrift für seine
Verdienste und Fähigkeiten zeugt. Ein kurzer Umgang und Überblick mag
das Gegebene des Museums gliedern und klären.
Auch hier, wie zumeist, konnte der Museumsleiter nur auf die innere Gestal-
tung der Raumordnung einwirken, ohne daß es ihm, dem Lehrer der Museums-

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