Der Cicerone: Halbmonatsschrift für die Interessen des Kunstforschers & Sammlers — 20.1928
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https://doi.org/10.11588/diglit.41322#0121
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Heft 3
DOI Artikel:Meier-Graefe, Julius: Edouard Manet: zur Ausstellung in der Galerie Matthiesen
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Edouard Manet Victor Henri Rochefort. 1881
Edouard Manet-Ausstellung der Galerie Matthiesen, Berlin Kunsthalle, Hamburg
Drei Farben: das Pechschwarz des Rockes, das Grau des Beinkleides und der
gelbe Fleischton. Jede einzelne Farbe wird durch die Umgebung mit reichen
Tönen variiert und spielt mit den anderen, ähnlich wie in der »Olympia«
(deren Abbildung nebst einem Japaner und den Borracchos an der Wand hängt),
so daß das tiefe Schwarz des Rockes von leuchtenden Farben gerahmt wird.
Die gelben und grauen Töne machen aus dem Stuhl, dem Tisch, den Schreib-
geräten und Büchern, unter denen nicht die Broschüre über Manet fehlt, ein
die Farben der Gestalt auflösendes Stilleben. Das Grau wird in dem kostbaren
Wandschirm zu einem kalten Blau und erhellt sich in anderen Einzelheiten zu
Weiß. Die Bedeutung des Menschen innerhalb dieser Dinge wird nur durch
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