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Der Cicerone: Halbmonatsschrift für die Interessen des Kunstforschers & Sammlers — 20.1928

DOI issue:
Heft 5
DOI article:
Grohmann, Will: Die moderne Malerei in der Dresdner Gemälde-Galerie
DOI Page / Citation link:
https://doi.org/10.11588/diglit.41322#0188
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H. v. Marees Frau Schäuffelen. 1872 (115x95cm)
ausgetauscht, Einzelnes ist Eigentum des »Museumsvereins«, anderes Besitz
des »Patronatsvereins der Staatlichen Gemäldegalerie« (ebenfalls nicht im
Katalog verzeichnet). Wieder andere Bilder gehören der Stadt Dresden, die sie
zwar längere Zeit dort lassen wird, aber wenn man sich plötzlich auf die
seinerzeit gemachten Anfänge einer eigenen modernen Galerie besänne? Die
Ankäufe waren nicht schlecht, und man kann sie heute im Zwickauer Museum
bewundern, wo sie als Leihgaben hängen. Die »Heiden« von Kokoschka, Dix’
»Kriegskrüppel« und manches andere ist heute überhaupt unsichtbar. Die
Beweglichkeit schafft, und das soll restlos anerkannt werden, immer neues Inter-
esse, aber auch eine gewisse Unsicherheit, deren nur ein sehr glückliches Orga-
nisierungstalent Herr werden kann.
Jede Galerie hat infolge der persönlichen Neigung ihres Leiters, lokaler Ver-
hältnisse und glücklicher Zufälle ihre besondere Akzentuierung. Nachdem
lange Zeit auf der Dresdner Sammlung der Fluch der lokalen Schulen gelegen
hatte (ein bedeutender Museumsleiter hat einmal sehr richtig gesagt, die Lokal-
schulen seien das Verhängnis jeder anständigen öffentlichen Galerie), haben
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