Overview
Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Der Cicerone: Halbmonatsschrift für die Interessen des Kunstforschers & Sammlers — 20.1928

DOI Heft:
Heft 6
DOI Artikel:
Wendland, Hans: Zwei unbekannte Gemälde des Konrad Witz
DOI Seite / Zitierlink:
https://doi.org/10.11588/diglit.41322#0223
Lizenz: In Copyright

DWork-Logo
Überblick
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
daher nur eine Position: Bayersdorfers Entdeckung zu bekämpfen, denn die
kleinen Bilder gehören zusammen.
Auch dies gibt zu denken: Jedes der neugefundenen kleinen Bilder schließt sich
nicht nur an das andere kleine an, sondern zeigt immer neue Zusammen-
hänge mit den großen Bildern. Sind nicht zum Beispiel die zeichnerischen Über-
einstimmungen der kleinen Christophfigur mit den Ruderern des wunderbaren
Fischzuges in Genf (Tafel 32 und 33 meines Buches) überraschend? Wie kommt
es, daß man dieselben Hände bei dem kleinen Christophorus beobachtet, die
man von dem Basler Altar kennt und die für den Meister so charakteristisch sind?
Ist der Maler des Neapler Bildes ein Vorgänger des Malers des Basler Altares
gewesen, so möge man ihm, als dem eigentlich schöpferischen, den Vorrang
geben, ist er aber ein Nachahmer aus der zweiten Hälfte des Jahrhunderts,
wie es Burger will, so mögen sich die Verfechter dieser Theorie erst mit denen
auseinandersetzen, die das Neapler Bild an den Anfang des Jahrhunderts stellen.
Mittlerweile werden sich die Anhänger Bayersdorf ers abwartend verhalten und
weiter den Meister der kleinen Bilder Konrad Witz nennen.


195
 
Annotationen