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Der Cicerone: Halbmonatsschrift für die Interessen des Kunstforschers & Sammlers — 20.1928

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Heft 8
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Freund, Frank E. Washburn: Leih-Ausstellungen in amerikanischen Museen
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https://doi.org/10.11588/diglit.41322#0286
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Tizian

Venus und Adonis
Bes.: M. Jules Bache, New York

hältnisse altes Museum, das aber aus Mangel an Mitteln zum Stagnieren ver-
urteilt schien. 13a hinterließ ihm kürzlich der verstorbene Mr. Frank C. Sumner
ein Kapital von zwei Millionen Dollars und knüpfte daran die weise Bedingung,
daß die Zinsen zum Ausbau der Gemäldesammlung durch Ankauf nur ausge-
suchter Werke verwandt werden sollten. Unter der Leitung des Direktors Mr.
Arthur E. Austin hat man nun den Entschluß gefaßt, mit den Jahreszinsen
jährlich je ein Gemälde von wirklicher Bedeutung für das Museum anzukaufen
und zur Feier des ersten dieser Käufe wrurde eine Leihausstellung der Künste
aller Zeiten veranstaltet, an der sich vor allem das Fogg Museum in Cambridge
sowde mehrere Händler und Privatsammler durch Leihgaben beteiligten.
Das für die permanente Sammlung des Museums bestimmte Bild war Tintorettos
»Herkules und Antaeus« aus seiner mittleren Periode, etwa um 1570, das sich
früher im Besitz der Wolsely-Familie in Mount Wolseley-England befunden
hatte. Ungefähr fünfzig bedeutende Kunstwerke, Gemälde sowie Skulpturen
vertreten die Antike, das Mittelalter, die Renaissance und spätere Perioden.
Große Meister wie Velasquez, Bellini, Rembrandt, Rubens, Frans Hals, van
Dyck, Greco, Cranach und einige hervorragende Primitive sind vertreten,
und man hatte den für das Hartforder Publikum sicher sehr kühnen Schritt
getan, im gleichen Saal mit diesen alten Meistern auch einige der Neuzeit zu
hängen. So wurde dem Beschauer die Stetigkeit der Kunst und ihre Bedeutung
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