Der Cicerone: Halbmonatsschrift für die Interessen des Kunstforschers & Sammlers — 20.1928
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Heft 20
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Kees van Dongen
Bildnis Geheimrat Freih. Aug. v. d. Heydt. 1912
Aus der Ausstellung »Lebende ausländische Kunst aus rheinischem Privatbesitz«
in der Galerie Flechtheim, Düsseldorf
Leitung des Hessischen Landes-Museums, des
„Museum Fridericianum“, auch die Direktion
der Staatlichen Gemälde-Galerie vereinigt. Ar-
chäologe von Beruf, wird der Gelehrte sich
demnächst wieder der Forschungsarbeit in
Griechenland zuwenden. Zu seinem Nachfol-
ger ist der bisherige Kustos der Gemälde-Ga-
lerie und des Museum Fridericianum, Prof.
Dr. Luthmer, ernannt worden. Der ausge-
zeichnete Kunstbeamte, der mit den Kassler
Sammlungen eng verwachsen ist, ist der Sohn
des früheren Direktors der Frankf urter Kunst-
gewerbeschule, Prof. Dr. Ferd. Luthmer.
Fjodor Ivanovic Uspenskij, der Se-
nior der russischen Byzantologen und einer
der bedeutendsten Vertreter russischer Ge-
schichtswissenschaft, ist am 10. September in
Leningrad im Alter von 83 Jahren verschie-
den. Uspenskij war seinerzeit als Professor in
Odessa tätig, gründete dann 189/i das ,,Russ.
Archäologische Institut in Konstanti-
nopel“, welches er bis zum Ausbruch des
Krieges leitete und dessen Forschungen in i/i
Bänden seiner „Mitteilungen“ enthalten sind.
Neben zahlreichen monographischen Studien
besteht das Hauptwerk des Verstorbenen in
seiner kapitalen „Geschichte des Byzan-
tinischen Reiche s“, dessen ersten Band er
igi3 herausgab und von dem weitere Teile fer-
tiggestellt, aber noch nicht veröffentlicht sind.
Auch die Erneuerung des „ V i z a n t; i j s lc i j
Vremennik“, einer Publikation der „Aka-
demie der Wissenschaften der Sowjetunion“,
Leningrad, ist dem A^erstorbenen zu danken.
— F. Uspenski j hat leider nicht mehr das Er-
scheinen des ihm gewidmeten, zweibändigen
Sammelwerkes „L’Art Byzantin chez les Sla-
ves“ (Paris, P. Geuthner) erlebt, das Gabriel
Mi 11 et redigiert und in welchem Charles
Diehl das Werk des Verstorbenen wertet. P. E.
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