Der Cicerone: Halbmonatsschrift für die Interessen des Kunstforschers & Sammlers — 20.1928
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https://doi.org/10.11588/diglit.41322#0752
DOI Heft:
Heft 21
DOI Artikel:Sammler und Markt
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neuere Bilder von Matisse, Derain, Signac
und — last not least — ein kleines ungewöhn-
lich leuchtendes Aquarell von Cezanne. n
NEUE KATALOGE
a) Collection Goudstikker. b)Collec-
tieP. de Boer
Goudstikker, Amsterdam, legt mit Nr. 35
seinen neuesten Herbstkatalog vor, der nach
Anlage und Ausstattung dem an dieser Stelle
vor nicht langer Zeit besprochenen Frühjahrs-
katalog folgt. Wieder ist in diesem Bande eine
interessante Sammlung erstklassiger Bilder
vereinigt und vorzüglich reproduziert. Es sind
insgesamt 44 Nummern, die sich zum großen
Teil auf die flämische und niederländische
Malerei verteilen. Aber auch die Italiener sind
gut vertreten. Arbeiten wie der Greisenkopf
vom Meister der Legende der hl. Magdalena
(von dem Goudstikker auch eine Madonna be-
sitzt), das Bildnis des Lucas van Leyden und
ein Porträt des Giorgione gehören zu den nicht
alltäglichen Dingen, die in diesem Zusammen-
hang herausgegriffen werden sollen.
Dem Beispiel Goudstikkers folgt, vielleicht auf
unsere Anregung hin, die Amsterdamer Kunst-
handlung P. de Boer, deren Filiale die alt-
holländische Kunsthandlung Otto Busch in
Frankfurt a.M. ist. Das Format des Katalogs
ist größer gewählt, so daß oft zwei Abbildun-
gen auf eine Tafel gehen. Auch hier handelt
es sich in erster Linie um bedeutende Stücke
der holländischen Malerei des 17. Jahrhun-
derts und dann auch um flämische, spanische
und italienische Bilder. Genannt seien u. a.
eine feine Madonna des Benozzo Gozzoli, ein
köstlicher Lucas Cranach, „Diana und Ak-
theon“, ein Spinello Aretino, ein Apostelkopf
des Greco, eine „Begegnung“ von Murillo und
vieles andere. Text gleichzeitig holländisch und
deutsch, insgesamt 3o Nummern. b
★
EINE GRÜNEWALD-AUSSTELLUNG IN
BERLIN
In Erinnerung an das 4oo. Todesjahr des
Matthias Grünewald (1628 oder i52q) veran-
staltet die Generaldirektion der staatlichen Mu-
seen in Berlin im Dezember eine eigene Grüne-
wald-Ausstellung, die wahrscheinlich im Durch-
gangssaal des alten zum neuen Museum statt-
finden wird. Die Veranstaltung, die in erster
Linie aus dem Bestände an Grünewaldschen
Originalen im Kupferstichkabinett schöpft,
zeigt außerdem die in halber Größe von Marc
Crunwald gefertigte Kopie des Isenheimer
Altars, die in diesem Heft des Cicerone ver-
öffentlicht wird. Auch hofft man auf Leih-
gaben aus anderen deutschen Museen. B
Kat.-Nr. 34 Kat.-Nr. 35 Kat.-Nr. 34
Nr. 34. Ein Paar kleine Blumenvasen. Um 1730
Nr. 35. Wöchnerinnenschale mit Deckel und Unlersatz. Um 1723
Versteigerung der Porzellansammlung Karl Mayer bei Glückselig G. m. b. H., Wien
am 19. — 2i. November 1928
716
und — last not least — ein kleines ungewöhn-
lich leuchtendes Aquarell von Cezanne. n
NEUE KATALOGE
a) Collection Goudstikker. b)Collec-
tieP. de Boer
Goudstikker, Amsterdam, legt mit Nr. 35
seinen neuesten Herbstkatalog vor, der nach
Anlage und Ausstattung dem an dieser Stelle
vor nicht langer Zeit besprochenen Frühjahrs-
katalog folgt. Wieder ist in diesem Bande eine
interessante Sammlung erstklassiger Bilder
vereinigt und vorzüglich reproduziert. Es sind
insgesamt 44 Nummern, die sich zum großen
Teil auf die flämische und niederländische
Malerei verteilen. Aber auch die Italiener sind
gut vertreten. Arbeiten wie der Greisenkopf
vom Meister der Legende der hl. Magdalena
(von dem Goudstikker auch eine Madonna be-
sitzt), das Bildnis des Lucas van Leyden und
ein Porträt des Giorgione gehören zu den nicht
alltäglichen Dingen, die in diesem Zusammen-
hang herausgegriffen werden sollen.
Dem Beispiel Goudstikkers folgt, vielleicht auf
unsere Anregung hin, die Amsterdamer Kunst-
handlung P. de Boer, deren Filiale die alt-
holländische Kunsthandlung Otto Busch in
Frankfurt a.M. ist. Das Format des Katalogs
ist größer gewählt, so daß oft zwei Abbildun-
gen auf eine Tafel gehen. Auch hier handelt
es sich in erster Linie um bedeutende Stücke
der holländischen Malerei des 17. Jahrhun-
derts und dann auch um flämische, spanische
und italienische Bilder. Genannt seien u. a.
eine feine Madonna des Benozzo Gozzoli, ein
köstlicher Lucas Cranach, „Diana und Ak-
theon“, ein Spinello Aretino, ein Apostelkopf
des Greco, eine „Begegnung“ von Murillo und
vieles andere. Text gleichzeitig holländisch und
deutsch, insgesamt 3o Nummern. b
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EINE GRÜNEWALD-AUSSTELLUNG IN
BERLIN
In Erinnerung an das 4oo. Todesjahr des
Matthias Grünewald (1628 oder i52q) veran-
staltet die Generaldirektion der staatlichen Mu-
seen in Berlin im Dezember eine eigene Grüne-
wald-Ausstellung, die wahrscheinlich im Durch-
gangssaal des alten zum neuen Museum statt-
finden wird. Die Veranstaltung, die in erster
Linie aus dem Bestände an Grünewaldschen
Originalen im Kupferstichkabinett schöpft,
zeigt außerdem die in halber Größe von Marc
Crunwald gefertigte Kopie des Isenheimer
Altars, die in diesem Heft des Cicerone ver-
öffentlicht wird. Auch hofft man auf Leih-
gaben aus anderen deutschen Museen. B
Kat.-Nr. 34 Kat.-Nr. 35 Kat.-Nr. 34
Nr. 34. Ein Paar kleine Blumenvasen. Um 1730
Nr. 35. Wöchnerinnenschale mit Deckel und Unlersatz. Um 1723
Versteigerung der Porzellansammlung Karl Mayer bei Glückselig G. m. b. H., Wien
am 19. — 2i. November 1928
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