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Der Cicerone: Halbmonatsschrift für die Interessen des Kunstforschers & Sammlers — 20.1928

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Heft 22
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Fels, Florent: Das Museum in Bayonne
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https://doi.org/10.11588/diglit.41322#0756
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Goya Selbstbildnis
Bayonne

hl. Georg«. Von Rembrandt gibt es dort ein kleines Porträt des Bürgermeisters
Six, ferner »Die Badende«, eine Studie für die Susanna im Berliner Museum,
Köpfe von Greisen und Rabbinern.
In dem Saal, der dem 18. Jahrhundert gewidmet ist, hängen Bilder von Law-
rence, Reynolds, Raeburn, Constable und ein sehr schöner Deckenentwurf von
Tiepolo. In diesem Saal befinden sich auch zwei ergreifende Ölgemälde von
Greco, das Porträt des Herzogs von Benavente, dem Großinquisitor und das des
Erzbischofs von Toledo, dem Kardinal Quiroga. Das Museum besitzt übrigens
von der spanischen Schule drei der wichtigsten Goyas, zunächst ein Selbst-
bildnis (Abb.), das sehr bemerkenswerte Porträt des Don Francisco di Borja,
Herzog von Osuna, endlich ein Bildnis des Joseph von Calasanza, dem Gründer
des Ordens der Piaristen, wie er die Taufe empfängt.
Von dem einzigen großen französischen Bildhauer der Romantik, David
d’Angers, enthält das Museum 40 Bronzemedaillen.
Von Puvis de Chavannes gibt es eine große Leinwand, »doux pays« (Abb.), das
das Haus Bonnat in der Rue Bassano schmückte, wo jetzt — oh, Ironie des Schick-
sals^—die Söhne von Nadar, dem Freund von Manet und Baudelaire wohnen.
In einem Saal, der für das 19. Jahrhundert bestimmt ist, findet man wunder-
bare Bilder und Zeichnungen von Ingres, »Die Badende«, ein außergewöhn-

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