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Der Cicerone: Halbmonatsschrift für die Interessen des Kunstforschers & Sammlers — 20.1928

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Heft 22
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Fels, Florent: Das Museum in Bayonne
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https://doi.org/10.11588/diglit.41322#0758
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Th. Chasseriau. 1840 (pierre noire). Madame E. Hennet
Bayonne

liches Halbfigurenbild der Frau Devau^ay (Abb.), das eine verkleinerte Dar-
stellung des großen Porträts im Musee Conde in Chantilly ist. Von Ingres
außerdem ein Porträt in ganzer Gestalt von Karl X., Studien für die Apotheose
Homers usw.
Man wird nicht ohne Erstaunen den Eklektizismus eines Malers feststellen, der
sich kaum merkbar in seinem Werke, in der Natur, im Licht, in der Bewegung
offenbart. Es gibt in diesem Museum, das reich an Meisterwerken ist, einige
herrliche Gericaults, Delacroix’ von reinster Gefühlswärme. Und all dies hier
wird berichtet, ohne einige schöne Proben griechischer und römischer Skulp-
turen zu erwähnen, die unwichtig erscheinen nach der herrlichen Sammlung
von Zeichnungen des Pisanello, Signorelli, Lionardo, Michelangelo, Raffael,
Holbein, Rembrandt, Cranach, Lorrain, Watteau, Boucher, Ingres, Delacroix,
Barye, Degas, die zusammen eins der wichtigsten Zeichnungskabinette der
Welt darstellen.
Schon diese Namen unterstreichen die Bedeutung der Sammlung und die Tat-
sache, daß dieser Maler, der selbst nur ein kühles, wenig ursprüngliches Werk
hervorbrachte, wohl eher wegen seiner Großzügigkeit als wegen seiner eigenen
Kunst fortleben wird.

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