Der Cicerone: Halbmonatsschrift für die Interessen des Kunstforschers & Sammlers — 20.1928
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Heft 22
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Xaver Fuhr Cafe-Terrasse
Aus der Ausstellung in der Galerie Neumann-Nierendorf, Berlin
JORDAENS-AUSSTELLUNG IN BRÜSSEL
Im alten Museum wurde eine umfassende Jor-
daens-Ausstellung eröffnet. Die Ausstellung,
bestehend aus fünfzig Gemälden und ebenso
vielen Zeichnungen, wurde durch das Brüsse-
ler Museum selbst, durch die Museen in Valen-
ciennes, Douai, Antwerpen, Gent sowie durch
das Reichsmuseum in Amsterdam beschickt.
Audi die Antwerpener Kirchen steuerten Ge-
mälde bei. Für die ausgestellten Zeichnungen
sind als Darleiher zu nennen das Plantin-Mu-
seum (Antwerpen), die Museen in Rotterdam
und Kopenhagen, Frits Lugt, König (Haar-
lem), Oppenheimer (London). Ii
KARLSRUHE
Die Künstlergruppe „Junges Westfalen“ stellt
vom 9. bis 29. November im „Badischen
Kunstverein“, Karlsruhe, eine Kollektion von
etwa 100 Arbeiten aus. Plastiken von Theo
Brun-Hagen und Robert Ittermann-Karlsruhe.
Ölgemälde, Aquarelle und Graphik von Id. A.
Burghardt-Düsseldorf, Otto Coester-Barmen,
Josef Horn-Gevelsberg, Theo Hölicher-Hamm,
Franz Marten-Düsseldorf, Eberhard-Viegener-
Soest und Josef Wedewer-Münster.
ZÜRICH
Zürich beherbergte dieses Jahr den alle' zwei
Jahre stattfindenden Schweizer „Salon“. Wie
an dieser Stelle bereits von anderer Seite ver-
merkt wurde, hatte der „Salon“ eine Rekord-
zahl an Besuchern zu verzeichnen. Das Ge-
samtbild zeigte keine Veränderung gegenüber
früher. Es fiel nur auf, daß die Welschschwei-
zer stärker in den Vordergrund treten. Ohne
einen besondern Namen herauszuheben, spürt
man bei ihnen die größere Malkultur und ein
sympathisches Fernsein von weltanschaulicher
Problematik.
Trotz der Rekordzahl an Besuchern muß doch
einmal gefragt werden, ob Veranstaltungen
wie der „Salon“, die heute noch in allen Län-
dern im Schwünge sind, nicht in kurzer Zeit
einen entschiedenen Abbau erleiden werden.
Der Widerspruch zwischen Angebot und Nach-
frage ist zu groß, um auf die Dauer soziolo-
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