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Der Cicerone: Halbmonatsschrift für die Interessen des Kunstforschers & Sammlers — 20.1928

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Heft 24
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Baum, Julius: Die Skulpturensammlung Hubert Wilm, 2
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https://doi.org/10.11588/diglit.41322#0826
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Züge aus dem Stile
Leinbergers be-
reichert werden.
EinestehendeMut-
tergottes1, 40 cm
hoch (Abb. 15) und
ein Bischof ., 94 cm
hoch, aus Ergolds-
baclf, geben eine
deutliche Vorstel-
lung dieser Kunst-
richtung. Abge-
schwächt zeigt sie
sich in einer klei-
nen Verkündi-
gungsgruppe aus
dem Rottale2, 41
cm hoch, in einem
hl. Florian, einer
schönen Statue des
Papstes Silvester
aus Dingolfing und
in einer kleinen
oberösterreichi-
schen Andreas-
büste, 1 5 cm hoch,
wohl aus der Apos-
telfolge einer Pre-
della.
Neben der bayri-
schen erscheint die
schwäbische Kunst
zurückhaltend, voll
Anmut, aber auch
Abb. 21. Werkstatt des Peter Vischer Bogenspannender Amor . -. .
r ohne die gewaltige
Steigernngsmöglichkeit, die einem Leinberger zu Gebote steht. Der König von
einer Anbetung, 76 cm hoch'5 (Abb. 1 6) zeigt den Stil der Ravensburger Plastik
im Beginne des Jakob Ruess. Ein blitzeschleudernder Gottvater ist der Rest eines
Pestbildes in der Art der Darstellung des Urspringer Kapitelaltares in Rottweil .
Voll Derbheit und Kraft, in den schweren Falten des massigenvergoldeten
Mantels halb verborgen, ein stehender hl. Nikolaus aus Füssen, 119 cm
hoch (Abb. 17), Beispiel einer im Allgäu verbreiteten, von der tirolisch ge-
schulten Feinheit Lederers ebenso wie von der Strähnigkeit des Ottobeurer

1 Vgl. Wilm, a. a. O., Taf. 187.
2 Desgl., Taf. 152.
3 Desgl., Taf. 83.
4 Vgl. Baum, Die Ulrner Plastik um 1500, 1911, Taf. 43.

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