Die Werkstatt der Kunst: Organ für d. Interessen d. bildenden Künstler — 8.1908/1909
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https://doi.org/10.11588/diglit.52076#0254
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Heft 18 (1. Februar 1909)
DOI article:Ausstellungen / Preisausschreiben / Denkmäler / Staatliche Aufträge etc. / Staatliche Ankäufe etc. / Staatliche Kunstpflege / Aus Galerien und Museen / Aus Akademien und Kunstschulen / Personalien / Todesfälle / Stipendien und Stiftungen / Vereine
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2H6
Die Werkstatt der Kunst.
Heft s8.
Schaukästen vorhanden ist, hat der Württem bergische
Kunstgewerbeverein in Stuttgart beschlossen, unter?
feinere Mitgliedern ein Preisausschreiben zu veranstalten,
das eine neue Exportindustrie begründen kann,
verlangt werden drei Schranktypen nicht im Entwurf —
diese wären nicht preisberechtigi — sondern vollkommen
gebrauchsfähig ausgeführt, und zwar: u) ein Wand-
schrank von ungefähr 200 ein mit einer Mittelsprosse (oder
200 cm ohne Wittelsprosse) Breite, so cm Tiefe und un-
gefähr 2HO cm Gesamthöhe, auf niederem eingerechneten
Socke! (ungefähr von HO cm), auch auf der Seite und auf
dem Dach verglast, Rückwand glatt, im Innern vier be-
liebig verstellbare Bretter oder Spiegelglastafeln; b) ein
freistehender Schrank auf ungefähr so cm hohem, kastenartig
von beiden Hauptseiten verschließbaren Unterbau, ungefähr
2H0 cm hoch, 200 cm breit und tOO cm tief, nebst Einbau
von vier verstellbaren Etagen; c) ein Pulttisch mit schräger
Spiegelglasscheibe und verstellbarem Einlegeboden; an der
Wandseite ungefähr 85 cm hoch, 200 cm breit nnd 50 cm
tief, auf vier Füßen. Der Herstellungspreis — bei einer
Mindestbestellung von zwanzig Exemplaren einer Type —
darf bei u) 350—550, bei b) 550, bei c) ;oo Mk. nicht
übersteigen; die Bewerber verpflichten sich, zn den genannten
Höchstpreisen Bestellungen in jeder Zahl zu übernehmen
nnd auszuführen. Preisberechtigt sind auch Museums-
schränke von anderen Abmessungen, wenn sie sich bezüglich
der Kosten in ähnlichen Grenzen bewegen. Einlieferung:
t 5. März l yoy, 5 Uhr abends, im Stuttgarter Kgl.
Landesgewerbemuseum, Kanzleistraße t9 (zu Händen des
Kunstgewerbevereins), kostenfrei; nachträgliche Einsendungen
werden zurückgestellt. Alle Tischlerarbeiten sollen in den
eigenen Werkstätten ausgesührt sein. Jury: Vorsitz Prä-
sident von Mosthaf; Mitglieder: Hofrat Peter Bruckmann-
Heilbronn; Pros. Or. Lugen Gradmann-Stuttgart, Vorstand
der Sammlungen vaterländischer Altertümer; Prof. Karl
Hossacker-Karlsruhe, Direktor des Kunstgewerbemuseums;
Hofrat Or. Karl Koetschau-Weimar, Herausgeber der
„Museumskunde" und Museumsdirektor; Gberkammerherr
Karl Graf von Linden-Stuttgart, Vorstand des Völkerkunde-
museums; Alfred Marquard-Stuttgart, Sekretär des Kunst-
gewerbevereins; Prof. Vr. Gustav E. Pazaurek-Stuttgart,
Vorstand des Landesgewerbemuseums; Direktor Vr. H. von
Trenkwald vom Kunstgewerbemuseum in Frankfurt a. M.;
außerdem ein Vertreter der Stuttgarter Möbelindustrie,
dessen Firma sich an der Konkurrenz nicht beteiligt. Drei
Preise von Hoo, 200 nnd ;oo Mk.
- Erledigte Preisausschreiben -
Baden-Baden. Zur Gewinnung eines künstlerischer: Pla-
kates für die am 3. April zu eröffnende „Deutsche Kunst-
ausstellung Baden-Baden ^909" war ein Preisausschreiben
erlassen worden. Die Jury hat nun den ersten Preis (500 Akk.)
Pros. Ferdinand Keller-Karlsruhe zuerkannt, den zweiten
(200 Mk.) und einen dritten (too Mk.) Prof. Göhler-
Karlsruhe, weitere dritte Preise den Malern I. Puhonny-
Baden-Baden und H. Freytag-Karlsruhe. Zur Ausführung
wurde der Entwurf Pros. Kellers bestimmt. — Prof. Keller
war Teilnehmer.
Budapest. O. K. In der internationalen Konkur-
renz für das Palais der ,,?68ti üllsoe Ha/ai Takarclc-
pcrwtor" hat den ersten Preis von 30 000 K der ungarische
Architekt Ignäoz Alpär erhalten. Der zweite Preis wurde
dem ungarischen Architekten Dezsoe Hüttl, der dritte dem
Berliner Architekten Bruno Moehring zuerkannt,
Dresden. Zwölf Entwürfe sind infolge des Preisaus-
schreibens der Herrmann-Stiftung zum malerischen
Schmuck des großen Saales im Künstlerhause einge-
gangen und im Sächsischen Kunst verein acht Tage
lang ausgestellt. Den I. Preis (die Ausführung) erhielt
Moritz Heidel-Dresden, den II. Preis (F50 Mk.) W. Barth-
Meißen und den III. Preis Poo Mk.) Walter Illner-
Loschwitz.
Dresden. Der Ausschuß für das König Georg-Denk IN al
in Dresden hat sich in seiner letzten Sitzung, zu der künstle-
rische Sachverständige zngezogen waren, für den Ent-
wurf von Georg wrba entschieden. Der Entwurf soll
nunmehr den: König Friedrich August vorgesührt werden,
Dresden, von der Ausführung des Schiller-Denkmals
nach dem preisgekrönten Entwürfe des Architekten Hirsch-
mann und des Bildhauers Döhlers ist nun endgültig
abgesehen worden.
—-— Geplante Denkmalen-
Berlin. Klimschs Virchow-Denkmal soll an: Karls-
platz zur Ausstellung gelangen! Die Nachricht wurde an
unterrichteter Stelle als zutreffend bezeichnet. — Der Kaiser
hat sich — wie verlautet, von Geheimrat waldeyer über
die Sachlage unterrichtet — nachträglich mit den: zweiten
Entwurf des Künstlers einverstanden erklärt, und
damit steht nun der Ausstellung des Denkmals auf dem
Karlsplatz nichts mehr entgegen.
London. Das englische Komitee, das sich seinerzeit ge-
gründet hatte, um die Mittel für ein Whistler-Denkmal
zu sammeln, hat nun das Geld zusammengebracht, um dem
großen anglo-amerikanischen Maler in: Einbanknrent Garten
zu Ehelsea ein Denkmal zu setzen. Rodin wird das
Monument ausführen. /s
CntkiMte Denkmäler
Wesel. In der Aula des Gymnasiums wurde die Büste
des Geh. Regierungsrats Or. Kleine enthüllt. Die Marmor-
büste wurde im Auftrage der Stadt Wesel von Ang. Bauer-
Düsseldorf geschaffen.
Staatliche Aufträge etc.
Lharlottenburg. Der Maler Hans Laa m er erhielt den
Auftrag, die lebensgroßen Bilder Kaiser Wilhelms I., Kaiser
Friedrichs und Kaiser Wilhelms II. für den Sitzungssaal
des neuen Kreishauses zu Dirschau zu malen.
Weimar. Der Schlachtenmaler Pros. Frhr. v. Lschwege-
weimar erhielt den Auftrag des inaktiven Gffizierkorps
des Braunschweigischen Infanterieregiments Nr. 92, zwei
Schlachtenbilder zu malen.
Staatliche Ankäufe etc.
Berlin. Für die Nationalgalerie wurde von dem Bild-
hauer Gtto Stichling, der zurzeit als Lehrer an der Kunst-
gewerbeschule zu Altona wirkt, eine lebensgroße Bronze-
statue „Junges Weib" erworben.
Dresden. Das von Pros. Ludwig Gtto gemalte Gel-
bildnis des Gberhofpredigers V. Ackermann ist vom Sächsi-
schen Kunstverein angekaust und geschenkweise der
evangelischen Hoskirche überwiesen worden.
Metz, von dem „verband der Kunstfreunde in den Ländern
am Rhein" wurde ein Gemälde des hiesigen Malers I.
Hablützel für Hoo Mk. erworben.
Nürnberg, von den in der hiesigen Künstlerhaus-Aus-
stellung befindlichen drei Pokalen von Prof. Gtto Lohr
hat der Gberbürger meist er Or. von Schuh zwei Pokale
für den städtischen Silberschatz angekauft.
Wien. Das Ministerium für Kultus und Unterricht
erwarb für die Moderne Galerie aus der Weihnachts-
Ausstellung des Künstlerbundes „Hagen" das Delgemälde
„Ueber allen Gipfeln ist Ruh" von Prof. Karl Haider.
Die Werkstatt der Kunst.
Heft s8.
Schaukästen vorhanden ist, hat der Württem bergische
Kunstgewerbeverein in Stuttgart beschlossen, unter?
feinere Mitgliedern ein Preisausschreiben zu veranstalten,
das eine neue Exportindustrie begründen kann,
verlangt werden drei Schranktypen nicht im Entwurf —
diese wären nicht preisberechtigi — sondern vollkommen
gebrauchsfähig ausgeführt, und zwar: u) ein Wand-
schrank von ungefähr 200 ein mit einer Mittelsprosse (oder
200 cm ohne Wittelsprosse) Breite, so cm Tiefe und un-
gefähr 2HO cm Gesamthöhe, auf niederem eingerechneten
Socke! (ungefähr von HO cm), auch auf der Seite und auf
dem Dach verglast, Rückwand glatt, im Innern vier be-
liebig verstellbare Bretter oder Spiegelglastafeln; b) ein
freistehender Schrank auf ungefähr so cm hohem, kastenartig
von beiden Hauptseiten verschließbaren Unterbau, ungefähr
2H0 cm hoch, 200 cm breit und tOO cm tief, nebst Einbau
von vier verstellbaren Etagen; c) ein Pulttisch mit schräger
Spiegelglasscheibe und verstellbarem Einlegeboden; an der
Wandseite ungefähr 85 cm hoch, 200 cm breit nnd 50 cm
tief, auf vier Füßen. Der Herstellungspreis — bei einer
Mindestbestellung von zwanzig Exemplaren einer Type —
darf bei u) 350—550, bei b) 550, bei c) ;oo Mk. nicht
übersteigen; die Bewerber verpflichten sich, zn den genannten
Höchstpreisen Bestellungen in jeder Zahl zu übernehmen
nnd auszuführen. Preisberechtigt sind auch Museums-
schränke von anderen Abmessungen, wenn sie sich bezüglich
der Kosten in ähnlichen Grenzen bewegen. Einlieferung:
t 5. März l yoy, 5 Uhr abends, im Stuttgarter Kgl.
Landesgewerbemuseum, Kanzleistraße t9 (zu Händen des
Kunstgewerbevereins), kostenfrei; nachträgliche Einsendungen
werden zurückgestellt. Alle Tischlerarbeiten sollen in den
eigenen Werkstätten ausgesührt sein. Jury: Vorsitz Prä-
sident von Mosthaf; Mitglieder: Hofrat Peter Bruckmann-
Heilbronn; Pros. Or. Lugen Gradmann-Stuttgart, Vorstand
der Sammlungen vaterländischer Altertümer; Prof. Karl
Hossacker-Karlsruhe, Direktor des Kunstgewerbemuseums;
Hofrat Or. Karl Koetschau-Weimar, Herausgeber der
„Museumskunde" und Museumsdirektor; Gberkammerherr
Karl Graf von Linden-Stuttgart, Vorstand des Völkerkunde-
museums; Alfred Marquard-Stuttgart, Sekretär des Kunst-
gewerbevereins; Prof. Vr. Gustav E. Pazaurek-Stuttgart,
Vorstand des Landesgewerbemuseums; Direktor Vr. H. von
Trenkwald vom Kunstgewerbemuseum in Frankfurt a. M.;
außerdem ein Vertreter der Stuttgarter Möbelindustrie,
dessen Firma sich an der Konkurrenz nicht beteiligt. Drei
Preise von Hoo, 200 nnd ;oo Mk.
- Erledigte Preisausschreiben -
Baden-Baden. Zur Gewinnung eines künstlerischer: Pla-
kates für die am 3. April zu eröffnende „Deutsche Kunst-
ausstellung Baden-Baden ^909" war ein Preisausschreiben
erlassen worden. Die Jury hat nun den ersten Preis (500 Akk.)
Pros. Ferdinand Keller-Karlsruhe zuerkannt, den zweiten
(200 Mk.) und einen dritten (too Mk.) Prof. Göhler-
Karlsruhe, weitere dritte Preise den Malern I. Puhonny-
Baden-Baden und H. Freytag-Karlsruhe. Zur Ausführung
wurde der Entwurf Pros. Kellers bestimmt. — Prof. Keller
war Teilnehmer.
Budapest. O. K. In der internationalen Konkur-
renz für das Palais der ,,?68ti üllsoe Ha/ai Takarclc-
pcrwtor" hat den ersten Preis von 30 000 K der ungarische
Architekt Ignäoz Alpär erhalten. Der zweite Preis wurde
dem ungarischen Architekten Dezsoe Hüttl, der dritte dem
Berliner Architekten Bruno Moehring zuerkannt,
Dresden. Zwölf Entwürfe sind infolge des Preisaus-
schreibens der Herrmann-Stiftung zum malerischen
Schmuck des großen Saales im Künstlerhause einge-
gangen und im Sächsischen Kunst verein acht Tage
lang ausgestellt. Den I. Preis (die Ausführung) erhielt
Moritz Heidel-Dresden, den II. Preis (F50 Mk.) W. Barth-
Meißen und den III. Preis Poo Mk.) Walter Illner-
Loschwitz.
Dresden. Der Ausschuß für das König Georg-Denk IN al
in Dresden hat sich in seiner letzten Sitzung, zu der künstle-
rische Sachverständige zngezogen waren, für den Ent-
wurf von Georg wrba entschieden. Der Entwurf soll
nunmehr den: König Friedrich August vorgesührt werden,
Dresden, von der Ausführung des Schiller-Denkmals
nach dem preisgekrönten Entwürfe des Architekten Hirsch-
mann und des Bildhauers Döhlers ist nun endgültig
abgesehen worden.
—-— Geplante Denkmalen-
Berlin. Klimschs Virchow-Denkmal soll an: Karls-
platz zur Ausstellung gelangen! Die Nachricht wurde an
unterrichteter Stelle als zutreffend bezeichnet. — Der Kaiser
hat sich — wie verlautet, von Geheimrat waldeyer über
die Sachlage unterrichtet — nachträglich mit den: zweiten
Entwurf des Künstlers einverstanden erklärt, und
damit steht nun der Ausstellung des Denkmals auf dem
Karlsplatz nichts mehr entgegen.
London. Das englische Komitee, das sich seinerzeit ge-
gründet hatte, um die Mittel für ein Whistler-Denkmal
zu sammeln, hat nun das Geld zusammengebracht, um dem
großen anglo-amerikanischen Maler in: Einbanknrent Garten
zu Ehelsea ein Denkmal zu setzen. Rodin wird das
Monument ausführen. /s
CntkiMte Denkmäler
Wesel. In der Aula des Gymnasiums wurde die Büste
des Geh. Regierungsrats Or. Kleine enthüllt. Die Marmor-
büste wurde im Auftrage der Stadt Wesel von Ang. Bauer-
Düsseldorf geschaffen.
Staatliche Aufträge etc.
Lharlottenburg. Der Maler Hans Laa m er erhielt den
Auftrag, die lebensgroßen Bilder Kaiser Wilhelms I., Kaiser
Friedrichs und Kaiser Wilhelms II. für den Sitzungssaal
des neuen Kreishauses zu Dirschau zu malen.
Weimar. Der Schlachtenmaler Pros. Frhr. v. Lschwege-
weimar erhielt den Auftrag des inaktiven Gffizierkorps
des Braunschweigischen Infanterieregiments Nr. 92, zwei
Schlachtenbilder zu malen.
Staatliche Ankäufe etc.
Berlin. Für die Nationalgalerie wurde von dem Bild-
hauer Gtto Stichling, der zurzeit als Lehrer an der Kunst-
gewerbeschule zu Altona wirkt, eine lebensgroße Bronze-
statue „Junges Weib" erworben.
Dresden. Das von Pros. Ludwig Gtto gemalte Gel-
bildnis des Gberhofpredigers V. Ackermann ist vom Sächsi-
schen Kunstverein angekaust und geschenkweise der
evangelischen Hoskirche überwiesen worden.
Metz, von dem „verband der Kunstfreunde in den Ländern
am Rhein" wurde ein Gemälde des hiesigen Malers I.
Hablützel für Hoo Mk. erworben.
Nürnberg, von den in der hiesigen Künstlerhaus-Aus-
stellung befindlichen drei Pokalen von Prof. Gtto Lohr
hat der Gberbürger meist er Or. von Schuh zwei Pokale
für den städtischen Silberschatz angekauft.
Wien. Das Ministerium für Kultus und Unterricht
erwarb für die Moderne Galerie aus der Weihnachts-
Ausstellung des Künstlerbundes „Hagen" das Delgemälde
„Ueber allen Gipfeln ist Ruh" von Prof. Karl Haider.