DOI Kapitel:
No 131-143 (November 1824)
DOI Seite / Zitierlink:https://doi.org/10.11588/diglit.22118#0646
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N ſ, ö
Rheiniſche Morgenzeitung fuͤr gebildete Leſer.
Nro. 132. Montag den 3. November 1823.
Verantwortlicher Redakteur und Heransgeber: Friedrich Karl Freiherr von Erlach.
Auf den Tod einer edlen Frau. Oftmals wallt zu deiner letzten Stäte
ö ö Freund und Anverwandter trauervoll,
Grüßend dich mit Thraͤnen und Gebete,
Die ihm nun nicht fürder lächeln ſoll.
Oftmals naht der arme Greis dem Grabe,
Reißt die Neſſeln aus mit frommem Sinn,
Und: „o Ewiger!“ ſo fleht er, „labe
Sie, von der ich oft gelabet bin!“
Ach, daß man auch ſie in Staub begraben,
Dasß die Edlen nicht unſterblich ſind,
Und die Zeit erhab'ner Himmelsgaben
Gleich des Frevels Stunden raſch verrinnt!
Wie du heiſſeſt, dem des Lebens Wetter
Endlich ſchweigt, Verhaͤngniß, Genius. ö ö
Mächtiger biſt du denn alle Goͤtter Ruhe ſanft, du herrlichſte der Frauen!
Du, deß Abruf' Alles folgen muß. Schlummere der Unſchuld ſuͤßen Schlaf,
— ö Bis die Blick' einſt and're Himmel ſchauen,
„War ſie nicht die Weisheit und die Güte? Wenn dein Ohr des Richters — traf.
Otimmnto nicht * holde Harmonie Schoͤner wird man dann mit Engelsweiſen
All ihr Wirken doch auch ſie berbluͤhte ö Deines Lebens unbefleckten Glanz
Huld und Großwuch, zugelzleig Ert 8 Deine Weisheit, Huld und Tugend preiſen,
uth gleich Erbarmen, Renn irſt i
Kaufte nicht Lis.ſtrenge Fod'rung abz Went der ſtralen wirſt im Sternenkranz.
Alles rafft in ſeinen kalten Armen
F H. Bothe.
Grauſer Tod hinunter in das Grah. — — — ö
ö ᷣ * Der Serbier Freiheitskrieg gegen die Türken
Ebdle, weil wir noch hienieden wallen, 1804 — 1807.
Blickend auf zu der Geſtirne Glanzʒ
Wird dein ſchoͤner Nachruhm nicht verhallesʃʃs g. (Sſch Hu ß. ö
Nicht verwelken deiner Thaten Kranz Wahrend ſo unter den Mauern der zwei Hauptveſten taͤg⸗
Nein! das Streben göttlicher Naturen liich heiß geſtritten wurde, drohte eine neue Gewitterwolke
Schwinget in der Zeitflut ewig fort, oon Bosnien her. Ueber 5000 Türken bahnten ſich, unter
Und der Enkel ſegnet noch die Spuren, den empörendſten Graͤueln, bis vor die Thore von Scha
Segnet das Jahrhundert und den Ort. ö bacz einen Weg, und uͤber 8000 wehrloſe Bewohner moch-
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N ſ, ö
Rheiniſche Morgenzeitung fuͤr gebildete Leſer.
Nro. 132. Montag den 3. November 1823.
Verantwortlicher Redakteur und Heransgeber: Friedrich Karl Freiherr von Erlach.
Auf den Tod einer edlen Frau. Oftmals wallt zu deiner letzten Stäte
ö ö Freund und Anverwandter trauervoll,
Grüßend dich mit Thraͤnen und Gebete,
Die ihm nun nicht fürder lächeln ſoll.
Oftmals naht der arme Greis dem Grabe,
Reißt die Neſſeln aus mit frommem Sinn,
Und: „o Ewiger!“ ſo fleht er, „labe
Sie, von der ich oft gelabet bin!“
Ach, daß man auch ſie in Staub begraben,
Dasß die Edlen nicht unſterblich ſind,
Und die Zeit erhab'ner Himmelsgaben
Gleich des Frevels Stunden raſch verrinnt!
Wie du heiſſeſt, dem des Lebens Wetter
Endlich ſchweigt, Verhaͤngniß, Genius. ö ö
Mächtiger biſt du denn alle Goͤtter Ruhe ſanft, du herrlichſte der Frauen!
Du, deß Abruf' Alles folgen muß. Schlummere der Unſchuld ſuͤßen Schlaf,
— ö Bis die Blick' einſt and're Himmel ſchauen,
„War ſie nicht die Weisheit und die Güte? Wenn dein Ohr des Richters — traf.
Otimmnto nicht * holde Harmonie Schoͤner wird man dann mit Engelsweiſen
All ihr Wirken doch auch ſie berbluͤhte ö Deines Lebens unbefleckten Glanz
Huld und Großwuch, zugelzleig Ert 8 Deine Weisheit, Huld und Tugend preiſen,
uth gleich Erbarmen, Renn irſt i
Kaufte nicht Lis.ſtrenge Fod'rung abz Went der ſtralen wirſt im Sternenkranz.
Alles rafft in ſeinen kalten Armen
F H. Bothe.
Grauſer Tod hinunter in das Grah. — — — ö
ö ᷣ * Der Serbier Freiheitskrieg gegen die Türken
Ebdle, weil wir noch hienieden wallen, 1804 — 1807.
Blickend auf zu der Geſtirne Glanzʒ
Wird dein ſchoͤner Nachruhm nicht verhallesʃʃs g. (Sſch Hu ß. ö
Nicht verwelken deiner Thaten Kranz Wahrend ſo unter den Mauern der zwei Hauptveſten taͤg⸗
Nein! das Streben göttlicher Naturen liich heiß geſtritten wurde, drohte eine neue Gewitterwolke
Schwinget in der Zeitflut ewig fort, oon Bosnien her. Ueber 5000 Türken bahnten ſich, unter
Und der Enkel ſegnet noch die Spuren, den empörendſten Graͤueln, bis vor die Thore von Scha
Segnet das Jahrhundert und den Ort. ö bacz einen Weg, und uͤber 8000 wehrloſe Bewohner moch-