Charis: rhein. Morgenzeitung für gebildete Leser (3) — 1823
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https://doi.org/10.11588/diglit.22118#0689
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No 131-143 (November 1824)
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- Einband
- Titelblatt
- [Inhalt]
-
No 1-13 (Januar 1823)
-
No 14-25 (Februar 1823)
-
No 26-39 (März 1823)
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No 1 Intelligenzblatt zur Charis
-
No 40-52 (April 1823)
-
No 53-65 (Mai 1823)
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No 66-78 (Juni 1823)
-
No 2 Intelligenzblatt zur Charis
-
No 79-91 (Juli 1823)
-
No 92-104 (August 1823)
-
No 105-117 (September 1823)
-
No 3 Intelligenzblatt zur Charis
-
No 118-130 (Oktober 1823)
-
No 131-143 (November 1824)
-
No 144-157 (Dezember 1824)
-
No 4 Intelligenzblatt zur Charis
- Inhalt
- Einband
- Maßstab/Farbkeil
WI
N
0320
2 Wg
DIN
DN
i
— öNV I
Rheiniſche Morgenzeitung fuͤr gebildete Leſer.
Nro. 141. Montag den 4. November 1823.
Verantwortlicher Redakteur und Herausgeber: Friedrich Karl Freiherr von Erlach.
ö elt un d Di er. ö Mag euch auch Tag umfunkeln,
ich ter Euch iſt das Leben todt;
—— — Mag mich auch Nacht umdunkeln
„Was, Dichter, will dein Weinen Ich leb' im Morgenroth.
In einſam ſtiller Nacht, Nur Liebe iſt das Leben,
ö Wenn nur der Sternlein Scheinen Und Leben Liebe nur,
— Am Himmelsbogen wacht? ö Sonſt nichtig alles Streben
—— — Der irrd'ſchen Creatur.
Doch wenn des Morgens Schimmer — ö
Hell ſtrahlen von den Höh'n, * Iu Träume n ſich ergehen
Dann ſehen wir dich immer WMag ſtille Liebe gern
In düſterm Sinnen ſtehn. * Aus Nacht ſieht ſie erſtehen
• * Den wunderbaren Stern.
Wachſt du, wenn Alle traͤumen Mit Fromm geweihten Zaͤhren,
Traͤumſt du, wenn Alles wachte ö Mit Seufzern zaͤrt und bang,
Sprich, iſt in deinen Räumen Mag gerne ſie verklaͤren
Nacht Morgen, Morgen Nacht ?“ Des gluͤh'nden Herzens Drang.
Laßt meinen Geiſt nur ſchweifen Der Sehnſucht ſtille Peinen,
ö Der Liebe ew'ge Macht,
In unerforſchter Luſt,
Laßt mich nach Sternen greifen
Kennt nicht des Dichters Bruſt!
Das iſt des Dichters Weinen
In ſtiller Sternennacht.
— ́— ODas iſt's, was dem Getuͤmmel
Kennt nicht der Lieb' Verlangen. Der Erde ihn entreißt, ů
Das alles Seyn durchdringt, Dem trunk'nen Blick den Himmel
Kennt nicht der Sehnſucht Bangen, 3JI3.kn ſel'gen Traͤumen weist.
— — „ — — — —
Das ſtill im Herzen ringt. 2 C. P. B.
N
0320
2 Wg
DIN
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— öNV I
Rheiniſche Morgenzeitung fuͤr gebildete Leſer.
Nro. 141. Montag den 4. November 1823.
Verantwortlicher Redakteur und Herausgeber: Friedrich Karl Freiherr von Erlach.
ö elt un d Di er. ö Mag euch auch Tag umfunkeln,
ich ter Euch iſt das Leben todt;
—— — Mag mich auch Nacht umdunkeln
„Was, Dichter, will dein Weinen Ich leb' im Morgenroth.
In einſam ſtiller Nacht, Nur Liebe iſt das Leben,
ö Wenn nur der Sternlein Scheinen Und Leben Liebe nur,
— Am Himmelsbogen wacht? ö Sonſt nichtig alles Streben
—— — Der irrd'ſchen Creatur.
Doch wenn des Morgens Schimmer — ö
Hell ſtrahlen von den Höh'n, * Iu Träume n ſich ergehen
Dann ſehen wir dich immer WMag ſtille Liebe gern
In düſterm Sinnen ſtehn. * Aus Nacht ſieht ſie erſtehen
• * Den wunderbaren Stern.
Wachſt du, wenn Alle traͤumen Mit Fromm geweihten Zaͤhren,
Traͤumſt du, wenn Alles wachte ö Mit Seufzern zaͤrt und bang,
Sprich, iſt in deinen Räumen Mag gerne ſie verklaͤren
Nacht Morgen, Morgen Nacht ?“ Des gluͤh'nden Herzens Drang.
Laßt meinen Geiſt nur ſchweifen Der Sehnſucht ſtille Peinen,
ö Der Liebe ew'ge Macht,
In unerforſchter Luſt,
Laßt mich nach Sternen greifen
Kennt nicht des Dichters Bruſt!
Das iſt des Dichters Weinen
In ſtiller Sternennacht.
— ́— ODas iſt's, was dem Getuͤmmel
Kennt nicht der Lieb' Verlangen. Der Erde ihn entreißt, ů
Das alles Seyn durchdringt, Dem trunk'nen Blick den Himmel
Kennt nicht der Sehnſucht Bangen, 3JI3.kn ſel'gen Traͤumen weist.
— — „ — — — —
Das ſtill im Herzen ringt. 2 C. P. B.