Der Cicerone: Halbmonatsschrift für die Interessen des Kunstforschers & Sammlers — 20.1928
Zitieren dieser Seite
Bitte zitieren Sie diese Seite, indem Sie folgende Adresse (URL)/folgende DOI benutzen:
https://doi.org/10.11588/diglit.41322#0127
DOI Heft:
Heft 3
DOI Artikel:Kircher, Gerda: Chardins Doppelgänger Roland de la Porte
DOI Seite / Zitierlink:https://doi.org/10.11588/diglit.41322#0127
Das Orangenbäumchen der Karlsruher Kunsthalle
Bisher dem Chardin zugeschrieben
4. »Roland de la Porte. L’oranger^ tableau de fruits d’une verite et har-
diesse de touche admirable.« Preis 500.
Die Gleichsetzung dieses bedeutsamen »Cabinet d’un Particulier« mit der Privat-
sammlung des Bankier Eberts kann mit Bestimmtheit erfolgen. In obigem
Katalog ist außerdem ein Gemälde von Lairesse aufgeführt »Couronnement
d’Antiochus et de Stratonice« (Katalog Koelitz der Karlsruher Kunsthalle
Nr. 241). Dieses im August 1766 Caroline Luise von Eberts schon angebotene
Bild, das er als »chef d’oeuvre de la peinture« bezeichnet, und welches das
ganze Entzücken von Eberts bildet, ist, wie aus mehreren Briefen hervorgeht,
die Perle der Ebertsschen Sammlung. Es wurde auf eifriges Betreiben seines
Besitzers im Frühjahr 1769 von Caroline Luise käuflich erworben zum Preise
von 6000 L. Die Geschichte und näheren Belege dieser bemerkenswerten Er-
werbung, dessen Maler von den Winkelmann-Anhängern besonders gefeiert
wurde, muß an anderer Stelle gebracht werden. Hier benötigen wir es nur, um
die Herkunft der obigen vier Bilder sicherzustellen.
»L’Espagnolette et la Liseuse de Grimoud« befinden sich im Besitz der Karls-
97