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Der Cicerone: Halbmonatsschrift für die Interessen des Kunstforschers & Sammlers — 20.1928

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Heft 3
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Rundschau
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https://doi.org/10.11588/diglit.41322#0142
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Quiering G. Brekelenkam Die Kranke
Aus der Ausstellung »Alte Malerei aus rheinisch-westfälischem Privatbesitz«
in Düsseldorf (vgl. Cicerone, XX. Jahrg., Heft 2, S. 60)

widmet, ist später zu literarischen und kunst-
geschichtlichen Studien übergegangen und hat
dann eine Lehrtätigkeit am Liceo Foscarini in
Venedig, am Ateneo in Padua und an der Aka-
demie in Venedig entfaltet. 1890 wurde er
Mitglied des Parlaments, 1909 Senator. In den
neunziger Jahren ist er in leitender Stellung
bei der Verwaltung der Kunstdenkmäler Ita-
liens tätig gewesen.
Auch in Deutschland war Molmenti bekannt.
Wir haben seine Mitarbeiterschaft an dem gro-
ßen Werk Gustav Ludwigs über Carpaccio wohl
geschätzt (G. Ludwig — P. Molmenti, Vittore
Carpaccio. Milano 1906), ebenso ist sein Werk
über Tiepolo (1909) Gemeingut der deutschen
Kunstwissenschaft geworden und seine Le-
bensarbeit, die „Storia di Venezia nella vita
privata“ Avird jedem Gelehrten, der sich mit
Venedig beschäftigt, unentbehrlich bleiben.
Molmenti Avar gerade damit beschäftigt, eine
Neuauflage der „Storia“ vorzubereiten. Diese
Arbeit hat nun der Tod unterbrochen. An Avci-
tere Kreise Avandte sich sein Band ,,Venezia“
in der Sammlung ,,Italia artistica“, die 1924
erschienenen Aufsätze ,,I nemici di Venezia“

geben einen Begriff von der Energie, mit der
der greise Gelehrte immer Avieder für die Er-
haltung des Charakters und der eigenartigen
Schönheit Venedigs eintrat.

Professor Dr. Heinrich Glück von der Uni-
versität Wien, langjähriger Vertreter des „Ci-
cerone“ und Mitbegründer des „Jahrbuches
für asiatische Kunst“, ist neuerdings Abtei-
lungsleiter am Österreichischen Museum für
Kunst und Industrie in Wien geAvorden.
Aus Köln teilt das Städtische Pressedezernat
folgendes mit: „Mit Rücksicht auf die bevor-
stehende Reorganisation der gesamten Mu-
seumsverhältnisse der Stadt Köln und Avegen
seines zur Zeit schwankenden Gesundheitszu-
standes ist Museumsdirektor Dr. Secker auf
seinen Antrag aus dem Dienst der Stadt Köln
ausgeschieden. * ‘
Professor Konrad von Kardorff von der
Breslauer Kunstakademie ist soeben an die
Staatliche Kunstschule in Berlin berufen wor-

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