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Der Cicerone: Halbmonatsschrift für die Interessen des Kunstforschers & Sammlers — 20.1928

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Heft 13
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Cohen, Walter: Deutsche Kunst Düsseldorf 1928
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https://doi.org/10.11588/diglit.41322#0472
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heraus Zusammen gehö-
rendes auseinanderriß
und etwa, um ein ein-
ziges Beispiel zu nennen,
fünf Gemälde Karl Ho-
fers in fünf weit ausein-
anderliegenden Räumen
unterbrachte? Lediglich
in zweien der Bilder-und
Skulpturensäle wurde
eine einheitliche Wir-
kung hervorgebracht,
dort, wo man Gemälde
von Kirchner, Schmidt-
Rottluff, Feininger,
Beckmann und ver-
wandten Künstlern zu-
sammenhängte unddort,
wo Klee, Kandinsky, der
Kölner Hoerle und Pla-
stik von Belling, Garbe,
Hans Wissel (Köln) und
Erich Kuhn (Düsseldorf)
sich zusammenfanden.
Düsseldorf und das übri-
ge Rheinland schneiden,
hat man seine disiecta
membra sich zusam-
mengesucht, nicht übel
. in -n c. . /rr, , s ab, obschon einige seiner
Arnold Breker Sitzende (ieüstuck) ' ö
Mit Genehmigung der Galerie Flechtheim, Berlin Stärksten Könner, N auen
und Campendonk von
den Älteren, Bindel, Patt, Schreiner und Stermann von den Jungen, leider
abseits standen. Man findet hier viel Spätimpressionistisches, wie die sehr ge-
konnten Landschaften aus dem heutigen Ägypten von Bernard Gaertner, die
persönlich gefärbte, gelegentlich nur zu dünne Malweise Ludwig ten Hompels,
ferner Beils und Gobiets stets geschmackvolle Landschafterei. Erstaunlich gut
schneidet die spröde, aber aller Ateliergewohnheit ferne Malerei von Julius
Bretz, einem aus der alten Sonderbundtruppe, ab. Daß er schon seit vielen
Jahren nicht mehr in Düsseldorf lebt, sondern abseits von allem »Kunstleben«
im Siebengebirge, ist seiner Kunst augenscheinlich ebenso gut bekommen wie
dem jüngeren Kölner F. M. Jansen die selbstgewählte Einsamkeit im Tale der
Sieg. Als starke, schon bekannte Begabungen seien Adler, de Haer, Hundt und
Lahs hervorgehoben. Überraschend tritt dagegen Ulrich Leman nach man-
chem vergeblichen Anlauf mit persönlich gesehenen, in den Abwandlungen
des Grün feinfühligen Landschaften (»Spanisches Dorf«) hervor. In Werner
Gilles und Robert Pudlich, die zuerst durch die Ausstellungen der in Düssel-

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