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Heidelberger Zeitung — 1900 (Juli bis Dezember)

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Nr. 150-175 (02. Juli 1900 - 31. Juli 1900)
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https://doi.org/10.11588/diglit.37614#0059

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Fernsprech-Anschluß Nr. 82

Xr. 163.

Dienstag, den 17. Znli

190«.

Die Vorgänge in China.
Gleichzeitig mit der Nachricht, daß Schcng und der
Gouverneur von Schantung nunmehr das Ende sämmt-
licher Europäer in Peking zugeben, erscheinen in
der Londoner Daily Mail und im Daily Expreß längere
Darstellungen über den letzten Akt der Tragödie.
Die Daily Mail erzählt Folgendes: Die Vertheidiger
der britischen Gesandtschaft machten während der Belage»
rung Tag und Nacht heftige Ausfälle. Der erste
Versuch, die Gesandtschaften zu stürmen, nachdem Bresche
gelegt worden war, wurde unter schweren Verlusten zurück-
geschlagen. Als der zweite Versuch gemacht wurde, erschienen
Prinz Tsching und General Wangwengtschao auf dem
Kampfplatz und griffen TuanS Truppen an, wur-
den aber schließlich auseinandergesprengt, Wangwengtschao
wurde getödtet, Prinz Tsching wird vermißt. Wäh-
rend der Nacht wurden mehrere Angriffe zurückgewiesen.
Die Angreifer zogen sich zurück, als um 5 Uhr Morgens
General Tung mit einer starken Abtheilung Mandschu-
Wuppen von Tientsin eintraf. Bei Sonnenaufgang waren
Munition und Vertheidiger erschöpft. Die Ueberlebenden
erwarteten dicht aneinandergedrängt den Ansturm der über-
wältigenden Masse und starben so.
Der Daily Expreß weiß über den Ausgang der
Tragödie in Peking Nachstehendes zu berichten. Prinz Tuan
hatte die Absicht, die Europäer lebendig zu fangen und
dann zu martern. Der Angriff auf die Legationen
wurde dem General Tungfusiang mit seinen mohamedani-
lchen Truppen übertragen, der bemüht war, seine Leute zu
schonen und allmählich die Munition der Fremden zu er-
schöpfen. Gewöhnlich stockte nach den ersten 6 oder 7
Tagen der Angriff beim Anbruch der Nacht. Die Euro-
päer wurden vom Prinzen Tsching mit
Munition und Lebensmitteln heimlich ver-
sorgt, bis Tuan diesen Verkehr entdeckte und Tschings
Truppen zurückschlug. Die Europäer versuchten in der
Morgenfrühe des 5. Juli chinesischen Stils, also am
Juli unseren Stils, sich durchzuschlagen, nahmen
trauen und Kinder in die Mitte und richteten unter den
Chinesen ein großes Blutbad an. Ein wüthender Kampf
wlgte; die Boxer fochten wie wilde Thicre. Tuan ließ
W>t großen Kanonen und einigen sonstigen Geschützen in
"as Gewühl feuern. Die Ausländer erschossen selbst
'hre Frauen und Kinder und kämpften dann den
"tzten Verzweiflungskampf. Ein Theil der Ueberlebenden
Astete sich in die britische Gesandtschaft zurück, wohin
we Boxer folgten. Die letzten Kämpfer fanden in den
Mammen der brennenden Gebäude ihren Tod. Als kein
Europäer mehr am Leben war, verstümmelten die Boxer
Leichen in den Straßen, fielen dann über die
Quartiere her, in denen die eingeborenen Christen wohnten,
Metzelten die Männer, die sich ihnen nicht anschließen
sollten, nieder, schändeten die Weiber und schlugen den
Kindern die Schädel ein, bis das Blut in den Straßen
Tartarcnstadt strömte. Der Bote, der diese Greuel
Meldet, floh als Boxer verkleidet und sah noch Meilen
^it in der folgenden Nacht die Flammen der brennenden
Gebäude.
Wir haben diese beiden Berichte hier abgedruckt, nicht
?ftl wir sie für authentisch halten, sondern weil sie unge-
whr das enthalten, was eine normale Phantasie sich, ge-
atzt auf die dürftigen und zweifelhaften Nachrichten aus
^king, ausmalt.
. Wir wissen, daß die Gesandtschaften sich seit der zwei-
Hälfte des Juni in schwerer Bedrängniß befanden, wir
,'"d nahezu gewiß, daß alle Europäer in Peking umge-
^ünien sind. Wir nehmen als selbstverständlich an, daß

Die Irre von Sankt Rochus.
Kriminalroman von Gustav Höcker.
(Fortsetzung.)
zj »Gewiß. Mit dem Mädchen scheinst Du übrigens auf
Wlich vertraulichem Fuße zu stehen."
»Ich beabsichtige sie zu heirathen."
Die Tante zuckte merkbar zusammen,
hj.» L> ist ein flottes, lustiges Ding, und ich mag nicht mehr
wir allein sein. Ich muß jemand um mich haben, der
* verfluchten Gedanken vertreibt, sonst werde ich ver-
styP und komme selbst noch nach Sankt Rochus, wo die . . .
Mädel paßt sehr gut zu mir. Sie ist närrisch in
w verliebt —'
»Das glaube ich; Du bist auch eine sehr gute Partie."
p>eun b würde für mich durch Feuer und Wasser gehen, und
tdii'? >ch für heute Nacht einen Alibibewcis brauchte, so
^ sie den feierlichsten Eid schwören, daß ich —"
'hr'f ' möchte ich Dir den ernstlichsten Rath geben,
V Geheimnisse anzuvertrauen, auch nicht, wenn sie
Frau ist," sagte die Tante in einem Tone, worin nichts
i?" per kleinmüthigen Duldung lag, mit welcher sie
fiel e >chon manches hingenommcn hatten, was ihr nicht ge-
p>ei>, erdenke, daß es Dich leicht den Hals kosten könnte,
'"lieber Neffe,"
binwerde mich hüten." versetzte der Neffe, »denn auch
seinen Hals wäre es schade, beste Tante."
stj^wlen Hals," entgegnete sie mit fester Stimme, den
uu ihre Kehle legend, »diesen Hals wird nie die Hand
Lenkers berühren, — niemals I"
ei»° erblickte in der bevorstehenden Heirath ihres Neffen
gx.-wwere Gefahr; jenes Mädchen schien ihr ganz danach
wit ihren kleinen koketten Künsten einem verliebten
«e Geheimnisse zu entlocken, welche sie (die Tante) unter

sie sich nicht geduldig haben abschlachten lassen, sondern
daß sie sich gewehrt haben, solange sie noch einen Arm
regen konnten. Danach ist es also wahrscheinlich, daß das
Ende sich ungefähr so abgespielt hat, wie die englischen
Blätter es erzählen.
Von den Chinesen selbst wird man nie etwas ganz
Sicheres über die Schlußkatastrophe erfahren. Wenn nicht
durch irgend einen glücklichen Zufall, einen glücklichen Um-
stand, ein Wunder der eine oder der andere Europäer dem
allgemeinen Gemetzel entgangen ist, dann wird die Tragödie
von Peking für uns immer mit einem Flor bedeckt er-
scheinen, hinter dem die einzelnen Vorgänge nur undeutlich
zu erkennen sind.
Es sind an die tausend Menschenleben, deren
Verlust die gesittete Welt zu betrauern hat, einfache
Matrosen, hervorragende Diplomaten, Kinder im zartesten
Alter, vornehme Frauen, welterharte Soldaten. Aber nicht
nur die Gemeinsamkeit der Trauer, sondern auch die Ge-
meinsamkeit der Rache bewegt die gesittete Welt. Es ist
klar, daß, wenn wirklich all' die Tausend Europäer in
Peking abgeschlachtet worden sind, daß dann die Mächte
nicht eher ruhen dürfen, als bis ein furchtbares Straf-
gericht die Schuldigen erreicht hat und die unerhörte
Schandthat gerächt worden ist.
Augenblicklich sind die Streitkräfte der Mächte in China
zu einem Rache- und Vergeltungszug noch nicht zahlreich
genug. Aber bis Ende August, wenn nicht nur die deutsche
Seebrigade, sondern auch französische und italienische Ver-
stärkungen eingetroffcn und Russen und Japaner mit be-
trächtlichen Heeresmassen zur Stelle sein werden, dann kann
der Zug nacy Peking beginnen.
Sehr wichtig ist, daß Tientsin bis dahin gehalten wird,
einmal, weil cs doch den Stützpunkt für den Marsch nach
Peking bildet, und dann wegen des moralischen Eindrucks auf
die Vizekönige in Südchina. Südchina hält sich heute noch
neutral, sowie aber Tientsin fiele, müßte man befürchten,
daß auch der Süden sich dem Norden gegen gegen das
Frcmdwesen ««schließt.
Der Chef des deutschen Kreuzergeschwaders telegraphirte
aus Taku vom 12. d. M.: In der Nacht zum 11. ds.
beschossen die Chinesen das Ostarsenal von Tientsin,
wurden aber zurückgetrieben. Gleichzeitig besetzten die Ja-
paner einen Theil der Chinesenstadt. Folgendes ist das
Bild der militärischen Lage in Tientsin: Die
Russen halten das Ostarsenal und das Lager am linken
Peihoufer südlich vom Bahnhof, die anderen Nationen stehen
am rechten Ufer, theilwcise in den ihnen gehörigen Nieder-
lassungen, sowie im äußersten Südosten der deutschen Nie-
derlassung. Die D eutsch en haben die Hauptaufgabe, den
Peiho zum Verkehr mit Tako offen zu halten. Dieser ist
ungehindert. Täglich gehen Artillerienachsenduugen nach
Tientsin. Die Chinesen halten die veraltete Citadelle in
der Chinesenstadt und das Lager südöstlich davon; der
Telegraph von dem russischen Lager nach Taku ist wieder
hergestellt. Alexejew mit seinem Generalstab befindet sich
in Tientsin.
In Tschifu war am 15. d. die Nachricht verbreitet,
daß das Fort und die Chmesenstadt von Tientsin am 13.
d. M. von den Verbündeten unter japanischem Oberbefehl
mit schweren Verlusten genommen wurde. Hiernach
hätte sich die Position der Mächte in Tientsin gegenüber
der Lage zu Beginn des Monats gebessert. Ueber die Ab-
leitung des Flusses sagt der deutsche Admiral nichts. Er
konstatirt vielmehr, daß der Wasserweg auf dem Peiho
bis Taku offen ist. Danach dürfte die Ableitung des
Muffes ein Märchen sein.
Im französischen Ministerrathe am 16. d. äußerte sich I

der Minister des Auswärtigen über die Lage in China:
Das einzige Telegramm, das heute Vormittag aus China
eingegangen ist, rührt vom französischen Konsul in Shanghai
her und ist vom 9. Juli datict. Ter Konsul theilt mit,
daß dem Taotai von Shanghai ein kaiserliches Dekret zu-
gegangen ist, wonach die Behörden angewiesen
wurden, die Boxer hinzurichten und die Fremden
zu schützen. Das Decret sagt weiter, alle Geschäfte mit
Ausländern in den Provinzen seien so zu behandeln wie
früher.
Es steht dieses Telegramm des französischen Konsuls
mit dem, was über die Haltung Südchinas berichtet wurde,
in Einklang. Aber man darf nie vergessen, daß die Vize-
könige des Südens naturgemäß laviren. Sie sehen die
Veranstaltungen der Mächte, sie erwarten, daß die Boxer-
partei von den Mächten niedergedrückt wird. Sollten sie
eines Tages anderer Meinung werden, dann werden sie
sich keinen Augenblick besinnen, sich den Boxern anzu-
schließen.
Li-Hung-Tschang hat, der Times zufolge, die
Führer der Schwarzflaggen angewiesen, 50000
Mann nach Peking zu schicken. Sind sie einmal dort,
so kann er sie nach Bedarf gegen oder für die Boxer streiten
lassen.

Deutsches Reich.
— Zu den Mittheilungen über die Kriegsglieperung des
o st astatischen Expeditionscorps bemerkt die Nordd.
Allg. Ztg., daß den Truppen sehr reichlich bemessene Sanitäts-
formationen, bewegliche und stehende Lazarethe.Lazarethschiffe,
ebenso reichliche Trainformationen für die Bereithaltung
des Nachschubs u. die Verpflegung beigegeben werden. Die Aus-
rüstung für den Sommer ist braun gefärbter Drillichan-
zug — Drillich ist weit dauerhafter als der sogenannte
Khaki — dazu ein Strohhut; für den Winter Litewka
und Helm, dazu Tricotunterzeug. An Feuerwaffen und
Geschützen werden nur solche neuesten Modells ausgegeben.
Das Verpflegungs- und Sanitälswesen ist nach eingehend-
stem Studium vorbereitet worden. Die Verpflegungsvorräthe
werden den klimatischen Verhältnissen Rechnung tragen (Mar-
meladen, Dörrobst in großen Mengen auf mehrere Monate
berechnet), sodaß auch unter ungünstigen Verhältnissen der
rechtzeitige Nachschub aus der Heimath sicher gestellt wird. Ein.
gehendste Sorgfalt ist den sanitären Vorbereitungen gewid-
met. Durch Mitführung zahlreicher Zelte, wasserdichter
Lagerdecken nnd Moskitonetzen ist für eine möglichst gute
Unterbringung der Mannschaften gesorgt, für den Fall
daß Ortschaften nicht belegt werden können. Da die Wasser-
verhältnisse in China theilwcise weniger günstig sind, ist
durch Beigabe zahlreicher abyssi irischer Brunnen für ständige
Beschaffung von gutem und gesundem Trink wasser gesorgt.
Eine besondere Berücksichtigung ist der Sicherung der Ver-
pflegung des Nachschubes gewidmet. Ueber die Zeit der
Abfahrt des Transportes, die voraussichtlich in Bremer-
haven stattfindet, sind endgiltige Bestimmungen noch nicht
getroffen; doch läßt sich annehmen, daß die ersten Schiffe
nicht vor Ende Juli oder Anfang August in See gehen.
Die dadurch gewonnene Z eit wird für das Zusammenleben
der neu geschaffenen Verbände, besonders für Schießübungen
verwendet. Hieraus ergibt sich ein weiterer großer Vor-
theil. daß unsere Truppen an ferner Küste erst landen,
wenn die Regenzeit mit ihren gesundheitsschädlichen Begleit»
erschsinungen vorüber ist und die Flüsse wieder auf den nor-
malen, militärische Operationen ermöglichenden Stand ge-
fallen sind.
Baden. L.O. Karlsruhe, 16. Juli. Mit großer
Bestimmtheit behauptet ein Korrespondent der N. Bad.Lztg.,

keinen Umständen mit einer dritten Person theilen wollte.
Rasch war ihr Entschluß gefaßt. Unmittelbar nach ihrer
Heimkunft wollte sie ihren gelammten Hausstand ver-
steigern lassen und dann ohne Zeitverlust zwischen sich und
ihren Neffen das Meer legen. Er sollte nie wieder von ihr
hören.
Beide besprachen nun ihr heutiges Vorhaben, wobei sie
unwillkürlich flüsterten, obschon sie vor jedem Lauscher sicher
waren. Die Tante führte das Wort, der Neffe nickte meist
beistimmend; selten nur warf er eine Bemerkung, eine Frage,
ein Bedenken dazwischen.
Ein fortdauerndes Geräusch, welches bisher zu allen
Worten und Gedanken die Begleitung gebildet hatte, hörte
plötzlich auf und eine wodltyuende Ruhe umschmeichelte das
gequälte Ohr: das Kreischen der Säge, das Rauschen des
Wasserrads war verstummt. Unten in der Mühle batte
man Feierabend gemacht- Bald stöhnte die Holztreppe unter
schweren Tritten, und ein Arbeiter brachte die Schlüssel.
Eine Weile nachdem er sich wieder entfernt hatte» ging der
Mühlenbesitzer hinab, um sich zu überzeugen, daß alles gut
verschlossen und der letzte Arbeiter gegangen war.
Der Abend rückte vor. Hinter dem vom Fenster aus
sichtbaren Gebirge verschwand der Mond, und auch sein
bleicher Abglanz, der wie ein Heller Saum auf den Berg-
umrisscn ruhte, erlosch endlich. Dunkel herrschte draußen und
im Zimmer. Der Müller zündete die kleine Petroleumlampe an,
bei welcher er die Abende zu verbringen pflegte, denn er war
menschenscheu und mied die Gesellschaft.
Weit und breit schien jeder Laut erstorben, nur das
Aechzcn eines Schleppdampfers, der eine Reihe Frachtkähne
stromaufwärts zog, war zu vernehmen. Es kam langsam
näher und entfernte sich ebenso langsam, um nach geraumer
Zeit in der Weite zu verhallen.
Dann blieb alles wieder still, bis plötzlich ein seltsam
klagender Ton durch die Nacht drang.
Die Tante schreckte zusammen und warf einen scheuen Buck

nach dem Fenster; draußen, dicht vor demselben schien der
unheimliche Rus erklungen zu sein.
»'S ist nur ein Nachtkäuzchen," erklärte der Müller;
»alle Nächte schickt es mir aus dem Baume vor dem Fenster
diesen vermaledeiten Gruß. Hab' ihm schon manche
Schrotladung als Gegengrutz zugeschickt, aber vergeblich."
Zuweilen hörte man den heiseren Glockenschlag vom nächsten
Dorfkirchthurme, und dazwischen zog die Tante oft ihre
goldene Uhr.
»Es ist nahezu elf," sagte sie endlich. »Wir müssen
fort; ich möchte nicht, daß er vor uns am Fährhause einträfe."
(Fortsetzung folgt.)

Literarisches.
Von den Rad-Rundfahrten in Deutschland.
Führer für Radfahrer. Von E. Wegener und I. Grüß. (Ver-
lag von Franz Ebhardt L Co., Berlin IV. 50, Schaperstraße 5)
sind 3 neue Bände erschienen. Band 13: Odenwald und Neckar-
thal, Band 14: Schwarzwald, Band 15: Fränkische Schweiz und
Fichtelgebirge. Jeder Band enthält außer einer geographischen
Karte zahlreiche Karten und Stadtpläne im Text und viele
Illustrationen. Preis je 1,50 Mark. Neben der sorgfältigsten
Angabe alles für den Radler Wissenswerthen, der genauen Weg-
beschreibung, den Entfernungsangaben, den Steigungsverhältnissen,
der Auszählung und Beschreibung der Sehenswürdigkeiten u. s. w-,
ist wieder besonderes Gewicht darauf gelegt, dem Touristen die
landschaftlichen Eigenthümlichkeiten in geschickter Schilderung vor-
zuführen und seinen Blick für die Nalurschönheiten des Reise-
gebtetes zu schärfen.. Allen Radlern, welche wirklich genußreiche
Wanderfahrten unternehmen wollen, seien die Rad-Rundfahrten
daher auf's wärmste empfohlen.
—Z Im Verlag von Albert Goldschmidt, Berlin, ist in 10.
Auflage das bekannte praktische Hotel-Adreßbuch erschienen. Preis
60 Pfennig.
 
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