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Heidelberger Zeitung — 1900 (Juli bis Dezember)

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Nr. 281-304 (01. Dezember 1900 - 31. Dezember 1900)
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https://doi.org/10.11588/diglit.37614#0753

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Sonntags ausgenommen.
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mit Familienblättern
monatlich 50 Pf.
frei in's HauS gebracht.
Durch die Post bezogen
Vierteljahr!. 1.25 Mk.

ausschließlich Zustellgebühr.
Fernsprech-Anschluß Nr. 82.

HkMkM MiW.

InsertionSgebühr:
15 Pf. für die Ispaltige
Petitzeile oder deren Rau«.
Für hiesige Geschäfts- und
Privatanzeigen bedeutend
ermäßigt.
GratiS-Anschlag
der Inserate auf den Plakat-
tafeln der Heidelb. Zeitung
und den Plakatsäulen.
Fernsprech-Anschluß Nr. 82.

302.

Erstes Mt.

KMz, Leu 28 Delmdtt

190«.

Bestellungen
auf die Heidelberger Zeitung für das 1. Vierteljahr 1901
werden bei allen Postanstalten, den Briefträgern, den
Agenten, bei den Trägern in der Stadt, sowie in der
Expedition, Untere Neckarstr. 21, angenommen.
Bezugspreis: monatlich nur 50 Psg., frei in's Haus
gebracht; durch die Post bezogen, Mk. 1.35 vierteljährlich,
mit Zustellgebühr Mk. 1.77.

Das Jahr ISO«.
II.
Die letzten 4 Jahre sahen Deutschland in einem bei-
spiellosen Aufschwung des gesammten Volks- und
Wirthschaftslebens. Es scheint indessen, als ob wir
in der in Wellenlinien sich bewegenden Volkswirthschaft
den Wcllenkamm bald erreicht haben und nach den bis-
herigen Erfahrungen dürfte ein Rückgang nicht allzu lange
auf sich warten lassen. Die Meldungen der Gewerkschafts-
blätter über Verschlechterung des Arbeitsmarktcs, auch da
und dort sich zeigende Meldungen von Arbeitcrentlassungen
in größerem Matzstabe bestätigen dies. Bei dem stoßweisen
Fortschreiten unseres Wirthschaftslebens hat cs den An-
schein, als ob es sich nach jeder Etappe erst wieder
sammeln, kräftigen müsse, um dann von Neuem vorzustoßen.
Wir wollen hoffen, daß das sammelnde Stillstehen nicht
zu einem Rückwärtsgehen wird.
Industriestaat oder Agrarstaat? Jetzt mehr die Losung
denn je! Doch jedes Ding hat seine zwei Seiten. Ver-
kehrt wäre es, dem Drängen der Industrie nachzugeben
und Alles nur auf ihr Gedeihen einzurichten; ebenso verkehrt
wäre es, dem Verlangen der Agrarier nachzugeben und unser
Vaterland widernatürlich zu einem Rohprodukte exportierenden
Staate zurückzuschrauben. Aber als Gegengewicht dürfen
in bestimmten Grenzen agrarische Wünsche nicht unberück-
sichtigt bleiben, denn unsere Maschinen exportierende In-
dustrie schafft sich selbst dadurch auswärts mächtige Kon-
kurrenten, so daß in absehbarer Zeit doch der Zustand ein-
treten könnte, daß unser Jndustrieexport nicht mehr im
Stande ist, die Kosten des Bedarfs an Rohstoff- und
Lebensmitteleinsuhr zu decken. Auch England hat in seiner
großartigen Entwicklung inncgehalten, nicht zuletzt, weil —
Deutschland mit Hilfe englischer Maschinen sich zu einem
Konkurrenten emporarbeitete. Daher ist ein genügender
agrarischer Schutz im nationalen Gesammtinteresse sehr
wohl zu vertreten. Die Jndustriestaatsentwicklung würde
dadurch nicht gehemmt, aber doch zum Wohl des Volkes
verlangsamt. Daß sich unser Wirthschafisleben gegenwärtig
noch einer günstigen Beurrheilung des Auslandes erfreut,
beweist die glatte Unterbringung einer deutschen Anleihe
von 80 Millionen Mark zu 4 Prozent bei amerikanischen
Bankhäusern.
Schon im Februar machten sich die Vorboten einer jetzt
allgemein auf der Volkswirthschaft lastenden Kohlennoth
bemerkbar. Infolge eines Streikes der böhmischen Kohlen-
arveiter herrschte in Sachsen ein empfindlicher Kohlenmangel.
Diese lokale Störung ist zu einer akuten Krankheit in ganz
Deutschland geworden. Es haben sich ganz allgemein die
Fabriken erweitert, was schon an der zunehmenden Ziffer der
Aktiengesellschaften zu erkennen ist. Dadurch blieb that-
sächlich die bisherige Kohlenproduktion hinter der ge-
steigerten Nachfrage zurück; die Streiks von Kohlenberg-
leuien, die verminderte Produktion in England, welche dort
durch Fehlen von Arbeitskräften hervorgerufen ist, thun das
ihrige — es stürzte sich die Spekulation sofort auf diese
günstige Gelegenheit und der Kohlenmangel für die kleinen
Leute ist da.
Eine staatliche Aufsicht über die Kartelle und
Syndikate, wie bereits im Reichstag angeregt ist,
würde dazu beitragen, die Produktion besser der Comsum-
tion anzupasscn; sie würde auch verhindern können, daß
etwa doloser Weise eine Produktion gehemmt wird, um
eine künstliche Preissteigerung herbeizuführen.
Als ein positiver Fortschritt auf wirthschaftlichem Ge-
biete ist die am 1. April in Kraft tretende neue Post-
ordnung zu verzeichnen, die zahlreiche Aenderungen
brachte.
Die sozialpolitische Gesetzgebung ist im verflossenen
Jahre mehr zurückgetreten. Erheblicher scheinen die Arbeiten
auf diesem Gebiete im nächsten Jahre zu werden, denn es
liegen dem Reichstag allerhand Vorlagen und Anträge
dieser Art vor.
Aufsehen erregte es, als das preußische Staats-
ministerium den Privatdozenten Dr. Arons in Berlin, der
die sozialdemokratische Parteikasse mehrfach unterstützt hatte,
aus seiner Stellung entfernte.
Auf nationalpolitischem Gebiet ist zwar ein
erfreuliches Gedeihen der deutschen Siedelungen in den
polnischen Provinzen Polens zu verzeichnen. Andererseits
aber werden durch den Arbeitermaugel auf den östlichen
Gütern — hervorgerufen durch die sich mehrende Sachsen-
gängerei — immer neue polnische Elemente aus Russisch-
Polen in's Land gezogen und es ist ein sehr schwerer
Kampf, den das Deutschthum in jenen Gegenden gegen
das Polenthum kämpfen muß. Daß all' die national-
polnischen Bestrebungen durch den polnischen Klerus haupt-
sächlich vertreten werden, beweist das Vorgehen des Erz-

bischofs von Gnesen, der de» Kandidaten der deutschen
Katholiken in Meseritz-Bomst, den Probst Krzesinski, in
einem Schreiben scharf anließ. Es fanden auch in Posen
Bcrathungen preußischer Minister über die Stärkung des
Deutschthums in der Provinz statt. In Berlin sind die
polnischen Privatschulen geschlossen worden. Diese Gefahr
ist größer als diejenige, welcher man das Deutschthum in
Elsaß-Lothringen ausgesetzt glaubt. Der Reichstag hat
trotz Einspruchs des Reichskanzlers einen Antrag auf Auf-
hebung des Diktaturparagraphen am 21. Februar an-
genommen. Der Bundesrath lehnte ihn aber ab und so
finden wir den Antrag auch in dieser Session wieder auf
der Speisekarte des Reichstags. Die Wirkung eines von
der Regierung selbst eingebrachten Antrages auf Aufhebung
des Ausnahmegesetzes dürfte ungleich günstiger sein, als
die der Regierung abgerungene Aufhebung; im Allgemeinen
scheint der Zeitpunkt da zu sein; viele Elsässer lassen sich
nur noch durch den Diktaturparagraphen abhalten, offen
und mit ihrem Herzen auf die deutsche Seite zu treten,
weil sie ihn als eine politische Bevormundung bitter
empfinden.
In der Armee ist in diesem Jahre die — vor-
läufige— Neuorganisirung der Feldartillerie zum Abschluß
gekommen. Seit dem I. October hat auch Bayern acht
Regimenter formirt. Unliebsames Aufsehen erregte das
Gerücht einer Neubewaffnung der Feldartillerie, nachdem
erst im Jahre 1898 die Umbewaffnung mit einem Schnell-
feuergcschütz durchgeführt war. Am 1. Januar erhielten
die deutschen Truppen für ihre Fahnen ein Erinnerungs-
zeichen als Unterpfand der Einheit des deutschen Heeres.
Ganz erhebliche Veränderungen sind aber in der
Marine zu verzeichnen. Die Vergewaltigungen, welche
sich die Engländer gegen deutsche Post- und Handelsschiffe
erlaubt hatten, gaben dem Kaiser Anlaß zu einer Depesche
an den König von Württemberg, der die Gründung eines
Landesverbandes der Flottenvereinc angezeigt hatte. Der
Kaiser sagte, er hoffe, daß die Vorgänge der letzten Tage
immer weitere Kreise davon überzeugten, daß nicht nur
Deutschlands Interessen, sondern auch Deutschlands Ehre
auf fernen Meeren geschützt werden müssen und daß hiezu
Deutschland auch zu Wasser stark und mächtig sein muß.
Am 16. Januar ging dem Bundesrath eine Flottenvorlage
zu; schon am 25. desselben Monats konnte sie an den
Reichstag weitergegeben werden. Der Centralvorstand der
nationalliberalen Partei bezeichncte es in einer Resolution
als selbstverständlich, daß alle Parteifreunde mit voller
Kraft für die Flottenvorlage cintreten. In der Budget
kommission des Reichstages machten bei der Berathung der
Flottenvorlage die vertraulichen Mittheilungen des Staats-
sekretärs v. Bülow starken Eindruck. Am 29. März
wurde die weitere Berathung auf den 25. April vertagt.
Schon jetzt konnte man ein Zustandekommen des Gesetzes
erhoffen. Obwohl unterdessen der deutsche Handelstag sich
für die Flottenvermehrung aussprach, strich die Budget >
kommission die Vermehrung der Kreuzer, minderte die Ver-
mehrung der Materialrescrve und bewilligte nur die Ver-
stärkung der Auslandsflotte. Zur Popularisirung des
Flottengcdankens fuhr eine Torpedoboots - Division den
Rhein herauf und wurde überall glänzend gefeiert. Am
Nationaldenkmal auf dem Niederwald fand in Gegen-
wart ihrer Besatzung eine erhebende Feier statt. Die be-
absichtigte Weiterfahrt von Mannheim nach Straßburg
mußte aufgegeben werden. Auch in Heidelberg hat sich
die Besatzung sehen und feiern lassen. Am 6. Juni wurde
der § 1 der Flottenvorlage in zweiter Sitzung mit 153
gegen 45 Stimmen angenommen. In der dritten Lesuni
vom 12. Juni erfolgte die Annahme des ganzen Gesetzes
nebst den dazu gehörigen Steuergesetzen.
Auf dem Gebiet des Justizwesens haben wir das
erste Jahr unter dem neuen Bürgerlichen Gesetzbuch
hinter uns. Populär ist es noch nicht geworden; dazu
braucht es auch mehr Zeit als ein Jahr. Den Frauen,
denen es viel gebracht hat, ist noch nicht genug ge-
schehen.
Allerhand Unerfreuliches boten die großen Könitz er
Mord- und Meineidsprozesse; auch der jüngste Skandal-
prozeß — Sternbcrg — in Berlin hat viel Schmutz
aufgewirbelt.
Aus dem Leben unseres Reichstages ist auch allerlei
zu berichten. Die Erledigung der Flottenvorlage haben
wir oben gemeldet. Den weiteren Kernpunkt der Be-
rathungen bildeten das Fleischbeschaugesetz und die ominöse
I-ex Heinze. Das Fleischbeschaugesetz, das Deutschland
gesundheitlich und wirthschaftlich schützen soll, wurde an-
genommen. Zur Verhinderung der verderblichen Zusätze
des Centrums zur I-sx Heinze bedurfte es des im deutschen
Reichstag bis dahin noch unbekannten Mittels der
Obstruktion. Die Kundgebungen aus Schriftsteller- und
Künstlerkreisen gegen die I-sx mehrten sich und gewannen
Gestalt durch die Gründung des Goethebundes, der die
Freiheit der Kunst, eine aufrichtige, unerschrockene Wahrheits-
forschung auf sein Panier geschrieben hat. Am 17. März
hinderte die Linke durch Anträge auf namentliche Ab-
stimmung die Durchführung der Berathung der I-ex
Heinze, indem sie sich entfernte und so die Beschluß-
unfähigkeit des Hauses herbeiführte. Es war eine
stürmische Sitzung. Am 17. Mai setzte der Reichstag die

durch die Obstruktion vor Ostern unterbrochene Berathung
fort. Da die Reichstagsmehrheit Miene machte, sich über
die Geschäftsordnung hinwegzusetzen, führten die National-
liberalen die Beschlußunfähigkeit des Hauses künstlich
herbei. Dies Verfahren machte im Verein mit der in ge-
bildeten Kreisen herrschenden Aufregung einen großen Ein-
druck, so daß schließlich das Centrum kapituljrte.
An die Stelle des fallenden Entwurfes trat ein der
ursprünglichen Vorlage sehr nahe kommender Jnitiativ-
Antrag, also ohne den Theater- und Kunstparagraphen,
der dann am 22. Mai endgültig angenommen wurde. Ein
Sieg Goethe'schen Geistes über die Dunkelmänner! Am
12. Juni wurde der Reichstag geschlossen. Zwischen
diesem Termin und seiner Neueinberufung zur Session
1900/1901 liegt die wichtige Chinaaktion. Man hat
sich allerorten mehr oder minder heftig aufgeregt, daß für
die Bewilligung der für die ostastatische Expedition
nöthigeu Kosten der Reichstag nicht früher einbcrufen
worden ist.
(Schluß des Artikels II im 2. Blatt.)

Deutsches Reich.
— Graf Waldersee meldet aus Peking: Bei
Jungtsinhsien wurde am 15. d. M. verwundet: Ober-
leutnant Cremer durch einen Säbelhieb über die Hand;
durch sckuvere Brandwunden wurden verletzt: Major Haine
und Hauptmann Schaeffer, olle vom 3. Regiment.
— Aehnlich dem Feldmarschallstab hat der Kaiser (wie
bereits erwähnt) einen Großadmiral sta b für die Groß-
admiräle der Marine eingeführt und die entsprechenden Be-
stimmungen bereits am 26. November an Bord des Linien-
schiffes „Kaiser Wilhelm II." erlassen. An Stelle des
Jnterimsfeldmarschallstabes tritt ein Jnterimsgroßadmiral-
stab. Während jener einen Reitstock abgibt, zeigt sich dieser
als ein Fernrohr, mit dem der Kaiser auf dem bekannten
großen Bilde in Marineuniform dargestcllt ist. lieber die
Trageweise dieser Großadmiralstäbe sind die Bestimmungen
gleichlautend wie für den Feldmarschallstab; aber das Be-
deutungsvolle bei der neuen Bestimmung ist in der
Schaffung eines neuen Dienstgrades für das See-
offtciercorps zu erblicken, denn in unserer Marine
war die Stellung eines Großadmirals bisher noch nicht
vorhanden. Zunächst kann es sich dabei auch nur um einen
Rangtitel handeln, da im Marinectat die Stellen von Groß-
admirälen nicht vorgesehen sind und also auch kein Gehalt
für sie ausgeworfen ist. »
Baden. Der nationalliberale Verein in Engen
sprach sich für die Einführung des direkten Wahlrechts
zum Landtag aus, mit dem Verlangen, daß die Stichwahlen
nnbedingt abgeschafft werden.
* An das Wort Nietzsche's von der ewigen Wieder-
kehr wird man erinnert, wenn man die heutige politische
Lage in Baden mit der vor fast einem Vierteljahr-
Hundert vergleicht. Auch damals hatte man einen Minister
des Innern, der als liberal galt, aber doch in einen Gegen-
satz zur liberalen Partei gekommen war, während er an
der Krone eine starke Stütze fand. Auch damals standen
die liberalen Blätter — darunter dieAmlsverkündiger — auf
Seiten der natl. Partei; auch damals wurden Maßnahmen
gegen die Presse getroffen. Herr Stösscr, der damalige
Minister des Innern, entzog der Freiburger Zeitung die
Amtsverkündigereigenschaft, eine Maßnahme, die nicht der
Freiburger Zeitung, sondern dem Minister geschadet hat.
Die Freiburger Zeitung gedieh weiter und erhielt nach
einiger Zeit die Amtsverkündigereigenschaft wieder, auf die
kurze Ministerlaufbahn Stössers aber warf die Maß-
regelung des Freiburger Blattes einen Schatten, der
nicht mehr wegzubringen war. Wenn daher jetzt, wie ans
dem weiter unten abgedruckten Artikel der Karlsr. Zeitung
zu ersehen ist, der gegenwärtige Leiter des Ministeriums
des Innern gleichfalls Maßnahmen gegen die Presse,
speziell gegen die Amtsverkündiger, plant, so ist vor Allem
zu bedauern, daß, wenn schon Maßnahmen getroffen
werden sollen, nicht eine gleichmäßige Regelung des
Amtsverkünbigerwesens durch das ganze Land beabsichtig:
wird, sondern daß da und dort ein Amtsverkündiger
herausgegriffen und durch ein Jnseratenblatt ersetzt werden
soll und daß dieser Wechsel mit der Haltung der betreffen-
den Amtsverkündiger in der Wahlrechtsfrage begründet
wird. Man würde darin nicht nur in Baden, sondern
im gesammten Deutschland den Versuch sehen, die Ueber-
zeugung der Presse zu beugen, und das würde doch einen
sehr schlechten Eindruck machen. Da die liberale Partei,
wie aus den bisherigen Kundgebungen zu ersehen ist, sich
mit überwältigender Mehrheit in der Wahlrechtsfrage auf
den Standpunkt des Engeren Ausschusses stellt, würde
durch die Maßnahmen gegen die liberalen Blätter, welche
die direkte Wahl mit den Kautelen des Evgern Ausschusses
veltheidigen, die liberale Partei mitbetroffen und
dies müßte zu einer Entfremdung zwischen ihr und dem
Minister führen, was gleichfalls sehr zu bedauern wäre.
Es ist ohne Zweifel ein für unser politisches Leben sehr
folgenschwerer Schritt, den der Herr Minister da zu thun
im Begriff ist.
Hessen. Darmsladt, 27. Dec. Die Neuen hessi-
schen Volksblätter erfahren, das Zarenpaar beabsich-
 
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