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Heidelberger Zeitung — 1900 (Juli bis Dezember)

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Nr. 228-254 (01. Oktober 1900 - 31. Oktober 1900)
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https://doi.org/10.11588/diglit.37614#0407

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Fernsprech-Anschluß Nr. 82

Ar. 245. Wer Mit. FamtW. den 20. Minder

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Zum Kanzlerwechsel.
In der de urschen Presse findet der Rücktritt des
Fürsten Hohenlohe eine gerechte, sachliche und ruhige Be-
sprechung. Nur die Deutsche Tageszeitung ergeht sich in
heftiger Kritik gegen ihn und seinen Nachfolger.
Im Auslande überrascht die Nachricht nicht erheb-
lich.; man will sie zumeist bei dem hohen Alter des Fürsten
als nahebevorstehend gesehen haben. In französischen
Blättern ist auch von Verstimmungen zwischen Hohenlohe
und seinem kaiserlichen Herrn die Rede, aber auch bloß
bie Rede, keine Beweise. Eclair sagt, ein deutscher
Kaiizlerwechsel bewege die Außenwelt nicht mehr, denn
der Posten sei seit Bismarck stetig herab-
gefallen, zu einer Regi strirma schine des Kaisers.
In England herrscht die Ansicht vor, daß Bülow
beßhalb der richtige Mann als Nachfolger fei, weil er
gleich seinem Vorgänger es verstände, sich nicht unbequem
A machen. Gleichzeitig wird auch diese Gelegenheit
benutzt, England als den aufrichtigen Freund der deutschen
Politik in empfehlende Erinnerung zu bringen. Jedoch
weiß man ja, mit welcher Vorsicht englische Freund-
schaftsverstcherungen zu genießen sind.
Die österreichische Presse begrüßt den Grafen
v. Bülow sympathisch und sieht in seiner Erhebung zur
höchsten Staatswürde die gerechte Würdigung seiner Ver-
dienste. Man glaubt in seiner Ernennung eine Gewähr
lür die unweigerliche Festhaltung an der eingeschlagencn
Politik zu finden.
In Deutschland wird die Ernennung v. Bülows
durchweg beifällig begrüßt. Wenn man überrascht ist, so
ist man es nur darüber, daß diesmal eine Ueberraschung
"usgeblieben ist. Vielfach liest man, Bülow sei schon
iange als der „kommende Mann" betrachtet worden, zu-
wal cs chm gelungen sei, mit seiner auswärtigen Politik
bisher sich den Beifall aller Parteien, ausgenommen der
Sozialdemokratie, zu -erringen. In püriert« der inneren
Reichspolitik sei er ein unbeschriebenes Blatt und man
Wüsse zusehen, wie er sich in dieser Branche entwickle. Dem
Schwab. Merkur erscheint die Ernennung Bülows als
Eine Widerlegung der Vorstellung, daß der Kaiser über-
haupt nicht wünsche, eine Willensstärke Persönlichkeit mit
Eigenem Programm neben sich als Kanzler zu sehen.
^ Ob der Schwab. Merkur über die Willensstärke und
Selbständigkeit Bülows besonders gut unterrichtet ist,
wissen wir nicht. Bis jetzt hat man den Eindruck, daß
b- Bülow die auswärtige Politik sehr geschickt aber doch
"icht völlig unter eigener Verantwortlichkeit geführt hat.
Der deutsche Reichskanzler wird immer mit starken An-
Eegungen von oben her zu rechnen haben. Deshalb ist
Es als ein Glück anMehen, daß Graf Bülow neben der
Münzenden Rednergabe für den Reichstag auch feine diplo-
matische Geschmeidigkeit für den Kaiser besitzt. So glaubt
Man wenigstens. _

Die Vorgänge in China.
Aus einem Artikel der Nordd. Allg. Ztg., der die
Militärischen Verhältnisse des Vormarsches auf Pao-
^agfu zusammenfaßt, geht hervor, daß die Deutschen
bsi der Pekinger und Tienlsttier Kolonne die Vorhut
bilden. Der Schutz von Tientsin gegen Unternehmungen
bon Süden her ist dem französischen Detachement über-
ragen. Ob das französische Bataillon, das isolirt über
Tuliutschoem nach Hsinguhsien marschirt, um die französt-
>chen Priester zu befreien, an dem Vormarsche auf Pao-
-Efigfu theilnehmen wird, ist unbekannt. Die Pekinger und
me Tienrsiner Eolonne haben anscheinend Boxerschwärme
m>r sich. BZ Paotingfu sollen auch stärkere reguläre
Dluppen in größerer Zahl stehen. Am 20. oder 21. ds.
Müßten die Kämpfe vor Paotingfu beginnen, falls
°er Gegner dort standhält, bezw. wenn er ausweicht, müßte
bas Marschziel erreicht werden. Abgesehen von dem Ein-
muck, den die Besetzung von Paotingfu als einem Haupt-
Mmmelpunkt der Boxer durch die Verbündeten machen
barste, wird durch diese Operation eine größere Säube-
rst durchzogenen Landstriches und Sicherung der
^apperlstraße Taku—Peking bewirkt.
Die Frage, welche die Nordd. Allg. Ztg. offen läßt:
b nämlich das französische Bataillon, das isolirt
Mgegangen ist, sich auch gegen Paotingfu wendet, ist
,^ä, den inzwischen eingelaufenen Meldungen zu bejahen.
^ ist dieses Bataillon den andern vorausgekommen, denn
.-^ Agentur Havas wird aus Peking gemeldet: Es be-
jMtigc sich, daß die französischen Truppen am 15. d.

Va

vtingfu eingenommen haben.

Nach einer Pekinger Depesche der Times sind die
MMesischen Kreise in Peking durch die Nachricht von dem

Ausbruch eines gegen die Dynastie gerichteten Auf-
ruhrs bei Canton sehr beunruhigt.
Was die Friedensverhandlungen anbetrifft,
so hat Li-Hung-Tschaug Rußland ersucht, seine Gesandt-
schaft wieder nach Peking zu verlegen und es hat in
der That der Vertreter Rußlands den Befehl erhalten, sich
nach Peking zu begeben. Dort wird in den allernächsten
Tagen das gesammte diplomatische Corps versammelt sein.
Damit ist Rußlands Gedanke, die Verhandlungen in
Tientsin zu führen und Peking zu räumen, durch die Macht
der Thatsachen beseitigt worden.
Li-Hung-Tschang u"d Prinz Tsching erklärten, sie
seien bereit, über den Frieden zu verhandeln und grund-
sätzlich einer Entschädigung für die Zerstörung
der Gesandtschaften zuzustimmen. Die Höhe des Schadens
soll durch Abgesandte ermittelt werden. Die europäischen
Mächte könnten neue Handelsvortheile erhalten, oder man
könnte die alten Vorträge abändern. Aber die Wünsche
gingen auseinander; jede Macht müsse die ihrigen genau
formuliren. Schließlich verlangten Li-Hung-Tschang und
Prinz Tsching die sofortige Einstellung der Feind-
seligkeiten und eine Zusammenkunft im Tsung-li-Damen
für den 21. Okt. In Beantwortung der von Li-Hung-
Tschang und Prinz Tsching überreichten Note stellte der
französische Gesandte Pichon fest, daß China das Völker-
recht verletzt habe. Pichou verlangt exemplarische
Bestrafung der Hauptschuldigen: Prinz Tuan, Tschavg,
Kangyi'und Tungfusiang, und erklärt, so lange deren
Köpfe nicht gefallen seien, könnten die Feind-
seligkeiten nicht eingestellt werden.
Prinz Tuan hat indessen zunächst noch durchaus nicht
im Sinn, seinen Kopf herzugeben. Ein chinesischer Beamter,
der in den letzten Tage» aus Schaust in Shanghai ein-
getroffen ist, bestätigt die schon von anderer Seite einge-
troffene Meldung, daß die Kaiserin-Wittwe durch
den Prinzen Tuan beherrscht werde. Der Beamte
sagt ferner, daß ernster Verdacht vorhanden sei, der
muthmaßliche Thronfolger, Tu ans Sohn, sei todt.
Es geht ferner das Gerücht, daß Li-Hung-Tschang
wieder degradirt sei wegen der Uebergabe von Poa-
tingfu.
Englische Nachrichten machen darauf aufmerksam, daß
die Vicekönige des Jangtsegebietcs noch immer regelmäßig
den Tributreis an den Hof schicken, was beweise, daß sie
noch zur Kaiserin halten. Ein englischer Bericht fügt
hinzu, daß nur dann auf die Vicekönige des Jangtsethales
zu zählen sei, wenn ihnen der britische Schutz gewähr-
leistet werde für den Fall, daß sie den Nachschub von
Mannschaften, Geld, Kriegsvorräthen und Lebensmitteln
für den Hof einstellen. Warum das gerade britischer
Schutz sein muß, ist nicht einzusehen; der Schutz jeder an-
dern Macht würde diesen Zweck erfüllen und noch besser
der gemeinsame Schutz der Mächte. Aber England weiß,
daß das Thal des auf 1500 Kilometer schiffbaren Jangtse
der werthvollste Theil von China ist und deßhalb plaidiren
die englischen Blätter für den „britischen" Schutz.

Deutsches Reich.
— Der Reichskanzler Graf Bülow hat sich am 19. d.
von Homburg nach Berlin begeben. Altreichskanzler Fürst
Hohenlohe ist am Abend des 19. d. in Baden-Baden
cingetroffen.
Buben. Karlsruhe, 19. October. Ihre Ex-
zellenzen der Ftnanzminister Dr. Buchenberger
und der Präsident des Ministeriums des Innern
Dr. Schenkel sind gestern Abend von Paris,
wo sie sich nahezu zwei Wochen der Besichti-
gung der für die Entwicklung von Gewerbe, Landwirth-
schaft und Technik wichtigeren Theile der Ausstellung ge-
widmet hatten, nach Karlsruhe zurückgekehrt.
L.O. Karlsruhe, 19. Okt. Der Fortbestand der
Bad. Landpost ist jetzt auf einige Zeit gesichert. Vor-
gestern fand die Gründungsversammlung der für den Druck
des konservativen Parteiorgans beabsichtigten Druckerei
statt. Die Gründung geschah in der Form einer einge-
tragenen Genossenschaft mit beschränkter Haftpflicht. Die
Buchdruckerei wird den Namen „Fidelitas" tragen. Die
Genossenschaft beginnt ihre Thätigkeit am 1. Januar.
* Aus den gegen das direkte Wahlrecht gerich-
teten Artikeln in der Straßb. Post und in der Köln. Ztg.
schließt die Franks. Ztg. auf eine Zersetzung inner-
halb der nationaliberalen Partei. Dieses Urtheil
und manches andere hätte vermieden werden können, wenn
die Baden-Badener Beschlüsse des engeren Ausschusses der
nationalliberalen Partei sogleich mit einem kurzen Be-
richt über den Verlauf der Verhandlung bekannt ge-
geben worden wären. Nun mutz man sich mit dem be-
gnügen, was da und dort durchsickert. Der Meldung, daß
der engere Ausschuß sich für die direkte Wahl ohne Kan-
teten entschieden hat, ist nicht widersprochen worden; sie
darf als richtig angesehen werden. Die Stimmung da-
für ist in der That in der Partei so stark, daß der Aus-
schuß in seinem Beschluß eigentlich nur den Parteiwillen
festgestellt hat. Wie man nun aber weiter hört, herrschte
im Ausschuß nahezu Einstimmigkeit und es
gelte aus sachlichen und persönlichen Gründen als

ausgeschlossen, daß die oben erwähnten Artikel etwa von
der Opposition, „von den Alten", in der Partei her-
rühren. Sie kommen demnach von einer anderen Seite,
die wir nicht näher zu bezeichnen brauchen. Nach dem
engeren Ausschuß werden sich die Bezirksausschüsse und
später noch der weitere Ausschuß mit der Angelegenheit zu
befassen haben, sodaß immerhin noch einige Wochen ver-
gehen werden, bis die offizielle Ansprache an die Gesammt-
partei erfolgen kann.
Württemberg. Ulm, 18. Okt. Bei prächtigem Wetter
fand heute Mittag auf dem Marktplatze die feierliche
Enthüllung des Denkmals Ka iser Wilh elms I.
statt. Die Feier wurde mit Gesang cingelcitet. Die
Festrede hielt Oberbürgermeister Wagner. Nach dieser
fiel auf Befehl des -Königs unter Glockengeläutc, de»
Klängen der Musik und Salutschüssen von den Wällen
die Hülle. Der König legte einen Lorbeerkranz mit
Schleifen in den Farben Württembergs am Denkmal
nieder.
Elsaß-Lothringen. Noch einmal Wetterl«! Aber
jetzt hoffentlich zum letzten Male! Bei dem Bericht über
den Ausfall der Bezirkstagswahlen war auf einen Fall
angcspiclt, der den würdigen Herrn Abbs schon um fein
Renomm« bei seiner Partei gebracht hat. Am 17. October
fand nun das gerichtliche Nachspiel in Colmar statt. Sehr
rasch wurde dieser Bcleidigungsprozeß zu Ende geführt.
Wetter!« erklärte vor Gericht, daß er nicht beabsichtigt
habe, das Ministerium zu beleidigen; sofern inseinen bei-
den Artikeln die unrichtige Beschuldigung gefunden werden
könnte, als ob der Kreisdircktor Hartenstein im Jahre
1888 im Aufträge oder mit Genehmigung des Ministeriums
gegen Herrn Schlumberger die von diesem behauptete
Drohung gebraucht habe, so nehme er diese Beschuldi-
gung zurück. Das Ministerium konine sich mit dieser
Erklärung zufrieden geben und nahm deshalb den Straf-
antrag zurück. Nach dieser Blamage wird Herr Wettert«
wohl endgültig einsehen, daß er für die öffentliche Hetz-
arbett nicht mehr paßt, und sich um so eifriger der Aus-
übung seines eigentlichen Berufes widmen.
Sochsen. Dresden, 19. Oct. Der König brachte
den größten Theils des Tages außer Bett zu und schlief
in der vergangenen Nacht recht gut. Die Kräfte heben
sich sichtlich.

Aus der Karlsruher Zeitung.
— Seine Königliche Hoheit der Großhcrzog haben dem
Geheimen Oberfinanzrath Jencke, Chef der Krupp'schen Ver-
waltung in Essen, das Kommandeurkreuz erster Klasse, dem
Assessor Korn, Justitiar derselben Verwaltung, das Ritterkreuz
erster Klasse, dem Kapitän zur See Grafen von Baud iss in,
Kommandanten Seiner Majestät Zjacht „Hohenzollern" das Kom-
mandeurkreuz zweiter Klasse des Ordens vom Zähringer Löwen
verliehen, den Großh. Notar Rubi in Gengenbach auf sein An-
suchen unter Anerkennung seiner langjährigen und treu geleisteten
Dienste auf den 81. October d. I. in den Ruhestano versetzt und
den Baupraktikanten Dr. Fritz Hirsch aus Konstanz unter Ver-
leihung des Titels Regierungsbaumeister zum zweiten Beamten
der Hochbauverwaltung ernannt.
— Regierungsbaumeister Dr. Fritz Hirsch wurde der Großh.
Bezlrksbauinspekcion Heidelberg zugethellt.
Karlsruhe, 19. Oct. Die Erbprinzessin von An-
halt trat gestern die Rückreise nach Dessau an. Heute
Vormittag empfingen der Großherzog und die Großherzogin
in Schloß Baden den Besuch des Prinzen und der Prin-
zessin Max, welche heule zum erstenmal das Schloß be-
sichtigte. Heute Nachmittag 5 Uhr 10 Minuten trafen die
Erbgroßherzoglichen Herrschaften aus Koblenz in Schloß
Baden ein. Dieselben wurden am Bahnhof von dem
Großherzog und der Grobherzogin empfangen und zum
Großh. Schloß geleitet.

Ausland.
Afrika. L orenzo - Marquez, 19. October. Das
Reuter'sche Bureau meldet: Der Buren-Präsident
Krüger ist heute früh 5 Uhr an Bord des königlich
niederländischen Kreuzers „Gelderland" gegangen.

Aus Stadt und Land.
Heidelberg, 20. October.
x Aus dem Stadtrath. In den Sitzungen des Stadt-
raths vom 10. und 17. ds. Mts. wurden u. A. folgende Gegen-
stände zur Kenntniß bezw. Erledigung gebracht:
1. Die hiesige Ortskrankenkasse zählte auf 1. ds. Mts. 5761
männliche und 1588 weibliche Mitglieder. Auf den gleichen Zeit-
punkt waren 2451 weibliche und 477 männliche Personen bet der
Gemeindekrankenversicheruugskasse versichert.
2. Nach dem Geschäftsausweis der Verrechnung der städtischen
Sparkasse wurden bei dieser im September l. Js. 1272 Einlagen
mit zusammen 233 232 ^ 91 ^ gemacht, dagegen in 828 Einzel-
beträgen mit zusammen 249 051 an die betreffenden Ein-
leger zurückbezahlt und hat die Gesammtzahl der letzteren seit
1. Januar l. Js. um 573 zugenommen. ^
3. Zu den Kosten der Wiederinstandsetzung der beschädigten
Ruine auf dem Hetligenberg wird ein Beitrag von 200 be-
willigt.
4. Dem Anträge des Armenraths. dem Männer- und Frauen-
armenbaus die gemeinsame Bezeichnung „Städtische Pfründner-
anstatt" beizulegen, wird mit der Maßgabe zugesttmmt, daß das
seitherige Männerarmenhaus als „Städtisches Pfründnerhaus I"
und das seitherige Frauenarmenhaus als „Städtisches Pfründner-
haus II" bezeichnet werden soll.
5 Nach dem Geschäftsberichte des Vorstandes des städtischen
chemischen Laboratoriums wurden von demselben im vorigen
Monat 54 Proben von Kuhmilch, 1 von Schweinefett. 2 von
 
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