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Heidelberger Zeitung — 1900 (Juli bis Dezember)

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Nr. 228-254 (01. Oktober 1900 - 31. Oktober 1900)
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https://doi.org/10.11588/diglit.37614#0415

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Fernsprech-Anschluß Nr. 82

Ar. 248.

Minks, de« 22. Gckdcr

ISV«.

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und December «erden bei allen Postanstalten, den Brief-
trägern, den Agenten, bei den Trägern in der Stadt, so-
wie in der Expedition, Untere Neckarstr. 21, angenommen.
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gebracht; durch die Post bezogen für die Monate Novem-
ber und December, wenn am Schalter abgeholt, 84 Pfg.,
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Ei« «e«es deutsch-englisches Abkomme«.
Berlin, 20. Oct. Am 16. d. Mts. ist in London
zwischen dem kaiserlichen Botschafter Grafen Hatzfeld und
Lord Salisbury durch Notenaustausch folgende Verein-
barung getroffen worden:
Die kaiserlich-deutsche Regierung und die königlich-groß-
britannische Regierung, von dem Wunsche geleitet, ihre
Interessen in China und ihre Rechte aus bestehenden
Verträgen aufrecht zu erhalten, find übereingekommeu, für
ihre beiderseitige Politik in China nachstehende
Grundsätze zu beobachten:
1. Es entspricht einem gemeinsamen und dauernden
internationalen Interesse, daß die an den Flüssen und an
ber Küste Chinas gelegenen Häfen dem Handel und jeder
sonstigen erlaubten wirthschaftlichen Thätigkeit für die A n-
8ehörigen aller Nationen ohne Unterschied
frei und offen bleiben; und die beiden Regierungen
find miteinander einverstanden, dies ihrerseits für alles
chinesische Gebiet zu beobachten, wo sie einen Einfluß aus-
üben können.
2. Die kaiserlich-deutsche Regierung und die königlich-
ßroßbritannischc Regierung wollen ihrerseits die gegen-
wärtige Verwicklung nicht benutzen, um für sich irgend-
welche territoriale Vortheile auf chinesischem Gebiet
zu erlangen, und werden ihre Politik darauf richten, den
Territorialbestand des chinesischen Reichs unvermindert zu
erhalten.
3. Sollte eine andere Macht die chinesischen Kom-
blikationeu benutzen, um unter irgend einer Form solche
territorialen Vortheile zu erlangen, so behalten beide Con-
srahenten sich vor, über etwaige Schritte zur Sicherung
threr eigenen Interessen in China sich vorher untereinander
zu verständigen.
4. Die beiden Regierungen werden diese Uebereinkunft
ben übrigen betheiligten Mächten, insbesondere
Frankreich, Italien, Japan, Oesterreich-Ungarn, Rußland
Und den Vereinigten Staaten von Amerika, mitthcilen und
Dieselben einladen, den darin niedcrgelegten Grundsätzen
beizutreten.
So das Abkommen zwischen Deutschland und England.
entspricht den beiderseitigen Interessen und wird des-
halb in beiden Ländern mit Befriedigung ausgenommen
Werden. Sehr beeinträchtigt würde das günstige Urtheil
'U Deutschland in dem Falle werden, daß man in Eng-
end versuchen sollte, dem Abkommen eine Spitze gegen
Rußland zu geben. Leider findet man die englische Presse
uuf dem Wege hierzu. So sagen die Evening News:
»Beile Nationen verbinden sich zu gemeinsamer Aktion,
Uw russischen Angriffen Einhalt zu gebieten." Au
anderer Stelle schreibt das Blatt: „Wir sind weit davon
Eisern!, zu sagen, daß Rußland sein Wort nicht hält,
sollte es aber irgend welche Neigung zeigen, eS zu brechen,
k wird es jetzt mit England und Deutschland zu rechnen
haben. Das ganze englische Volk wird mit tiefer Befrie-
digung diese neue Allianz willkommen heißen, welche uns

in noch engere und freundlichere Beziehungen zur großen
deutschen Nation bringt."
Hoffentlich ist Rußland so klug und tritt der deutsch-
englischen Abmachung bei. Die deutsch-englische
Abmachung ist ein Band, das alle Mächte vereinigen
kann und soll. Wenn alle Mächte ihr beitreten, dann wird
erst ihre wahre Bedeutung zu Tage kommen.

Deutsches Reich.
— Reichstagsersatzwahlen haben am 18. ds.
in Wanzleben und Potsdam-Westha ve lland
stattgefunden. In Wanzleben wäre es zu einer Stich,
wähl wohl nicht gekommen, wenn die konservative Partei
sich nicht nutzlos von den bürgerlichen Parteien abgezwcigt
hätte. So muß denn ein zweiter Wahlgang zwilchen dem
nationalliberalen Kandidaten, dem Gutsbes. Schmid,
und dem Sozialdemokraten entscheiden, wobei zweifel-
los der crstere den Sieg erringen wird. Bemerkenswerth
ist der Rückgang der sozialdem. Stimmenzahl um mehr als
500 Stimmen, trotz erheblicher Zunahme der Arbeiterschaft
im Wahlkreise. — Der Wahlkreis Potsdam-West-
havelland soll entweder dem Sozialdemokraten Peus
oder dem konservativen Landrath v. Loebell gehören. Des
letzteren Wahl war für ungiltig erklärt worden. Den
Ausschlag werden hier 3500 freisinnige Stimmen geben.
Die Sozialdemokratie scheint große Hoffnung zu haben. —
Am Dienstag ist in Rintelen-Hofgeismar eine Stich-
wahl zwischen Lippoldes (kons.) und Dr. Vogel (antisem.)
fällig. Bei der geringen Betheiligung (30 Proz-) ist der
Ausfall unberechenbar. Die Nationalliberalen stimmen für
Lippoldes.
— Ueber den Bräutigam der Königin Wil-
helmina der Niederlande schreibt ein Forstmann:
Herzog Heinrich von Mecklenburg steht bei den Theil-
nehmern an der voriges Jahr in Schwerin abgehaltenen
deutschen Forstversammlung in gutem Andenken. Er ist
eine äußerst sympathische jugendliche Erscheinung, schlank
mit elastischen Bewegungen und von gewinnender, natür-
licher Liebenswürdigkeit. Das im herzoglichen Schloß
hängende lebensgroße Bild seines vor einigen Jahren als
Marineoffizier verunglückten Bruders gleicht ihm so, daß
man es für sein eigenes halten könnte. Er begrüßte bei
Eröffnung der Verhandlungen die Forstleute im Namen
des abwesenden Herzog-Regenten, machte die Honneurs bei
dem reizenden venetiantschen Abendfest in dem prachtvollen,
rings vom See umspülten Schloßgarten und betheiligte
sich an der Wagenexcursion durch das Forstrevier Raben-
steinfeld. Er begrüßte die mit Dampfern über den See
gefahrenen Gäste am Landungssteg und legte den ersten
Dampfer eigenhändig mittels des Halteseiles fest.
— Der deutsche Kaiser richtete an Herzog
Heinrich von Mecklenburg-Schwerin folgendes Telegramm:
„Empfange aus treu mitfühlendem Herzen meinen innigen
Glückwunsch. Die Aufgabe, welche Du übernommen hast,
ist schwer, entsagungsvoll und reich an Arbeit. An der
Seite der zielbcwußt ihres Amtes mit klarem Blick walten-
den Oranierin wird es Dir mit Gottes Hilfe gelingen,
das kernige Volk der Niederländer zu beglücken. Meine
Wünsche begleiten Dich und die theure Königin."
— Gegen die Ernennung des Grafen Bülows
zum Reichskanzler hat sich keine Stimme erhoben; im all-
gemeinen wird sie beifällig aber ohne Enthusiasmus be-
grüßt. Am kühlsten zeigen sich die Agrarier, die in
Miguel und Posadowsky ihre Schutzengel sehen. Einzelne
agarische Blätter deuten an, jene Beiden könnten sich zu-
rückgesetzt fühlen und vielleicht gar ihren Abschied nehmen.

Das ist indessen nicht wörtlich zu nehmen, sondern soll
ein Wink für Herrn v. Bülow sein.
— Der Reichskanzler Graf Bülow hat am 'Frei-
tag Vormittag den russischen Botschafter be-
sucht. Die Vermuthung liegt nahe, daß er sich mit ihm
über das deutsch-englische Abkommen unterhalten hat.
— Aus Siegen wird den Berliner Neuesten Nach-
richtenunterm 19. d. gemeldet: Die zur Feier der Enthüllung
des Bismarck-Denkmals versammelten Bürger des
Sieger Landes hatten dem Grafen Bülow den Landes-
gruß: „Glückauf" zur Uebernahme des Reichskanzleramtes
entboten. Darauf antwortete der Reichskanzler telegraphisch:
„Ihnen und den mit Ihnen versammelten Bürgern des
Sicgerlandes meinen aufrichtigen Dank und die Versicherung,
daß bei Führung des mir von unserem Kaiser übertragenen
schweren Amtes meine Blicke auf die große und mahnende
Gestalt des unvergleichlichen Staatsmannes gerichtet sein
werden, dessen Denkmal Sie gestern enthüllt haben."
— Der Centralvorstand der national-
liberalen Partei ist auf Sonntag, den 11. November,
zu einer Sitzung im Reichstagsgebäude in Berlin ein-
berufen, um die allgemeine politische Lage einer eingehen-
den Erörterung zu unterziehen.
— In einer Rede in Hamburg sagte dieser Tage der
Centrumsführer Dr. Lieber u. a.: „Haben wir deutsche
Katholiken, haben wir deutsche Gottesgläubige nicht allen
Grund dankbar dafür zu sein, daß wir an unserer Spitze
unseren Kaiser haben, der keine Gelegenheit hinausläßt,
seinen Gottesglauben zu bekunden? Es gibt kaum einen
Monarchen in der Welt, der ihm gleich ist, keinen, der
sich über ihn erheben dürfte ..... Ich danke täglich
meinem Gott, daß ich in Deutschland als katholischer Christ
leben darf."
— Nach einem Telegramm des Bureau Reuter aus
Tientsin herrscht unter den deutschen Truppen dort
viel Krankheit. Zwei bis drei Todesfälle,
hauptsächlich von Darmentzündung, kämen täglich vor
und man habe einen neuen Beerdigungsplatz auswählen
müssen, weil der Militärbegräbnißplatz in Tientsin über-
füllt ist. (Da die deutschen Sterbefälle bisher immer von
amtlicher Seite prompt gemeldet wurden, so darf man
annehmen, daß die allarmirende Nachricht des Bureau
Reuter nicht richtig ist. Red.)
— Der Daily Mail wird aus Shanghai gemeldet:
Hauptmann Potts von der Maxim-Kompagnie der
Hongkonger Freiwilligen ist im Besitz des Schwarzen
Adler.Ordens mit Brillanten, welchen Prinz
Heinrich dem Kaiser von China überbrachte; er
hat auch das Handschreiben des deutschen Kaisers, das
mit dem Orden übergeben worden war. Potts kaufte diese
Gegenstände für eine geringe Summe in Tientsin von
russischen Soldaten, die in Peking geplündert
hatten. (!) Als Potts in Shanghai ankam und den Orden
wie das kaiserliche Handschreiben dort sehen ließ, sagte der
deutscheKonsul, er müsse sie in Obhut nehmen. Potts
bemerkte aber, er sei wenig geneigt, sie zu verkaufen und
fordert einen fabelhaften Preis dafür. Der Konsul kabelte
ofort nach Berlin um Instruktionen.
— Der Newyork Herald behauptet, der deutsche
Geschäftsträger in Washington, Freiherr Speck v. Stern-
burg, sei abberufen worden, und will aus guter
Quelle erfahren, daß die Abberufung mit seiner Haltung
in der chinesischen Frage Zusammenhänge. Frhr. v. Stern-
burg sei bereits am Dienetag mit dem Dampfer „Deutsch-
land" nach Berlin abgereist. Es sei unmöglich, über die
wirklichen Gründe seiner Abberufung Aufschlüsse zu er-

Ein Opfer.
Roman von «. Saworra.
Autorisirte Bearbeitung nach dem Englischen.
^ (Fortsetzung.)
^ „Warum nicht, Mutter?" fragten vier entrüstete Stim-
men. —
„Mutti, glaubst Du. daß niemals jemand sich in uns ver-
üben wird?" meinte Di vorwurfsvoll.
»Sind wir solch eine reizlose Familie?" fragte Ellen.
»Was ist so schlecht an uns. Mutti?" rief Lisa. „Unser
»Msehen, unser Betragen? ich dachte, wir sind ganz hübsche
-Mädchen!"
»O, wir sind reizend!" entschied Rose. „Wenn ich ein
^ 'ann wäre, würde mir nur die Entscheidung schwer fallen,
V welche ich mich zuerst verlieben sollte. Ja, Mutti, mache
Asch nur daraus gefaßt, wir heirathen alle, das ist sicher!
wenn ihr uns in die wildeste Einöde verbergt und in
aaleinwand kleidet! Selbst Bertha hat geheirathet, und die
doch am wenigsten hübsch. Und nun erst Judith! o,
^.siebe blinde Mutter! Als wir in Bath wohnten und
Uwith noch zur Schule ging, schwärmten alle großen Jungen
n»l. ste folgten ihr immer in respektvoller Entfernung;
al« i-- iahst es nicht, Du liebste, beste aller Mütter. Und
0,^, lw vor drei Jahren bei Bertha war, o, da batte st- so
n,;,.. VerehrerI Sie hat es ja nie erzählt, aber man ver-
n.„!-ww es aus allen möglichen Dingen. Nur Judith ist so
otzartlg, so köstlich unnahbar."
a-i,»Hort," rief Ellen. „Jetzt schlägt die Uhr fünf, und sie
lä»! "0^ zwanzig Minuten zu spät. Judith bleibt heute noch
d-n s^rt. Lüe. Du bist geschickt — steigt doch flink auf
"Apfelbaum und sieh, ob sie kommt."
bi°t. ,Wß cs sich nicht zweimal sagen. Einen Augenblick
d/«r> llmschau. dann erschien ihr lächelndes Gesicht von
" Liwclgen umrahmt.

„Kommen sie?" riesen die Mädchen-
„Nein!"
„Sind sie noch nicht zu sehen?"
„Ja!"
Fragend blickten die braunen Augenpaare nach oben.
„Sie stehen an Pächter Giles Thor und besehen sich das
Rübenfeld."
„Lisa, komm herunter," ries Rose würdevoll. „Es würde
mir sehr unangenehm sein, beobachtet zu werden, wenn ich
einen Verehrer hätte."
Von Pächter Giles Thor konnte man das Schlößchen
in fünf Minuten erreichen; nach einer halben Stunde waren
aber Judith und Herr Frankland noch nicht angelangt. Als
die Kirchenuhr sechs schlug, kam es Judith plötzlich zum Be-
wußtsein, wie lange sie unterwegs gewesen.
„Das kann doch nicht sechs gewesen sein?" rief sie er-
schreckt.
Herr Frankland, der mit einem Arm auf das Thor ge-
lehnt, eifrig mit ihr gesprochen hatte, sah nach seiner Uhr-
„Ja. — es ist sechs." bestätigte er. „Wie schnell die Zeit
vergangen ist."
Ja, wie schnell! Wie war es möglich gewesen, daß sie
zwei Stunden gebraucht hatten, um von Krofton nach dem
Schlößchen zu gehen!
„Wir gingen heute über die Wiesen." sagte sie, verlegen
nach einer Entschuldigung suchend; „das ist ein Umweg von
etwa fünf Minuten," dachte er. Er lächelte, schwieg aber.
Sie lenkten schnell in den Weg ein, der in die Allee mündete;
aber schon in der nächsten Minute wurden ihre Schritte
wieder langsamer. Wer konnte an einem so herrlichen Abend
eilen? Die Sonnenstrahlen glitten durch die leicht bewegten
Blätter und spielten in wechselnden Lichtreflexcn. Die Hecken-
rosen standen in voller Blüthe, der süße Dust des Geißblattes
erfüllte die Luft. Wie ruhig, wie friedlich war es rings-
umher! Das Zwitschern der Vögel war der einzige Laut,
der die Stille unterbrach.

Plötzlich stieg über ihnen eine Lerche mit jubelndem Sang
zum blauen Himmel empor. Mark Frankland legte die Hand
aus Judiths Arm. und beide blieben stehen und lauschten
entzückt den süßen, reinen Tönen, die immer lauter, immer
jauchzender der kleinen Brust entströmten.
Wie ein Zauberbann umpfing cs Judith; ein unnennbares
Glücksgesühl erfüllte sie; em süßes, banges Ahnen von Lust
und Leid durchschauerte sie. Was war es, was sie bei den
lieblichen Klängen so ergriff, ihr Herz höher klopfen ließ.
Das Lied verhallte. Gewaltsam wollte Judith sich aus
dem Rausche befreien: „Wir müssen gehen," sagte sie hastig»
„es ist spät."
Ihre Stimme klang fremd, sie konnte ihre tiefe Er-
regung kaum verbergen. Mark blickte sie liebevoll an,
schweigend legten sie die wenigen Schritte bis zum Garten-
thor zurück.
Mark Frankland gehörte zu den Erscheinungen, die beim
ersten Blicke für sich einnehmen; nicht durch Schönheit, —
dazu waren seine Gesichtszüge vielleicht etwas zu derb ge-
schnitten; doch wirkten seine ernsten, grauen Augen, der aus-
drucksvolle Mund anziehend. Er war hoch gewachsen, breit-
schultrig und hatte in seiner Haltung etwas, das anzeigte,
daß er nicht nur Herr seiner selbst war. sondern auch ver-
stand, über Andere zu herrschen. Eine gewisse deutlich aus-
geprägte Festigkeit und Willenskraft ließen ihn älter erscheinen,
als er war.
_ (Fortsetzung folgt.)
S tadt-Theater.
FL Heidelberg, 22. October.
„Gasparone", Operette in 3 Akten von F. Zell und
R. Genäe. Musik von Carl Millöcker.
„Gasparone", das bedeutet eine wehmüthige Erinnerung an die
lang verschwundene Glanzzeit der Operette an unserer Bühne.
Wie lange? — nein, nicht nachrechnen, das ist peinlich!
Musikalisch haben wir es heute — „herrlich weit gebracht .
 
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