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Mai (Nr. 53 - 65)
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ist bis auf die Räder niedergebrannt. Die württembergische
Güterhalle war in Gefahr, allein die Feuerwehr erschien sofort
auf dem Platze und verhinderte das Umsichgreifen des Feuers.
Der Brand soll durch Kinder, welche mit Zündhölzchen spielten,
veranlaßt worden sein; die Untersuchung wird zeigen, ob diese
Vermuthung begründet ist.
Deutschland.
Berlin, 7. Mai. Die diplomatischen Kreise waren
heute, soviel zu bemerken, unausgesetzt voll Vertrauen auf die
vorläufige Erhaltung des Friedens und zweifelten namentlich
nicht an einer günstigeil Lösung der Luxemburger Frage. In
Abgeordnetenkreisen dagegen gingen seltsame Gerüchte über be-
vorstehende Pferdeausfuhrverbote, Kriegsbereitschaftsmaßregeln
u. dgl. Davon hat anderweitig noch nichts verlautet, und jene
Gerüchte finden nur einen gewissen Wiederhall in den mini-
steriellen Abendblättern, die mit verstärktem Nachdruck auf die
französischen Rüstungen hillweisen. — Dem Ministerpräsidenten
Grafen Bismarck brachte gestern, als am Jahrestage des Blind'-
schen Attentats, das Musikkorps des 2. Garderegiments zu Fuß
eine Morgenmusik. Sehr viele Personen begrüßten Herrn v.
Bismarck oder gaben ihre Karte ab. Der Vorstand der kon-
servativen Fraktion des Abgeordnetenhauses brachte Namens
der konservativen Partei einen Glückwünsch dar. (Hiebei soll
Bismarck nach einem Telegramm des Franks. Journ. die
Situation als ernster als zuvor bezeichnet haben.
München, 6. Mai. Die Aeußerungen der Offiziere,
welche aus sümmtlichen Infanterieregimenten hier versammelt
sind, um Schießübungen vorzunehmen mit d m zrn Hinterla-
dung abgeünderten Podewilsgewehr, lauten höchst günstig für
dasselbe. Namentlich soll der Hauptvorzug dieses Gewehrs,
seine außerordentliche Trefffähigkeit, durch die Umänderung
durchaus nicht beeinträchtigt sein. — Die Rinderpest ist doch
leider nicht auf den Ort Untersteinach beschränkt geblieben;
sie ist — nach heute telegraphisch eingelangten Meldungen —
auch in einem Dorfe bei Staffelstein und in einem bei Königs-
hofen aufgetreten.
Aus Thüringen, 6. April. Die im Verwaltungsamt
Hildburghausen schon seit Anfang des vorigen Monats ausge-
brochene Rinderpest breitet sich in furchtbarer Weise immer wei-
ter aus und erfüllt die Bewohner des Thüringer Waldes mit
Angst und Schrecken. — In Erfurt und Umgegend kommen
bereits wieder einzelne Cholera-Erkrankungen vor.
Frankreich.
Paris, 8. Mai. Verflossenen Samstag machte ein Jä-
gerbataillon vor dem Kaiser und Prinzen Oscar von Schwerin
Schießversuche mit den neuen Chassepotgewehreu. Das Batail-
lon, etwa 500 Mann stark, verschoß im Schnellfeuer während
2 Minuten 8000 Kugeln, von denen, angeblich auf eine Ent-
fernung von 600 Metres, 1992 die Scheibe trafen. In Cha-
lons und Satory soll das Ergebnis; noch ein günstigeres ge-
wesen sein; man sagt, die Soldaten seien etwas zu aufgeregt
gewesen, weil sie sich zum erstenmal mit ihren Chassepots vor-
dem Kaiser produzirten. „Es ist schrecklich, es ist eine wahre
Mezelei", soll der Kaiser gesagt haben. — Man kann sich
hier von dem Gedanken, daß der Krieg unvermeidlich sei, nicht
losmachen, zum Theil vielleicht deßhalb uicht, weil die Bestim-
mung gegen das „undankbare" Preußen wirklich groß und
hartnäckig ist. — Der Moniteur veröffentlicht einen Vertrag
zwischen Preußen und Frankreich über Schifffahrtsabgaben auf
dem Kanal des Saarkohlenbeckens, die bedeutend ermäßigt wer-
den. — Zu der Preisbewerbung für Kantate, welche am
15. August in der Ausstellung gesungen werden sollen, wa-
ren bei der betr. Kommission eingegangen: Hymnen 630,
Kantaten 222, formlose Dichtungen 84, Summa 936 Dich-
tungen!! — Die Gesundheit des kaiserlichen Prinzen soll
sich in St. Cloud bedeutend gebessert haben. Wenn es der
Zustand des jungen Patienten erlaubt, will die Kaiserin mit
ihm nach Arenenbcrg im Thurgau übersicheln,
Italien.
Floretts, 7. Mai. Der Gesetzesentwurf über die Armee-
reorganisation bestimmt den Friedensstand des Heeres auf
200,000, den Kriegsstand auf 550,000 Mann.
— Der Finanzminister hat heute den neuen Vertrag betreffs
der Liquidation der geistlichen Güter unterzeichnet. — In
Sizilien richtet die Cholera ungeheuere Verwüstung au. Außer
auf dieser unglücklichen Insel ist sie auch noch in Bergamo
ausgebrochen, so daß man in der Halbinsel ihr allgemeines
Erscheinen befürchtet.
T ü r ck e i.
Korrstantinoüel, 30. April. Der Vizekönig von Ae-
gypten ist mit dem langsamen Gange der Verhandlungen, die
in Konstantinopel von Nubar Pascha geleitet werden, unzufrie-
den und hat deshalb die Nichtbetheiligung seines Kontingents
an den Operationen Omer Pascha's auf Kandia anbefohlen.
— Jzzet Pascha, Gouverneur von Jerusalem, wurde wegen
Bedrückungen und Erpressungen abgesetzt.
Mannheim, 6. Mai. (Kursbericht der Mannhei-
mer Börse.) Weizen, eff. hieß Gegend 200 Zollpfd. 16 fl.
30 G., 16 fl. 45 bis 17 fl. P., ungar. 15 fl. 15 bis 16 fl.
30 G., 16 fl. 30 P., polnischer 16 fl. 30 G., 16 fl. 45 P.
— auf Lieferung hieß Gegend — fl. G., — fl. — P. —
Roggen, eff. 12 fl. 6 G., 12 fl. 15 P. — auf Lief, pro
Mai — fl. — G., — fl. — P. — Gerste, eff. hies. Gegend,
neue, 11 fl. 45 P., württemb. — fl. — G., — fl. P.,
Pfälzer I. — fl. — G., — fl. — P. — Hafer, eff. 100
Zollpfd. 5 fl. 6 G., 5 fl. 15 P. — Kernen, eff. 200 Zollpfd.
— fl. G., — fl. P., — Oelsamen, ungar. Kohlreps 17 fl.
— P., deutscher I., — fl. — P. — Bohnen, — fl. — G.,
13 fl. — P., — Linsen, 13 fl. bis 20 fl. P. — Erbsen
— fl. bis 11 fl. 30 P. — Wicken — G., 10 fl. P., — Klee-
farnen, deutscher I. — fl. G., 30 fl. — P., II. — fl. —
G., - fl. - P., Luzerner - fl. - G., 28 fl. bis 29 fl.
P. — Esparsette — fl. G., 6 fl. — P., — Oel: (mit Faß)
100 Zollpfd., Leinöl eff. Inland in Parthien — fl. — G.,
23 fl. 15 P., faßweise — fl. — G., 23 fl. 45 P., in Party,
trans. — fl. — P. — Ruböl, eff. Inland, faßweise 22 fl.
30 G., 22 fl. 45 P., in Parth. 22 fl. 15 P. — Mehl 100
Zollpfd.: Weizenmehl Nr. 0 — fl. G., 12 fl. 30 P., Nr. 1
11 fl. 45 P., Nr. 2 — fl. G., 11 fl. 30 P., Nr. 3 10 fl.
P., norddeutsches im Verhältniß billiger. Roggenmehl Nr. 0—1
Stettiner, — fl. — G., 9 fl. 15 P. — Branntwein eff.
(500/o n. Tr.) trausit (150 Litres) 24 fl. — P. — Sprit,
90°/o trans., — fl. G., — fl. P., — Petroleum in Parthien
verzollt, nach Qual. — fl. — G-, 12 fl. 45 P. — Mohnöl,
100 Zollpfd. — fl. G.
Weizen und Roggen unverändert fest. Gerste ohne Han-
del. .Hafer im Preise schwach behauptet. Rüböl und Leinöl
Mehl fest. __
Z Brü h l. Am verwichenen Sonntag, den 5. Mai, feierte
der hiesige Krankenunterstützungsverein sein Jahresfest. Der
Verein zählt 125 Mitglieder; Unterstützungen wurden ausbe-
zahlt 142 fl.; in ärztlicher Behandlung waren 18 Mitglieder;
gestorben ist 1 Mitglied; der Arzt erhielt ein Aversum von
100 fl.
Ein einfaches Mittagsmahl vereinigte ungefähr 40 Mit-
glieder, und ein Ball beschloß, ungeachtet der Klagen eines
Berichterstatteis im „Pfälzer Boten" und ungeachtet des „Ge-
richtsvollziehers" , dte Feier des Tages. Möge dieser schöne
und wohlthntige Verein auch ferner wachsen und gedeihen wie
bisher!
* Schwetzingen, den 10. Mai. Wie das hiesige
Wochenblatt in seiner letzten Nummer bemerkte, wurden heute
Nachmittag im hiesigen Schloßgarten beim Apollotempel durch
Herrn Häßner's Stadtorchester musikalische Stücke vorge-
tragen. 'Ein zahlreiches Publikum hatte sich dazu eingefunden,
und verkündeten die vor den Gasthäusern haltenden Droschken
die Anwesenheit zahlreicher Fremden.
Die Leistungen des Orchesters waren vortrefflich und wäre
nur zu wünschen, daß unser paradiesischer Schloßgarten uns
öfter solche Genüsse bieten möchte.
Güterhalle war in Gefahr, allein die Feuerwehr erschien sofort
auf dem Platze und verhinderte das Umsichgreifen des Feuers.
Der Brand soll durch Kinder, welche mit Zündhölzchen spielten,
veranlaßt worden sein; die Untersuchung wird zeigen, ob diese
Vermuthung begründet ist.
Deutschland.
Berlin, 7. Mai. Die diplomatischen Kreise waren
heute, soviel zu bemerken, unausgesetzt voll Vertrauen auf die
vorläufige Erhaltung des Friedens und zweifelten namentlich
nicht an einer günstigeil Lösung der Luxemburger Frage. In
Abgeordnetenkreisen dagegen gingen seltsame Gerüchte über be-
vorstehende Pferdeausfuhrverbote, Kriegsbereitschaftsmaßregeln
u. dgl. Davon hat anderweitig noch nichts verlautet, und jene
Gerüchte finden nur einen gewissen Wiederhall in den mini-
steriellen Abendblättern, die mit verstärktem Nachdruck auf die
französischen Rüstungen hillweisen. — Dem Ministerpräsidenten
Grafen Bismarck brachte gestern, als am Jahrestage des Blind'-
schen Attentats, das Musikkorps des 2. Garderegiments zu Fuß
eine Morgenmusik. Sehr viele Personen begrüßten Herrn v.
Bismarck oder gaben ihre Karte ab. Der Vorstand der kon-
servativen Fraktion des Abgeordnetenhauses brachte Namens
der konservativen Partei einen Glückwünsch dar. (Hiebei soll
Bismarck nach einem Telegramm des Franks. Journ. die
Situation als ernster als zuvor bezeichnet haben.
München, 6. Mai. Die Aeußerungen der Offiziere,
welche aus sümmtlichen Infanterieregimenten hier versammelt
sind, um Schießübungen vorzunehmen mit d m zrn Hinterla-
dung abgeünderten Podewilsgewehr, lauten höchst günstig für
dasselbe. Namentlich soll der Hauptvorzug dieses Gewehrs,
seine außerordentliche Trefffähigkeit, durch die Umänderung
durchaus nicht beeinträchtigt sein. — Die Rinderpest ist doch
leider nicht auf den Ort Untersteinach beschränkt geblieben;
sie ist — nach heute telegraphisch eingelangten Meldungen —
auch in einem Dorfe bei Staffelstein und in einem bei Königs-
hofen aufgetreten.
Aus Thüringen, 6. April. Die im Verwaltungsamt
Hildburghausen schon seit Anfang des vorigen Monats ausge-
brochene Rinderpest breitet sich in furchtbarer Weise immer wei-
ter aus und erfüllt die Bewohner des Thüringer Waldes mit
Angst und Schrecken. — In Erfurt und Umgegend kommen
bereits wieder einzelne Cholera-Erkrankungen vor.
Frankreich.
Paris, 8. Mai. Verflossenen Samstag machte ein Jä-
gerbataillon vor dem Kaiser und Prinzen Oscar von Schwerin
Schießversuche mit den neuen Chassepotgewehreu. Das Batail-
lon, etwa 500 Mann stark, verschoß im Schnellfeuer während
2 Minuten 8000 Kugeln, von denen, angeblich auf eine Ent-
fernung von 600 Metres, 1992 die Scheibe trafen. In Cha-
lons und Satory soll das Ergebnis; noch ein günstigeres ge-
wesen sein; man sagt, die Soldaten seien etwas zu aufgeregt
gewesen, weil sie sich zum erstenmal mit ihren Chassepots vor-
dem Kaiser produzirten. „Es ist schrecklich, es ist eine wahre
Mezelei", soll der Kaiser gesagt haben. — Man kann sich
hier von dem Gedanken, daß der Krieg unvermeidlich sei, nicht
losmachen, zum Theil vielleicht deßhalb uicht, weil die Bestim-
mung gegen das „undankbare" Preußen wirklich groß und
hartnäckig ist. — Der Moniteur veröffentlicht einen Vertrag
zwischen Preußen und Frankreich über Schifffahrtsabgaben auf
dem Kanal des Saarkohlenbeckens, die bedeutend ermäßigt wer-
den. — Zu der Preisbewerbung für Kantate, welche am
15. August in der Ausstellung gesungen werden sollen, wa-
ren bei der betr. Kommission eingegangen: Hymnen 630,
Kantaten 222, formlose Dichtungen 84, Summa 936 Dich-
tungen!! — Die Gesundheit des kaiserlichen Prinzen soll
sich in St. Cloud bedeutend gebessert haben. Wenn es der
Zustand des jungen Patienten erlaubt, will die Kaiserin mit
ihm nach Arenenbcrg im Thurgau übersicheln,
Italien.
Floretts, 7. Mai. Der Gesetzesentwurf über die Armee-
reorganisation bestimmt den Friedensstand des Heeres auf
200,000, den Kriegsstand auf 550,000 Mann.
— Der Finanzminister hat heute den neuen Vertrag betreffs
der Liquidation der geistlichen Güter unterzeichnet. — In
Sizilien richtet die Cholera ungeheuere Verwüstung au. Außer
auf dieser unglücklichen Insel ist sie auch noch in Bergamo
ausgebrochen, so daß man in der Halbinsel ihr allgemeines
Erscheinen befürchtet.
T ü r ck e i.
Korrstantinoüel, 30. April. Der Vizekönig von Ae-
gypten ist mit dem langsamen Gange der Verhandlungen, die
in Konstantinopel von Nubar Pascha geleitet werden, unzufrie-
den und hat deshalb die Nichtbetheiligung seines Kontingents
an den Operationen Omer Pascha's auf Kandia anbefohlen.
— Jzzet Pascha, Gouverneur von Jerusalem, wurde wegen
Bedrückungen und Erpressungen abgesetzt.
Mannheim, 6. Mai. (Kursbericht der Mannhei-
mer Börse.) Weizen, eff. hieß Gegend 200 Zollpfd. 16 fl.
30 G., 16 fl. 45 bis 17 fl. P., ungar. 15 fl. 15 bis 16 fl.
30 G., 16 fl. 30 P., polnischer 16 fl. 30 G., 16 fl. 45 P.
— auf Lieferung hieß Gegend — fl. G., — fl. — P. —
Roggen, eff. 12 fl. 6 G., 12 fl. 15 P. — auf Lief, pro
Mai — fl. — G., — fl. — P. — Gerste, eff. hies. Gegend,
neue, 11 fl. 45 P., württemb. — fl. — G., — fl. P.,
Pfälzer I. — fl. — G., — fl. — P. — Hafer, eff. 100
Zollpfd. 5 fl. 6 G., 5 fl. 15 P. — Kernen, eff. 200 Zollpfd.
— fl. G., — fl. P., — Oelsamen, ungar. Kohlreps 17 fl.
— P., deutscher I., — fl. — P. — Bohnen, — fl. — G.,
13 fl. — P., — Linsen, 13 fl. bis 20 fl. P. — Erbsen
— fl. bis 11 fl. 30 P. — Wicken — G., 10 fl. P., — Klee-
farnen, deutscher I. — fl. G., 30 fl. — P., II. — fl. —
G., - fl. - P., Luzerner - fl. - G., 28 fl. bis 29 fl.
P. — Esparsette — fl. G., 6 fl. — P., — Oel: (mit Faß)
100 Zollpfd., Leinöl eff. Inland in Parthien — fl. — G.,
23 fl. 15 P., faßweise — fl. — G., 23 fl. 45 P., in Party,
trans. — fl. — P. — Ruböl, eff. Inland, faßweise 22 fl.
30 G., 22 fl. 45 P., in Parth. 22 fl. 15 P. — Mehl 100
Zollpfd.: Weizenmehl Nr. 0 — fl. G., 12 fl. 30 P., Nr. 1
11 fl. 45 P., Nr. 2 — fl. G., 11 fl. 30 P., Nr. 3 10 fl.
P., norddeutsches im Verhältniß billiger. Roggenmehl Nr. 0—1
Stettiner, — fl. — G., 9 fl. 15 P. — Branntwein eff.
(500/o n. Tr.) trausit (150 Litres) 24 fl. — P. — Sprit,
90°/o trans., — fl. G., — fl. P., — Petroleum in Parthien
verzollt, nach Qual. — fl. — G-, 12 fl. 45 P. — Mohnöl,
100 Zollpfd. — fl. G.
Weizen und Roggen unverändert fest. Gerste ohne Han-
del. .Hafer im Preise schwach behauptet. Rüböl und Leinöl
Mehl fest. __
Z Brü h l. Am verwichenen Sonntag, den 5. Mai, feierte
der hiesige Krankenunterstützungsverein sein Jahresfest. Der
Verein zählt 125 Mitglieder; Unterstützungen wurden ausbe-
zahlt 142 fl.; in ärztlicher Behandlung waren 18 Mitglieder;
gestorben ist 1 Mitglied; der Arzt erhielt ein Aversum von
100 fl.
Ein einfaches Mittagsmahl vereinigte ungefähr 40 Mit-
glieder, und ein Ball beschloß, ungeachtet der Klagen eines
Berichterstatteis im „Pfälzer Boten" und ungeachtet des „Ge-
richtsvollziehers" , dte Feier des Tages. Möge dieser schöne
und wohlthntige Verein auch ferner wachsen und gedeihen wie
bisher!
* Schwetzingen, den 10. Mai. Wie das hiesige
Wochenblatt in seiner letzten Nummer bemerkte, wurden heute
Nachmittag im hiesigen Schloßgarten beim Apollotempel durch
Herrn Häßner's Stadtorchester musikalische Stücke vorge-
tragen. 'Ein zahlreiches Publikum hatte sich dazu eingefunden,
und verkündeten die vor den Gasthäusern haltenden Droschken
die Anwesenheit zahlreicher Fremden.
Die Leistungen des Orchesters waren vortrefflich und wäre
nur zu wünschen, daß unser paradiesischer Schloßgarten uns
öfter solche Genüsse bieten möchte.